Mann bevormundet uns?

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Aus meiner momentanen Sicht ergänzt ihr zwei Erwachsene komischerweise ja noch ;-)

Er nimmt alle seine persönlichen Zwänge als Richtschnur. Du protestierst zwar bewusst und unbewusst dagegen, was fast normal ist, aber du bist in gewissem Sinne auch zu schwach oder zu zurückhaltend.

Letzteres kann ich aber bei weiteren Betrachtungen so nicht stehen lassen, denn du tust schon etwas richtiges, fast logisches. Du versuchst aus diesem Stress, diesem aufgezwungenen Lebensstil auszubrechen, sinngemäß dich und deine Kinder zu retten. Folglich ist sowas nicht nur tolerabel, sondern auch logisch.

Blöd an der Sache ist leider, Er lernt so nichts dazu. Er fühlt sich leider weiterhin in seinen Zwängen, Ordnungszwang und sonstige bestätigt, weil diese(r) bei ihm, für ihn ja so funktionieren. Und weil sie dann so funktionieren wie von ihm in seinem eigenen Heim als Bestätigung zu erleben sind, glaubt er, er müsse nichts ändern.

Das ist das eigentliche Problem an allem betreffend zusammenleben. Er sieht keinerlei Veranlassung seine eigenen Vorstellungen zu hinterfragen, weil er in seinem eigenen Problemkreis nirgends an sinngemäße Grenzen stößt.

Insofern bleibt dir kaum eine vernünftige Chance, etwas zu verändern oder zu versuchen zu verändern. Vielleicht wäre eine Paartherapie noch eine Option.

Ich hänge nun geistig in einigen Seilen, weil ich dir zwar helfen möchte, aber möglichst nicht wieder so typisch männlich logisch. Das hatte uns damals in ein paar Patchworkfamilienverhältnissen geholfen, aber da waren andere Voraussetzungen vorhanden. Ich sprach mit meinen damaligen Frauen und deren Kinder über die gemeinsam anzustrebenden Ziele. Lief etwas aus dieser vorgegebenen Richtung, machten mich die Frauen sehr geschickt darauf aufmerksam und somit kamen wir nicht nur in gute Dialoge, sondern auch auf die Ziellinie. Wir können also uns als gutes Team betrachten und auf unsere gemeinsamen Leistungen rückblickend stolz sein.

Leider strebt dein Mann nur Ziele an, die er alleine vordefiniert hat und für richtig empfindet. Ein gemeinsames gutes Ziel namens Familie und Teamarbeit strebt er leider nicht an. Ich wüsste momentan auch nicht, wie man ihn motivieren könnte, gewisse Ziele mal als erstrebenswerte Ziele anzustreben, anzustreben versuchen.


user89467  29.08.2016, 15:14

Ich wüsste momentan auch nicht, wie man ihn motivieren könnte, gewisse Ziele mal als erstrebenswerte Ziele anzustreben, anzustreben versuchen.

Ich hätte da eine (selbst erprobte) Idee. Sich an Therapien für Angstpatienten orientierend, die sich ihrer Angst stellen sollten, um selbst zu erfahren, dass gewisse Handlungen aushalten sie nicht umbringt, müsste man diesen Mann in genau die Situationen bringen, von denen er bisher der Meinung war, nur er könne sie am besten lösen oder gestalten.

Wo bei anderen Angstpatienten aber die Freiwilligkeit zur Überwindung ihrer Ängste eine Rolle spielt, müsste man diesen Mann am Anfang wohl in Fesseln legen, damit er nicht wegrennen kann.........

Im Ernst: Hier könnte nur noch eine Verhaltenstherapie ein Wunder vollbringen. Allerdings braucht es dazu die Einsicht, dass die derzeitige Situation einem Kreisverkehr gleicht.........

Ein nachhelfender Gong mit der Bratpfanne vielleicht?......

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realistir  05.03.2017, 00:19

Ich vergaß noch was wichtiges zu erwähnen.

Ich war immer sinngemäß ein Denker bzw Hinterfrager. Meine Bemühungen gingen auch dahin, etliches zu hinterfragen, zu analysieren. Dabei wurde etliches viel bewusster und festigte gewisse Einstellungen.

Unter anderem auch, es ist völlig egal ob es um eigene Kinder oder fremde geht! Wir haben ob Eltern oder nicht, einen Erziehungsauftrag, der darin besteht, den Kindern den Weg zu ihrem eigenen Leben ab ihrem erwachsenen Alter zu ermöglichen!

Damit vorgesagtes leichter zu verstehen ist, mache ich hier ausdrücklich auf folgendes aufmerksam, bzw bitte, folgendes zu hinterfragen!

Kann sich irgendein Lebewesen seine Eltern, seinen Geburtsort, sein Umfeld usw aussuchen?

Antwort, nein kein einziges Lebewesen, kein Mensch, kein Tier, keine Pflanze. Wieso also machen wir Unterschiede, ob es das sinngemäß eigene Kind ist oder ein angenommenes, akzeptiertes?

Haben wir vergessen, oder nie begriffen, wir konnten uns unseren Geburtstag, unsere Eltern usw nicht aussuchen! Wieso glauben wir, die Kinder die sich uns als Eltern nicht aussuchen konnten, behandeln zu können wie Fremdkörper oder lästige Personen?

Mich ärgert manchmal, wieviel unnötiges Zeugs in Schulen usw gelehrt wird, aber wichtigere Dinge im Zusammenleben nicht richtig und deutlicher vermittelt werden.

Ich sprach von einigen Patchworkfamilien an denen ich mit Frauen und deren Kinder beteiligt war. Vorteil für mich, bzw uns war, oben gesagtes vermittelte ich intern und bat darum, dass wir uns als ein Team verstehen und entsprechend an unserem Erziehungsziel und unserem gemeinsamen Leben arbeiten.

Ob es gelingen könnte, deinem Mann vorgesagtes zu vermitteln, ihn darauf aufmerksam machen und bitten, es mal so grundlegend zu betrachten. Und natürlich zu versuchen, aus all diesem das jeweils Beste zu machen. Und zwar als Team, nicht als Einzelperson.

Was dich betrifft in Sachen erdulden etc kann ich teilweise auch erklären. Denn alles im Leben hat ohne Ausnahmen gleichzeitig Vorteile und Nachteile! Es kommt immer nur auf die jeweilige subjektive Sichtweise des jeweiligen Betrachters an, was diese Person sieht, bzw sehen will.

Du kannst durchaus etliche Vorteile sehen, also nicht nur die Nachteile. Und solange gewisse Vorteile für dich noch okay sind ....

ist manches durchaus verständlich.
Schade, ich bin nicht der Gefühlstyp, eher der Denkmann.
Du scheinst eher die Fühlfrau zu sein, somit nicht mit sinngemäßen Argumenten kommen zu können die Mann versteht, verstehen kann.

Mit Gefühlen vernünftig umgehen habe ich nie gelernt. Dafür aber gut mit denken etc umzugehen. Siehe oben.

Meine Frauen verstanden es aber irgendwie geschickt, gewisse Vorteile zu nutzen. Deswegen rückblickend gute Teams waren wir.

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Wenn nach einer Trennung und einer neu gegebenen Chance nach kurzer Zeit wieder alles beim Alten ist, ist eindeutig keine Einsicht und Veränderung im Denken und Handeln erkennbar.

Deshalb braucht man sich nicht noch weitere Chancen zu geben. Erwachsene Menschen sollten ihr Gehirn nämlich schon beim ersten Schuss vor den Bug aktivieren.

Sieht man des Öfteren bei einer Patchwork Family.Der Vater ist beschissen den anderen Kindern gegenüber die nicht von ihm sind .Gibts auch bei Stiefmüttern wohlgemerkt.

Wen er so ein Tyrann und Besserwisser ist kannst nur deinen Kindern und dir was gutes tun dich trennen.Kann mir kaum vorstellen das es besser wird.

Trennung ist das beste der Mann wird sich nicht ändern. Und den Stress brauchst du auch nicht. Für die Kinder ist es auch nicht das sie von ihm Schikaniert werden . L.g

Wenn dein Mann nicht mitzieht und seine Position überhaupt nicht in Frage stellt, kannst du nichts machen. Vielleicht hast du von Anfang an den Fahler gemacht, zwar zu widersprechen, aber dann doch in seinem Sinne zu handeln.

Nun hat er sich daran gewöhnt, dass alles nach seiner Pfeife tanzt - und du wirst wirklich nichts anderes tun können, als irgendwo hinzugehen, wo seine Pfeife nicht zu hören ist.