Macht lesen dumm?

14 Antworten

"Dumm" ist etwas der falsche Ausdruck.

Abgestumpft bei mitmenschlichen Gefühlen ist möglich. Man liest so viel über Gewalt, dass einem die Empathie für Personen in Not verloren geht.

Allgemein denke ich nicht das lesen dumm macht. Eher das Gegenteil. Aber wie alles hat auch das Gute und Schlechte Seiten. Zum Beispiel kann man seine Gedanken wenn man zu viel liest, nur noch auf unechte Figuren lenken. Wen man nur angsteinflössende Krimis liest, kann man gut mal Angststörungen bekommen oder in der Nacht von bösen Geistern Träumen.

Wenn du dich den ganzen Tag durch die Archive des Kopp-Verlages liest, kann das durchaus zu Schwachsinnigkeit führen, ja. Und jeden Tag voller Überzeugung Jerry Cotton zu lesen trägt nicht gerade zu einem seriösen Sprachgebrauch bei, wie ich denke.

Natürlich kann es dumm machen.

Wenn Du dumme Sachen liest, die andere dumme Sachen verlinkt haben. Etwa die "Reichsbürger" oder "Die Erwachsten". Wenn Du deren Seiten liest, so drehen sie sich im Kreis gerührt im Kessel der eigenen Halbwahrscheiten und Pseudo-Logik.

heißt für Dich: Suche nach Vielfalt.

Es gibt fast nichts, was dumm mancht.

Vieles, wie zum Beispiel permanenter Drogenkonsum (bestimmte Drogen) verhindern jedoch die Weiterentwicklung. Relativ zu denen, die sich weiterentwickeln, "verdummen" die Süchtigen. In Wahrheit bleiben sie, abgesehen von der Erfahrung eines Tripps auf dem selben Stand.

Beim Lesen besteht wie beim Computerspielen oder Fernsehen die Gefahr, dass man an der Realität vorbei liest.
Relativ zu denen, die das Leben leben, könnte man hier behaupten, dass exzessive Leser sich nicht weiterentwickeln.

Das Leben bietet viele Facetten. Wer sich spezialisiert auf bestimmte Perspektiven, läuft Gefahr, ein "Fachidiot" zu werden und bleibt in fachfremden Gebieten rückständig.