Macht es Sinn nach Heilerziehungspfleger Ausbildung noch ein Jahr Pflegehelfer Ausbildung zu machen?

3 Antworten

Hallo,

nein das würde denke ich keinen Sinn machen. Denn als Heilerziehungspfleger bist Du bei den Einrichtungen als Fachkraft eingestellt. Das bringt Dir mehr Geld als wenn Du Pflegehelfer wärest. Wenn Du merkst, dass Du gerne lieber als Altenpfleger / Krankenpfleger arbeiten möchtest, würde ich Dir empfehlen, die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger abzubrechen bzw nicht anzutreten und eine Pflegeausbildung zu machen. Denn nichts ist schlimmer, als wenn man sich in der Ausbildung nicht für den Beruf interessiert. Denn die Inhalte der Ausbildung lassen sich viel leichter lernen, wenn man auch Interesse an dem Job hat. Und die Theorie in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger ist schon sehr umpfangreich.

Habe den Mut die Ausbildung nicht anzutreten und bewerbe Dich bitte bei einer Pflegeschule. Wenn dafür die Bewerbungszeit schon vorbei ist, kannst Du in dem Jahr in einem Pflegeheim als Aushilfe arbeiten oder ein Praktikum machen. Viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon viele unterschiedliche Sachen beruflich gemacht
Selkiade  28.07.2023, 14:23
Denn als Heilerziehungspfleger bist Du bei den Einrichtungen als Fachkraft eingestellt.

Jein. Man ist Fachkraft, das ja. Das Problem ist aber, das die Heilerziehungspflege anders als z.B. Altenpflege oder Krankenpflege übers Landesrecht der einzelnen Bundesländer geregelt wird.

Es gibt bezüglich der Heilerziehungspflege also 16 unterschiedliche Ausbildungen und 16 unterschiedliche Regelungen, wo HEPs wie gelten.

Ich arbeite zum Beispiel als HEP in NRW. Hier bin ich Pflegefachkraft - aber nur in Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Wechsle ich z.B. in ein Altenheim, dann bin ich "nur" noch Fachkraft für soziale Betreuung. Ich darf also keinerlei Pflege übernehmen, sondern die Menschen lediglich pädagogisch begleiten.

Nur stellt nicht jedes Altenheim oder Krankenhaus Fachkräfte für soziale Betreuung ein. Dementsprechend kann ich auch als Quereinsteigerin und somit Hilfskraft mit einem sonstigen Berufsabschluss eingestellt werden.

Dann habe ich zwar Fachkraft gelernt, werde aber wie eine Hilfskraft bezahlt und darf auch nur Hilfsaufgaben übernehmen.

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Es kommt auf dein Bundesland drauf an!

Ich arbeite als HEP in NRW und würde in einem Pflegeheim nur als "Fachkraft für soziale Betreuung" gelten - darf also keinerlei pflegerische Tätigkeiten übernehmen, sondern die Menschen lediglich pädagogisch begleiten (das gilt auch für Krankenhaus und Altenheim).

Hier ergibt es also durchaus Sinn den Pflegehelfer zu machen, da du dann auch Pflege machen darfst.

Das Problem ist nämlich, das die Heilerziehungspflege anders als z.B. Altenpflege oder Krankenpflege übers Landesrecht der einzelnen Bundesländer geregelt wird.

Es gibt bezüglich der Heilerziehungspflege also 16 unterschiedliche Ausbildungen und 16 unterschiedliche Regelungen, wo HEPs wie gelten.

Du solltest dich also für dein Bundesland informieren, ob du als HEP überall als Pflegefachkraft giltst oder nicht. Wenn nicht, dann ist es schon sinnvoll noch eine Pflegeausbildung zu machen (egal ob "nur" zum Helfer oder zur Pflegefachkraft), da du andernfalls als HEP in einem Pflegeheim gar nichts mit irgendeiner Pflege zu tun haben wirst - wenn du als HEP denn überhaupt in einem Pflegeheim eingestellt werden würdest, da du für das Wichtigste dort - nämlich die Pflege - nicht zu gebrauchen bist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity