Lügen islam?

9 Antworten

Hier ist der Hadith, auf den du dich beziehst:

Asma bint Yazid überlieferte, dass der Gesandte Allahs sagte:

"Es ist nicht erlaubt zu lügen, außer in drei Fällen: Etwas, das der Mann seiner Frau erzählt, um ihr zu gefallen, im Krieg zu lügen und zu lügen, um Frieden zwischen den Menschen zu stiften." (Jami` at-Tirmidhi 1938)

Es wird auch in Sahih Muslim überliefert:

"Ein Lügner ist nicht derjenige, der versucht, Versöhnung zwischen den Menschen zu stiften, und der Gutes sagt (um Streit abzuwenden), oder der Gutes vermittelt."

Die Lüge ist die Quelle für alle Arten von Übel und Unheil und eine große Sünde. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen der Islam das Lügen erlaubt, wenn es einem größeren Zweck dient oder einen größeren Schaden abwendet. Auch in diesen Fällen ist es ratsam, nicht zu lügen. Wähle eine Strategie, indem du Aussagen verwendest, die mehrere Bedeutungen haben und dem Zweck der Forderung dienen können.

Die drei Fälle, die in dem Hadith erklärt werden, sind:

1) Wenn ein Mann zu seiner Frau oder eine Frau zu ihrem Mann über Dinge spricht, die die Liebe zwischen ihnen steigern, z.B. um seiner Frau mehr Liebe zu zeigen, als er in seinem Herzen tatsächlich besitzt, oder um ihr etwas anderes als die Realität zu sagen, was das Essen angeht, um ihr zu gefallen.

2) In Kriegszeiten, als Taktik oder um den Feind zu demoralisieren und den Krieg zu gewinnen.

3) Wenn eine Person vermittelt, um eine Versöhnung zwischen zwei streitenden Muslimen herbeizuführen, zum Beispiel, um einem Muslim zu sagen, dass der andere etwas Gutes über ihn gesagt hat, obwohl er es nicht von ihr gehört hat. ("In diesem Fall kannst du sogar bei Allah schwören." [Quelle dieser Aussage])

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wahrheitsgemäße Informationen über den Islam
Jdjdjdjdj752zz 
Fragesteller
 03.08.2022, 05:40

Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort, hat mir sehr geholfen, danke!

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shinigami1984  01.04.2023, 13:20

Aber aus muslimischer Sicht befinden wir uns im Krieg. Krieg ist erst zuende wenn das Land der Ungläubigen zum Land der Gläubigen geworden ist und die Sharia herrscht.

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Dado2000  30.04.2023, 00:38

Da steht ja "...um Streit abzuwenden...".

Bedeutet das, dass bspw. das Kind lügen darf, damit kein Streit entsteht oder wenn die Frau/Mann betrügt, damit kein Streit entsteht?

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NoorJawad  05.09.2023, 12:00

Dankeschön. Jazakum Allah khayran

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Darf man seinen Glauben in Todesgefahr verleugnen? Der Islam kennt für diesen Fall das Prinzip der Taqiya – doch dieses steht unter Beschuss: Islamische Hassprediger stellen es in Frage, Islamgegner konstruieren einen Schmähbegriff.

"....Zum Stichwort Taqiya fällt dem jungen Deutschen ein Erlebnis in Jordanien ein. Während des Ramadan war er dort bei Verwandten eines syrischen Freundes eingeladen, die sich als überzeugte Wahhabiten entpuppten. Ein Problem – denn Wahhabiten sind sunnitische Traditionalisten, die den Koran wörtlich verstehen und Schiiten als Ungläubige betrachten.
„Wir kamen zu spät“, erinnert sich Vogt, „die Leute hatten schon gebetet, und wir kamen jetzt rein, und da hieß es: Ihr beiden geht mal rüber ins Zimmer, betet und dann kommt zurück. Ich bin währenddessen im Kopf schon durchgerattert: Mein Gott, wie betet man noch mal sunnitisch? Denn das habe ich wirklich nicht mehr im Kopf gehabt.“
Sunniten und Schiiten beten unterschiedlich. Die Haltung der Arme und manche Worte sind anders. Vogt drohte deshalb als Schiit aufzufliegen. Den unangenehmen Nachfragen ist er an jenem Abend in Jordanien ausgewichen – ein klassischer Fall von Taqiya....
In akuter Gefahr den eigenen Glauben zu verleugnen, das ist der Kern von Taqiya. Das Wort selbst taucht im Koran nicht auf, nur an zwei Stellen finden sich verwandte Begriffe, die sich von dem arabischen Wortstamm für „Furcht“ oder „sich fürchten“ ableiten....
https://www.deutschlandfunkkultur.de/prinzip-taqiya-die-notluege-im-islam-100.html
"..."Takiya“ ist offenbar dabei, in Deutschland in das Bildungsgut der Mehrheitsgesellschaft einzusickern, und zwar definiert als eine im Islam vorgegebene religiöse Erlaubnis und sogar Verpflichtung zu Lüge und Verstellung, zur taktisch motivierten Täuschung, gegenüber Nicht-Muslimen.... 
So schreibt die Parteigründerin und -vorsitzende Adelgunde Mertensacker beispielsweise in Moscheen in Deutschland (2001): „Um ihre Ziele zu erreichen, setzen Muslime als strategisches Mittel auch Taqiya ein, die ‚Verhüllung der Wahrheit‘. Täuschung, Verstellung, Lüge sind unter bestimmten Umständen Muslimen nach islamischer Lehre nicht nur erlaubt, sondern Pflicht. Und zwar dann, wenn Taqiya dem Islam Nutzen bringt, d.h. wenn die Muslime unter Anwendung dieser Strategie ‚auf dem Weg Allahs‘, auf dem Weg der Eroberung der Welt, vorankommen.“4 ...
Der Zweck der Taqiya ist der Schutz des Lebens bzw. der Unversehrtheit in akuter Bedrohungslage; wenn diese Voraussetzungen vorliegen, beinhaltet Taqiya einen Dispens von der Einhaltung religiöser Vorschriften. Dem Martyrium wird kein zwingender Vorrang eingeräumt. So war es beispielsweise zur Zeit der Reconquista und Inquisition in Spanien auf dieser Grundlage Muslimen erlaubt, ihr Leben zu retten indem sie unter Zwang das Christentum annahmen und dies auch durch das Essen von Schweinefleisch und den Vollzug der Pflichtgebete – wenn überhaupt – nur im Geheimen, nach außen scheinbar zu bekräftigten. Es geht dabei immer um die Rechtfertigung des Gläubigen vor möglicher Sünde, um den Schutz vor Aggression, aber keinesfalls um hinterhältiges Taktieren um eigene Interessen voranzubringen. Mit einer im oben dargestellten Sinne strategischen oder taktischen Verstellung zur Irreführung Andersgläubiger, etwa um den eigenen Glauben zu verbreiten oder die eigenen Absichten zu verbergen, hat das nichts zu tun..."
https://www.freunde-abrahams.de/wp-content/BAPDF/BAb10/BAb10_Wimmer.pdf

Unter Lügen versteht man eigentlich - entweder die eigene Situation nicht wahrheitsgemäß zu schildern, um sich ein milderes Urteil oder einen Vorteil zu verschaffen. - Oder andere in ein schlechteres Licht zu stellen, ihnen Schaden zuzufügen, aus welchem Grund auch immer. - Schmeichelhafte Komplimente, die nicht ganz dem eigenen Geschmack entsprechen, würde ich nicht zu streng sehen.

Das Lügen ist im Islam verboten, aber es gibt zwei Ausnahmen, in denen man lügen darf:

Der Heilige Qur'an stuft Lügner ausdrücklich als Ungläubige ein: "Nur diejenigen fälschen die Lüge, die nicht an Allahs Zeichen glauben, und das sind die Lügner." Aus diesem Vers geht hervor, dass die Gläubigen sich nicht dem Schmutz der Fälschung aussetzen. Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Haltet euch an die Wahrhaftigkeit; denn die Wahrhaftigkeit führt ins Paradies. Ein Mann, der die Wahrheit sagt und nach ihr sucht, bis er bei Allah als wahrhaftig bezeichnet wird. Und meidet die Falschheit, denn sie führt ins Feuer. Der Mensch lügt so lange, bis er bei Allah als Lügner bezeichnet wird."

Das Lügen ist nur in zwei Fällen erlaubt:

Nummer 1: Lügen zur Versöhnung. Dies ist bekannt als "islah zatul bayn". Im Grunde bringen Sie zwei Menschen, deren Beziehung zerbrochen ist, wieder zusammen. Sie sagen zum Beispiel zu A, dass B gesagt hat, dass er Sie respektiert und liebt. In Wirklichkeit wurde dies nicht gesagt, aber im Islam ist es erlaubt. So wird soziale Harmonie geschaffen und zerbrochene Beziehungen werden wiederhergestellt. In den islamischen Lehren werden immense Belohnungen für die Versöhnung erwähnt.
Nummer 2: in extremer Not und Schwierigkeit, wenn es keinen anderen Weg gibt. Dies geschieht zum Beispiel, wenn Menschen mit ungerechten oder unterdrückerischen Personen konfrontiert werden oder mit denen, die gewaltsam versuchen, die Rechte anderer wegzunehmen. Wenn Sie zum Beispiel von jemandem mit einem Messer oder einer Pistole bedroht werden, damit Sie ihm Ihr Geld geben, und Sie sagen: "Ich habe kein Geld", und Sie schwören, dass Sie kein Geld haben und dass das nicht stimmt, dann ist das zulässig. Und warum? Weil Sie sich tatsächlich vor übermäßigem Schaden geschützt haben.

Insofern darf man lügen um eine Harmonie zwischen Streitenden herzustellen, oder wenn man sich in einer Notsituation befindet.

Man darf im Krieg Lügen, beim Ehepartner, um ihn glücklich zu machen oder wenn man einen Streit zwischen zwei Personen beenden will.

Ansonsten ist das Lügen im Islam ganz klar haram.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besuche regelmäßig islamische Vorträge.
shinigami1984  01.04.2023, 13:23

ihr befindet euch aber im Krieg. Ihr seid im Land der Ungläubigen. Und Mohammed hat die Ungläubigen bekämpft bis sie starben oder zum Islam konvertierten. Vor Mohammed hat es 700 Religionen in Arabien gegeben. Die haben sich alle gegenseitig respektiert. Perfekte Harmonie. Dann kam Mohammed und die 700 Religionen verschwanden. Weil Mohammed sie ausgelöscht hat.

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WalterWhite546  17.01.2024, 20:09
@shinigami1984

??? Damals haben die Araber versucht ihn umzubringen, hat dir keiner Geschichte beigebracht?🤦‍♂️😹

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