Lohnt sich Bio-Hefe?

1 Antwort

Ob der achtfache Preis  (ca. 2,40 €/kg gegenüber 40 Cent/kg für einfaches Billigmehl Type 405)gerechtfertigt ist, habe ich freilich meine Zweifel. Ich kann mir schon vorstellen, dass man mit Pestiziden den doppelten oder dreifachen Ertrag hinbekommt, aber das Achtfache!?

Da hängt ja noch viel mehr dran als nur das Weglassen von Pestiziden. Um ökologisch ohne Pestizide anzubauen, muss der Boden auf Vordermann gebracht werden, das Siegel muss bezahlt werden, alle Zukauf-Rohstoffe müssen Bio sein usw. Dazu kommen die falsch verteilten EU Fördermittel, die vor allem Großbetriebe belohnen.

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Macht das verteilt auf ein halbes Kilo Mehl überhaupt eine Menge aus, die gesundheitlich irgendwie ernstzunehmen ist?

Man kann das, wenn der Kostendruck zu groß ist, ja pragmatisch sehen und dann nur Hauptzutaten Bio machen. Aber der Sinn von Bio-Hefe ist trotzdem gegeben. Alles was man Nicht-Bio kauft, wird weniger nachhaltig erzeugt, verpestet die Böden, vermindert die Diversität (Inseketensterben usw.), und versaut viel stärker das Grundwasser.

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worin sich Standardhefe von Biohefe unterscheidet

Wie jedes Bio-Lebensmittel. Die Rohstoffe wurden biologisch angebaut, mit allen bekannten Vorteilen. Dazu kommen die ganzen Stoffe, die in Nicht-Bio Produkten eingesetzt werden:

Als Hilfs- und Wuchsstoffe dienen unter anderem Schwefelsäure, Ammoniak und Phosphate sowie synthetische Öle zum Entschäumen. Auch werden der Nährlösung synthetische Vitamine zugesetzt. Beim späteren Waschen der Hefe fällt deshalb belastetes Abwasser an. Gentechnisch veränderte Hefen sind derzeit in den EU-Ländern nicht auf dem Markt. Doch können Zutaten der Nährlösung mit Hilfe von Gentechnik hergestellt worden sein. https://naturkost.de/naturkost-von-a-z/bio-lebensmittel/backmittel-hilfs-und-zusatzstoffe/backhefe/