Lexikon des internationalen Films - gibts überhaupt gute Filme?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke, man muss nur lernen, die Kritiken richtig zu lesen. Der Witz ist, dass eine wirklich essentielle Kritik in einem Satz untergebracht ist, die den Film mit seinen positiven und negativen Merkmalem charakterisiert. So klingt die Kritik oft sehr negativ, wenn sie auch Positives hervor hebt. Früher fand ich die Kritik auch zu harsch, aber je mehr Filme ich gesehen habe, um so verständlicher wurden sie mir. Man muss eben sehen, dass viele bekannte Filme - mit Erfahrung betrachtet - recht banal und zum Teil schlecht gespielt sind.

Beispiel K-Pax:

Wenig eigenständige Fantasy-Story, die durch ausgezeichnete Darsteller und die faszinierende Fotografie stärker zu fesseln versteht, als es die erzählte Geschichte eigentlich verdient.“

Das heißt, die Story ist eigentlich recht banal, aber Schauspieler und Inszenierung sind hervorragend und machen die Faszination des Films aus.

Beispiel Alien (Teil 1):

Eine stilistisch brillante Variation des Science-Fiction-Motivs der Bedrohung durch ein außerirdisches Lebewesen, die vor allem durch ihre perfekte Spannungsdramaturgie und durch die außerirdischen Alptraumwelten nach Entwürfen des Malers H. R. Giger überzeugt.

Durchweg positiv!

Tsuaitogaisuto  31.01.2024, 01:33

Na siehste, ich würde Alien keine so durchweg positive Bewertung geben. Den anderen Film kenne ich nicht. Allerdings geht es mir grade mehr um deine Aussage man müsse erstmal etliche Filme anschauen um die Kritiken dieser Bande verstehen zu können bzw nachvollziehen zu können.

Eine Frage dazu: geht das nicht komplett am Sinn der Filmkritik vorbei?

Nur Menschen die sich mit Filmen überhaupt nicht auskennen, also nicht wissen auf welche Merkmale man achten muss um einen vorab Eindruck des entsprechenden Films zu bekommen, lesen doch überhaupt Filmkritiken...!

Umso absurder das Ganze, bedenkt man dass Kritiken sowieso meist subjektiv statt objektiv verfasst sind. Man baut also die eigene Meinung, statt einer Grundlagenbewertung ein. Also statt etwa Kamera-Arbeiten, Maske, Set oder Kostüme zu bewerten, oder sozusagen nach einem einleuchtenden Skript zu bewerten, wird relativ geschmacksbasiert geurteilt. Wie in "mir hat der Film gefallen", auch wenn das nicht auf das Filmlexikon zutrifft. Bei Rush Hour 3 haben sie zB von "unnötigen Sexismen" gesprochen. Naja, so kann man es auch sehen. Teil 3 war wahrlich nicht der beste Film der Welt, aber von Sexismen zu sprechen, das klingt doch eher nach einer Kritik wie man sie heute erwarten kann, wenn hardcore Femen einmal mehr einen alten Film sehen und ihn quasi aus ihrer damaligen Zeit reißen "oh James Bond ist ja so ein Sexist", ne ist klar. Aus damaliger Zeit war er kein Sexist, sondern ein normaler wenn auch angeblich brillianter Spion im kalten Krieg. Und wie wir heute zB aus Stasi Akten wissen, gab es wirklich Spione beiden Geschlechtes die das jeweils andere Geschlecht verführt haben, nach allen Regeln sexueller Kunst. Und das Filmlexikon scheint genau das zu sein: aus der Zeit gefallen. Als würden sie Filme nicht dann ansehen wenn sie veröffentlicht werden, sondern 30 Jahre später (im übertriebenen Sinne) um dann auch ordentlich dagegen hetzen oder darüber lästern zu können. Mir ist Rotten Tomatoes lieber, dort sieht man nicht nur sehr schnell nach Erscheinen der Produktionen sowohl die oft irrwitzigen Kritiken der Kritiker, also solche Leute die für Medienhäuser kritisieren, wie Zeitungen etc. Und die wahnwitzigen Kritiken der Ottonormalnutzer die oft sogar objektiver bewerten als besagte Kritiker. Ganz besonders fallen solche Filme auf bei denen Kritiker und "Audience" (zu dt. soviel wie Zuschauer) weit auseinander gehen. Ist der Wert der Zuschauerschaft weitaus höher als der von Kritikern ist meist folgende Situation festzustellen: die Produktion hält sich nicht an die Werte der jeweiligen Zeiten, etwa heutzutage Feminismus und Inklusion, überzeugt dafür aber mit sehr gut geschriebener Geschichte, guter Inszenierung und fantastischer Darstellung der Schauspieler. Aber das nur mal als Beispiel. Umgekehrt gilt natürlich ein hoher Kritikerwert als ziemlich versnobbed, weil zu sehr an aktuelle soziale Trends gekoppelt oder dergleichen, meist keine Bewertungen die irgendwas mit dem Film selbst und seiner Kunst zu tun haben.

Verrückt wirds bei Filmen bei denen sich Kritiker und Zuschauer relativ einig sind mit Werten wie bspw "Kritiker 90% und Zuschauer 94%", denn hier scheinen irgendwie andere "Gesetze" zu gelten.

Naja,soviel zu meiner Sicht auf die Dinge.

Übrigens: ich bin quasi ein moviejunky und habe schon relativ viele Filme gesehen, und ich kann die Filmlexikon Kritiken häufig überhaupt nicht nachvollziehen. In deiner Schlussfolgerung zum Verständnis der Filmlexikon Kritiken befindet sich also ein kleiner aber markanter Fehler. Ich denke eher du hast gelernt dir die Kritiken des Filmlexikons zurechtzudenken. Was ok ist, ich kritisiere das nicht. ^^ Schön dass die Kritiken für dich mittlerweile funktionieren. Für mich, immerhin selbst Autor und Songschreiber, sind die Kritiken oft weitaus negativer bewertet als es viele Filme verdient haben. Bedenkt man nun noch den christlichen Bezug des Filmlexikons wird auch klar wieso. Es wird aus einer absurderweise geläuterten "christlichen Sichtweise" bewertet. Natürlich kann ich mich auch irren, aber das ist dooferweise bis heute nur selten vorgekommen. Ja das wirkt jetzt arrogant. Ist aber eine der wenigen Male dass ich es zurecht sein kann. 🤷🤣

In diesem Sinne schließe ich meine Augen und schau mir den SchleFaz "Drei Engel auf der Todesinsel" an und frühstücke danach endlich. Es ist immerhin schon 01:30 Uhr, ich muss bald los. 🤔🤗🤣🤣

Schönen Tag euch Allen, und nehmt das Filmlexikon nicht so ernst. Ich mein, da ist der deutsche Index fur Filme sogar aussagekräftiger, meint ihr nicht auch? Ist ein Film verboten kann er eigentlich nur gut sein, sonst wäre er nie verboten worden. Denn was die Menschen sowieso nicht sehen wollen, muss erst gar nicht verboten werden. 🙈

0

Das Lexikon wird von einer katholischen Filmkommission herausgegeben. Das die Kirche Ihre ganz eigene Sicht auf Filme hat ist wenig überraschend. Actionfilme werden zum Beispiel durchweg negativ und trivial beurteilt (z.B. John Wick).

Meines Erachtens lächerliche Kritiker.

Richte dich lieber nach Webseiten wie Rotten Tomatoes und lese die diversen Kritiken von bezahlten Kritikern wie von der New York Tokes zum Beispiel und die Kritiken einfacher Zuschauer wie du und ich, also auch von Fans aber auch von solchen die Ideologie ihrer Wertung zugrunde legen genau wie Medienhäuser es tun. Also deren Kritiker.

Du wirst dort sehr schnell Muster bemerken die es dir erleichtern einen neuen Film, oder auch alte Filme, besser einzuschätzen. So gibt es etwa ein Muster das Budget und die bezahlten Kritiker betreffend. Es ist im Grunde wie mit den Oskars, die einst vor allem Indieproduktionen ausgezeichnet haben, bei denen mehr Wert auf die Filmkunst gelegt wurde, statt darauf ob und wieviel Ideologie in einem Blockbuster vertreten ist.

Also vergiss das Filmlexikon einfach, denn je mehr sich davon abwenden, desto besser für uns alle.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kritik und gute Filme gehen meistens nicht zusammen. Viele Kritiker halten sich an die Auszeichnungen, die ein Film bekommen hat. Bei Oskarverleihungen fallen die Actionfilme meistens hinten runter. Natürlich gibt es auch gute Kritiken beim Filmlexikon, die man aber nicht immer teilen muss. Beispiele: The artist oder Schindlers Liste. Wenn du einen Kritiker suchst, der nicht so abgehoben oder realitätsfremd kritisiert, kann ich dir Hans Ulrich Pönack empfehlen. Ansonsten gilt das Wort "über Geschmack lässt sich nicht Streiten" also guck was dich glücklich macht.

Ecobaos  24.05.2013, 09:41

Wie soll man auch eine magere Idee, die zum hundertsten Mal aufgegossen wird, positiv bewerten. Um bei Actionfilmen zu bleiben: Man nehme ein fadenscheiniges Motiv um möglichst viel kaputt zu machen oder möglichst viele Kampfszenen unterzubringen. Die Dialoge sind dann in 99% der Fälle so dünn wie die Handlung, Charaktere sind flach und stereotyp.

Für den Popcorn-Kino-Konsumenten mag das reichen. Wer Filme mit Bedacht sieht ohne das Hirn abzuschalten, wird davon aber nicht befriedigt. Nicht, dass es manchmal nicht schön anzusehen ist - doch, doch - aber Filme können mehr bieten.

Es lebe die Vielfalt ;-)

1

Es muss sich schon um filmische Meisterwerke handeln. 

Beispiele:

1) Shining 

2) Beeing John Malkowich 

3) Herr der Ringe (bzgl. Teil 3 geradezu hymnisch) 

4) American Beauty

 5) Mulholland Drive 

6) Sin City