Lernen am Erfolg/ instrumentelle Konditionierung?

1 Antwort

Lernen am Erfolg ist kein Reiz-Reaktionslernen. Weil es orientiert sich ja an der dem Verhalten nachfolgenden Konsequenz. Die erfolgreiche Verhaltensweise wird beibehalten. Das war ein anderer Wissenschaftler (Thorndike), was Skinner dann fortgesetzt hat. Skinner hat für sein instrumentelles Lernen gezieltere Versuchsansätze gewählt. Betätigt das Tier einen Hebel, fällt Futter herab. Da wird also jede Verhaltensänderung in eine Richtung bereits gezielt belohnt. Bei Thorndike, dem Vorgänger, war der Versuchsansatz offener. Der hat Katzen eingesperrt, Futter neben den Käfig gelegt und die Zeit gemessen, bis sie es nach einem potentiell möglichen Mechanismus geschafft haben sich zu befreien.

Letztendlich ist bei operantem Konditionieren oder instrumentellem Lernen immer die nach dem Verhalten folgende Konsequenz das, was über die künftige Auftrittswahrscheinlichkeit des Verhaltens entscheidet.

Tut man die Katze nochmals in den gleichen Käfig, schafft sie ihre Befreiung in der halben Zeit. D.h. sie wendet das einst erfolgreiche Verhalten prompt erneut an.

Beim Reiz-Reaktionslernen der klassischen Konditionierung nach Pawlow ruft ein vorausgehender Reiz eine bestimmte Reaktion hervor. Der Reiz liegt vor dem Verhalten. Wobei Reizsubstitution möglich ist. Ein bedingter Reiz (Klingel) löst bei erfolgreicher Reizsubstitution die gleiche angeborene Reaktion (Speichelfluss) aus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologielehrer SI/II a. D.
elenaplkv 
Fragesteller
 19.02.2024, 21:51

Ja vielen Dank! Das wusste ich aber bereits. Meine Frage hatte sich auf den konkreten Unterschied zwischen Lernen am Erfolg und operanter Konditionierung bezogen. Aber ich habe die letzte Zeit das gesamte Internet durchforstet und meine Anfangshypothese hatte sich bestätigt: die genau Abgrezung des Lernens am Erfolg von der operanten Konditionierung ist, dass nicht nur ein neues Verhalten erlernt wird, sondern ebenso ein neues Reizmuster. Somit werden bedingte Appetenz und Aktion miteinander vereint.

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CliffBaxter  20.02.2024, 09:50
@elenaplkv
Meine Frage hatte sich auf den konkreten Unterschied zwischen Lernen am Erfolg und operanter Konditionierung bezogen.

das habe ich ja zu beantworten versucht:

Das (Lernen am Erfolg) war ein anderer Wissenschaftler (Thorndike), was Skinner dann fortgesetzt hat. Skinner hat für sein instrumentelles Lernen gezieltere Versuchsansätze gewählt. Betätigt das Tier einen Hebel, fällt Futter herab. Da wird also jede Verhaltensänderung in eine Richtung bereits gezielt belohnt. Bei Thorndike (Lernen am Erfolg), dem Vorgänger, war der Versuchsansatz offener.
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CliffBaxter  20.02.2024, 09:57
@elenaplkv
Das wusste ich aber bereits.

das kam mir nicht so vor denn:

Ist Lernen am Erfolg quasi eine Kombination aus reizbedingtem und verhaltensbedingtem Lernen?

Lernen am Erfolg ist kein Reiz-Reaktionslernen.

Da die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens durch die Konsequenz also dem was nach dem Verhalten folgt, beeinflusst wird.

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