Lehrer sind doch auch Menschen?
Ich habe es immer wieder erlebt. Hören Menschen, welchen Beruf ich ausübe, werden sie abweisend, dann wollen sie mir zeigen, was sie drauf haben . Oder es kommen die alten Vorurteile: arbeiten nur 6 Stunden am Tag - lange Ferien - verdienen zuviel Geld - wissen alles besser - müssen alles Wissen etc.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
3 Antworten
Lehrer ist nun wirklich nicht der anstrengendste Beruf, wenn man nicht an einer Brennpunktschule arbeitet. Du hast dich für diesen Beruf entschieden, also erfreue dich der Vorteile. Andere haben sich für einen anderen Beruf entschieden. Aber du brauchst dir nicht einzubilden, dass du beruflich nicht in einer privilegierten Situation wärst.
Wer lesen kann,ist schwer im Vorteil.
Deine Ausführungen zeigen von Unkenntnis und sind keine Antwort.
Aus Perspektive einer Schülerin kann ich bestätigen, dass manche Lehrer am Limit sind. So wie ich es mitbekomme ist der Anteil an Bürokratie sehr hoch. Meine Lehrer dürfen nämlich für Exkursionen kein Bargeld mehr einsammeln und selbst wenn das nur 3€ sind, müssen sie für sowas ein Extra Konto aufmachen und das ist einfach mit sehr viel Arbeit verbunden, weil das muss ja auch alles den Vorschriften entsprechen etc. Ich glaube auch, dass die Klausurenzeit für die Lehrer eine sehr stressige ist. Ich höre von vielen, dass sie an Wochenenden durch korrigieren und die Abiturzeit sei wohl am schlimmsten. Ich glaube auch, dass Eltern für Lehrer sehr anstrengend sein können. Meine Mutter z.B. ist nur sehr selten zu Elternabenden gegangen, weil sie meinte da wird eh nur wenig wichtiges besprochen und den Großteil der Zeit beschweren sich irgendwelche Eltern und die Lehrer verdrehen nur die Augen. Alleine wegen dem Lärmpegel muss der Beruf doch auch echt anstrengend sein und die Pausen seien wohl selten Pausen, weil man noch was ausdrucken müsse, Pausenaufsicht hat oder andere Lehrer und Schüler das Gespräch mit einem suchen. Ich habe manchmal das Gefühl Lehrer sein sind mehrere Jobs in einem: Lehrperson, Bürokaufmann/frau, Pädagoge und manchmal auch Psychologe. Man trägt einfach eine sehr große Verantwortung und ich bin froh, dass es Menschen gibt die sich dazu entscheiden Lehrer zu werden, denn es gibt einen Mangel und es gibt eben auch Lehrer, die mit Kindern und Jugendlichen einfach nicht zurecht kommen.
das Argument "Lehrer verdienen zu viel" kommt meistens von Leuten, die sich selbst nie mit Lehrern ernsthaft unterhalten haben und selbst eben gerade mal Mindestlohn verdienen. Und wenn es ein Lehrer nicht besser weis als ein Otto-Normal Bürger, der sein Allgemeinwissen nur so im Vorbeifliegen gesammelt hat...
ja dann kann man sich auch gleich Marmelade unters Knie streichen