Le Chatelier Prinzip?

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Hier musst du dir einfach nur darüber bewusst werden, was das Prinzip von Le Chatelier ist. Dieses ist auch bekannt als das „Prinzip des kleinsten Zwangs“ und beschreibt, wie ein im chemischen Gleichgewicht befindliches System auf äußere Einflüsse wie Druck-, Temperatur- oder Konzentrationserhöhung und -erniedrigung reagiert.

Bei einer Druckerhöhung zwingt man das Gleichgewicht, sich auf die Seite der Reaktion (Edukt- oder Produktseite) zu verschieben, auf der weniger Gasteilchen vorhanden sind. Das ist ja auch erstmal vollkommen logisch.
Umgekehrt verschiebt sich das Gleichgewicht bei Druckerniedrigung auf die Seite der Reaktion, auf der mehr Gasteilchen vorhanden sind.

Bei Temperaturerhöhung verschiebt sich das Gleichgewicht in Richtung der endothermen Reaktion, bei Temperaturerniedrigung verschiebt sich das Gleichgewicht auf die Seite der exothermen Reaktion.

Bei Konzentrationserhöhung der Edukte, bzw. Konzentrationssenkung der Produkte, wird das System wieder die Stoffmengen- bzw. Konzentrationsverhältnisse seines Ausgangsgleichgewichts anstreben wollen. Im dem Fall wird also Produkt nachgebildet, die Produktkonzentration steigt, bis die selben Verhältnisse erreicht werden, die vor Konzentrationsänderung vorhanden waren.
Bei Konzentrationserhöhung der Produkte, bzw. Konzentrationssenkung der Edukte, passiert letztendlich dasselbe nur umgekehrt. Das System möchte die Ausgangsverhältnisse wiederherstellen wozu in dem Fall Produkte zu den Edukten zurückreagieren.

Analog lässt sich das Prinzip von Le Chatelier auf Reaktionen in der Gasphase anwenden: Dort spricht man dann von Partialdrücken, die analog zu den Konzentrationen erhöht oder verringert werden können. Temperatur- und Druckabhängigkeiten verhalten sich hier gleich.

Dazu sei gesagt, dass Feststoffe weder eine Druckabhängigkeit, noch eine Konzentrationsabhängigkeit besitzen. Formal schreibt man Feststoffen immer die Konzentration 1 zu, welche unveränderlich ist.

Dementsprechend passiert bei Möglichkeit a nichts.
Bei Möglichkeit b passiert auch nichts.
Beides sind Feststoffe, weder ein hinzufügen, noch ein entfernen einer der beiden verändert hier die Lage des Gleichgewichts so, dass das System darauf reagiert.
Auch Antwort d wird nicht den gewünschten Erfolg bringen, d hat nicht mal etwas direkt mit dem Prinzip von Le Chatelier zu tun.

Bei Antwortmöglichkeit c wird das Volumen verringert. Das ist gleichbedeutend mit einer Druckerhöhung. Und wie oben bereits steht, verschiebt sich bei einer Druckerhöhung das Gleichgewicht auf die Seite der Reaktion, auf der weniger Gasteilchen vorhanden sind. In dem Fall also auf die linke Seite.

Ich glaube übrigens nicht, dass die Reaktionsgleichung so korrekt ist, wie sie bei dir steht. Es müsste bei den Edukten sicherlich CaCO3 heißen…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

1) Ins Massenwirkungsgesetz kommen keine Feststoffe rein.

K = p(CO)

Deswegen ist die Zugabe/Entnahme der festen Bestandteile dieses Gleichgewichts völlig egal. D.h. a), b), d) ist zu streichen, weil es dort um Feststoffe geht.

2) CaCO ist weder Edukt, noch Produkt, sondern ein Tippfehler in der Aufgabe. 😅 Es muss CaCO3 heißen.

Aber Spaß beiseite: Bei einem GGW entscheidet der, der es notiert: rechts Produkt, links Edukt. Der hier beschriebene Vorgang nennt sich "Brennen von Kalk". Und Calciumoxid (CaO) ist dabei der Stoff, den man gewinnen will, um daraus Zement herzustellen.

Alles klar?

VG

Deine Gleichung ist falsch, denn es fehlen alle Suffixe und der Reaktionspfeil.

CaCO3 <=>CaO + CO2

Es entsteht also ein Gas. Eine Druckerhöhung (=Volumenverkleinerung) drückt das GG also auf die linke Seite.

m.f.G.

anwesende

Vermutlich soll es lauten



das würde am meisten Sinn ergeben (der rightarrow soll ein Gleichgewichtspfeil sein, lässt sich hier nicht darstellen)

d ist Unfug und hat nichts mit GGWs zu tun und lässt sich nicht wirklich verändern

Was passiert, wenn Du Calciumcarbonat aus dem System entfernst? - Nun, wenn nichts mehr da ist, kann sich auch nichts einstellen, b entfällt bzw es wird im gleichen Maße weniger an Produkten entstehen.

Reduzierst Du das Volumen bei einem Gas (pV=nRT), was passiert wohl mit der Teilchenzahl? Auf Feststoffe hat die Volumenänderung keinerlei Einfluss!

Denk noch einmal darüber nach, was das Ausweichen von Einflüssen bedeutet! Wenn Du weniger Teilchen hast, dann....

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

Tannibi  23.08.2022, 06:17
Reduzierst Du das Volumen bei einem Gas (pV=nRT), was passiert wohl mit der Teilchenzahl?

Das hängt davon ab, ob der Druck gleich bleibt oder nicht.

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