Kugelfallviskosimeter?
Hallo ich hätte eine Frage zum Kugelfallviskosimeter bzw. Höppler-Viskosimeter.
Und zwar habe ich nächste Woche einen Praktikumsversuch in dem ich die Temperaturabhängigkeit einer unbekannten Flüssigkeit bestimmen soll.
In meinen Unterlagen steht etwas davon, dass das Viskosimeter leicht schräg gestellt werden muss, weshalb ist das so ????
Liegt es daran damit die Kugel im Zylinder nicht unkontrolliert an die Wandung stößt und damit das Messergebnis verfälscht ?
Danke für Eure Hilfe ;)
4 Antworten
Etwas schräge ist richtig ! Bei einem vertikalen Durchgang der Kugel würde diese " tanzen " , würde spiralförmig abtauchen und das Ergebnis verfälschen !
Das ist eine ausgezeichnete Frage, auf die ich leider keine Antwort weiß. Frag das bitte unbedingt auch Deinen Lehrer und stelle die Antwort hier nächste Woche ein. Ich bin wirklich gespannt!
Fakt ist, dass es sehr viele senkrechte Kugelfallviskosimeter gibt und diese Experimente ebensogut zu funktionieren scheinen. Von den Formeln her geht das alles ebenso gut auf und wird ja auch so gemacht. Vom reinen Funktionsprinzip spricht meiner Meinung nach absolut nichts gegen den senkrechten Versuchsaufbau.
Fakt ist aber leider auch, dass ganz offensichtlich die DIN eine 10°-Neigung der Höppler-Viskosimeter vorsieht und alle kommerziellen Viskosimeter mit dieser Neigung (und meist auch anderen einstellbaren Arbeitswinkeln) geliefert und genutzt werden. Es sollte dafür hoffentlich einen schlüssigen Grund geben, der über "hat Höppler halt so gemacht" hinausgeht. Ich habe da so meine Zweifel... bin aber auf die Lösung wirklich gespannt.
Flachere Arbeitswinkel haben natürlich den Vorteil, dass die Laufzeit verlängert wird. In dünnen (niederviskosen) Flüssigkeiten sind so längere Messzeiten und damit höhere Genauigkeiten möglich. Im allgemeinen verwendet man aber keine anderen Winkel als 10°, sondern variiert stattdessen die Kugeldichte. Dazu werden bei kommerziellen Viskosimetern ganze Sätze an Kugeln aus unterschiedlichen Materialien mit verschiedenen Dichten mitgeliefert (Glas für dünne Flüssigkeiten, verschiedene Metalle für hohe Viskositäten).
Zu Deinem Lösungsvorschlag: Nein, das glaube ich nicht. Kugeldurchmesser und Innendurchmesser der Fallrohre sind exakt aufeinander abgestimmt. Da stößt nichts unkontrolliert an Wände. Die Kugeln fallen augenscheinlich auch bei senkrechter Anordnung schnurgerade und ungestört hinunter.
Die Kugel muss rollen, damit die Versuche vergleichbar bleiben.
Wenn bei einem Versuch die Kugel fallen würde und bei einen anderen rollen, dann würden sich andere Ergebnisse ergeben. Daher muss die Kugel rollen....
Kann ich nicht nachvollziehen. In einem senkrechten fallrohr würden die Kugel ja IMMER fallen und NIE rollen, also wäre es ebenso vergleichbar. Hinzukommt, dass es ja auch viele senkrechte Fallrohrexperimente gibt.
Damit die Luftblasen beim Füllen blasenfrei abfließen.
Täten sie das bei senkrechter Anordnung nicht ebensogut oder gar besser? Hält man das Rohr nicht zum Befüllen sowieso irgendwie und setzt es dann wieder ein?
Hmm...oke also in den Unterlagen steht wortwörtlich:
"Um unkontrollierte Stöße mit der Wand zu vermeiden, wird das Rohr um einige Grad gegen die Vertikale geneigt, so dass Die Kugel an der Rohrwand abrollt."