Krank und ausgegrenzt?
Langsam komme ich mir echt so vor - ausgegrenzt! Vor allem stelle ich fest, dass man als Post-Covid-Erkrankter von den meisten nicht ernst genommen wird. Die Bekannten und Freunde wollen häufig nichts davon hören, oder ignorieren mich seitdem völlig. So kommt noch eine Depression dazu, wo doch schon die endlose Krankschreibung einen runterzieht. Im Selbsthilfeforum erfahre ich, dass es nicht nur mir so ergeht. Das ist zwar trostlich, hilft aber auch nicht wirklich weiter. Ich wünschte manchmal, es wäre alles aus und vorbei.
Die Frage ist was ist ein „Post-Covid-erkrankter“?
Das kannst du googlen. Da gibt es jede Menge Infos dazu..
Was ist ein Post covid erkrankter
Nicht böse gemeint - aber du bist das beste Beispiel, wie unwissend viele noch sind.
4 Antworten
Es gibt wirklich viele Menschen, die Covid hatten und seitdem nicht mehr richtig gesund sind - also nicht wirklich gesundet sind.
Was da 2020 über uns eingebrochen ist, ist als richtige Katastrophe anzusehen. Und für diejenigen, die nachhaltig darunter leiden, ein nicht endender psychische Horror.
Ich kann Dir nur raten psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Schlimmste in den Griff zu bekommen.
Doch was das Allerwichtigste ist, dass Du Dich dieser Krankheit stellen musst. So deprimierend es auch sein mag.
Mir ist mehr als klar, dass ich leicht reden kann, doch niemand, absolut niemand in dieser Welt weiss, was das Schicksal für ihn auserkoren hat. Doch eines weiss ich sicher. Dass jeder Mensch in dieser Welt die Aufgabe hat, sich seinem Schicksal zu stellen.
Hast Du nach Foren gegoogelt, wo Du mit Menschen schreiben kannst, denen es auch so geht? Hast Du nach Selbsthilfegruppen gegoogelt?
Bitte hör nicht auf nach Gleichgesinnten zu suchen, denn da draussen in der weiten Welt gibt es Unmengen an Menschen, die das selbe Leid ertragen müssen.
Aber noch einmal - bitte hol Dir zuerst einmal psychologische Hilfe, um die innere Balance wieder zu finden. Psychologen haben oft auch eine Liste von Namen von Gleichgesinnten d.h. Du könntest auf diesem Weg auch Gleichgesinnte finden.
Bitte gib nicht auf!!!! Wenns ganz schlimm ist, dann kipp ich immer eine Flasche Rotwein runter. Und am nächsten Tag kämpfe ich weiter. Und dann kommen immer wieder Tage, an denen ich dankbar bin, dass ich nicht aufgehört habe zu kämpfen. (leide schon mein ganzes Leben an Angststörungen und Depressionen)
Ich drück Dich ganz lieb im Gedanken - Silvie
Die Psychologen sind ausgebucht, weil Massen an Kids mit dem was da jetzt alles passiert, nicht klar kommen. Wichtig ist, dass Du einen Platz bekommst, auch wenns erst in 2 Monaten ist. So sch.... es auch klingt, doch die Kraft zu Warten (Geduld) ist das höchste Gut, das wir Menschen erreichen können. Vor ein paar Tagen fand ich auf You Tube einen Guru, unglaublich sympathischer Typ, der einen grossen Eindruck auf mich machte. Er heisst Sadhguru. Google ihn mal, vielleicht helfen seine Aussagen Dir ja auch ein bisschen.
Wenn ich wieder anfange, zu arbeiten, habe ich keine Gelegenheit mehr, zum Psychologen zu gehen. Ich bin bei einer Zeitarbeitsfirma. Die stecken mich wieder in einen neuen Einsatz. Da kann man während der Einarbeitungsphase nirgends hin. Ich weiß auch nicht, wie das wird mit meinen Konzentrationsproblemen. Ich glaube, ich bin mittlerweile auch depressiv.
Willkommen im Club!
Deutschland ist ein Land, in dem die Leistung zählt. Für Kranke und Behinderte ist nur wenig Platz und Verständnis. All das habe ich selbst seit meiner Kindheit erfahren müssen. Nur, wenn die Krankheit/Behinderung sichtbar ist, wird einem geglaubt, aber kann man der Person auf den ersten Blick nichts ansehen, gilt sie schnell als Simulant oder als Mimose oder als zu faul um zu arbeiten.
Krankheiten wie Rheuma, schlimme Rückenschmerzen, Verdauungsstörungen, Autoimmunerkrankungen, Epilepsie, Depressionen, Burnout, Schlafapnoe sind auf den ersten Blick nicht sichtbar und so werden diese Personen nicht ernst genommen.
Es geht nicht nur dir so, auch nicht nur den anderen Long-Covid-Erkrankten, sondern einer ganzen Menge Menschen.
Versuche, die Meinung der Anderen nicht so an dich rankommen zu lassen und suche weiter nach einem guten Arzt. Gib nicht auf, auch wenn es schwierig ist. Bei mir hat es auch Jahre gedauert, bis wir eine geeignete Klinik hatten. Und lass dir den Raum, einfach mal zu weinen und auch mal zu sagen: Das wird mir zu viel. Du bist kein Roboter und keine Maschine, du bist ein Mensch.
Ich wünsche dir das Beste und dass es bald eine Lösung für dich gibt!
Wie gehts es dir heute damit? Ich sehe du hast den Post vor 5 Monaten gemacht, ich bin erst seit gestern auf dieser Seite.
Ich habe nun auch schon 10 Monate Post Covid und musste durch ähnliches durch. Viele in meinem Umfeld verstehen es nicht, aber da musst du lernen dich abzukapseln. Stelle deine Bedürfnisse vor die aller anderen. Wenn es dir nicht gut geht, dann mache es nicht. Es ist schwer aber nur so kannst du gesund werden, anfangs wollte ich auch noch alle glücklich machen, nun ist es so, nach ein paar Monaten Ruhe, wage ich mich langsam wieder ran, was kleines zu unternehmen, aber nur mit Freunden die mich total unterstützen und nicht böse werden, wenn ich ihnen 5 min voher absage oder nach einem Treffen nach einer Stunde wieder gehe. Wichtig ist das du es ganz genau mit deinem Umfeld anschaust, und die die es nicht Verstehen, musst du momentan meiden. Bei mir kommt z.B. auch nicht wirklich Verständnis von meiner Familie und das habe ich ihnen auch schon gesagt. Sie merken es auch indem, dass ich eben auf mich schaue.
Hast du bereits ein paar Therapieformen begonnen? Psychotherapie, Ergotherapie, Yoga, Phsyiotherapie für die Schmerzen?
Liebe Grüsse und gute Besserung
Liebe Stephanie, danke der Nachfrage❣️Ich muss gestehen, ich habe noch keine Therapie begonnen, mir wurde noch nichts dergleichen verordnet. Allerdings soll ich in Kürze in Reha für 5 Wochen. Es handelt sich aber dabei nicht um eine ausgesprochene Klinik für Post-Covid-Erkrankte. Die BG hat meinen Antrag auf Verletztengeld abgelehnt. Ich habe Widerspruch eingelegt und einen Anwalt für Sozialrecht beauftragt. Eigentlich ist unsereins psychisch und physisch nicht richtig in der Lage, zu kämpfen, aber wir müssen! 😔
Okey.. ja dann hoffe ich das sie dir da helfen können. Was ich dir empfehlen kann ist kurz mal zu einem Ergotherapeuten zu gehen.. muss aber nicht. Mir hat es am Anfang der erkrankung geholfen, da wir alles aufgezeichnet haben, wie ich mich belaste usw. Ich habe gelernt besser mit meinem Energiemanagement umzugehen. Physio hilft mir gegen die Schmerzen, vorallem in den Beinen da habe ich jetzt auch Lymphknoten bekommen. Und ein Psychiater ist sicher gut, dass man keine Depression erhält. Aber am allerwichtigsten ist sowieso was man für sich selbst tun kann. Zb. Freunde treffen, in den Garten gehen, also einfach etwas das einem trotzdem ein wenig Freude bereitet. Die psyche ist schon auch ein wichtiger Punkt in der Genesung.
Falls du auch mal Tipps hast, höre ich gerne von dir. Lg Ste
Wir haben da auch einen Fall in der Familie, sie hatte es ziemlich schwer mit Corona erwischt gleich 2 x im Abstand von knapp einem Jahr.
Auch sie kämpft stark mit Folgeerscheinungen bereits seit der ersten Erkrankung, vor allem bei größerer Belastung , Atemnot und immer wieder schubweise auftretenden Geschmacksstörungen.
Und bevor jemand fragt , sie war und ist geimpft. Allerdings hat sie einen sehr guten Hausarzt.
Ich hatte einen milden Verlauf und trotzdem habe ich jetzt umso mehr mit Folgeerscheinungen zu kämpfen. Hätte das nie vermutet. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren und deshalb kaum noch meinem Job nachgehen. Die Muskelschmerzen haben nachgelassen. Aber schlafen könnte ich ständig.
Jeder Mensch ist auch anders. Schau mal ich und mein Bruder sind die beiden immer noch aktuellen sogenannten Risikopatienten, ich wegen meiner aggressiven Krebsvorerkrankung und meine Bruder leidet schon seit mehr als 15 Jahren an einem sehr schweren Rheuma, was mittlerweile natürlich auch einige weitere Folgeerscheinungen zu Tage förderte. Aber merkwürdigerweise sind wir zwei bisher , und mein Mann die Einzigsten die noch kein Corona hatten, alle anderen Kinder, Enkel , seine Frau ect, aber schon. sogar schon 2 x wie bereits erwähnt. Wir haben Corona weder ungeimft bekommen , noch nach der ersten ( ich meine erste im Sep 21 ) usw. Leider habe ich dann aber ganz massive Probleme nach der dritten Impfung gehabt, so dass ich davon erst mal die Nase voll habe. Meine Tochter hatte auch nur leichte Verläufe , aber seit der ebenfalls 2 . Infektion , auch leichter Verlauf, hat sie auch so paar anhaltende Problemchen, wie leichte Dauerhals und Kopfschmerzen, Heißerkeit , Geschmack. Ich glaube bei manchen wirkt das so ähnlich wie bei einer verschleppten Grippe, welche ja auch Spätfolgen generieren kann.
Vielen, lieben Dank. 😘 Ich habe mich schon einer Selbsthilfegruppe angeschlossen. Nur leider ist niemand vor Ort, mit dem ich sprechen kann und ein Psychologe hat erst in 2 Monaten einen Termin frei.