Konsum ist wichtig für die Wirtschaft. Warum?

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Liebe(r) LeseSuchti,

mit „Konsum“, damit ist der Absatz, der Verkauf produzierter Waren (und Dienstleistungen) gemeint.

Konsum ist wichtig für „die Wirtschaft“. Denn nur, wenn die produzierten Waren verkauft werden (können) fließt Geld zurück an die Produzenten – an „die Wirtschaft“. Diese können dann ihre Arbeitnehmer bezahlen, die Vorlieferanten bezahlen und diese wiederum deren Arbeitnehmer bezahlen. Die Vorlieferanten können dann die Lieferanten der Rohstoffe bezahlen und diese dann… na, usw. Das ist eine weitreichende Kette, warum der Konsum zum „Funktionieren“ einer gesunden Wirtschaft wichtig ist.

Wenn wir z.B. keine Handys „konsumieren“ = kaufen würden, dann könnte z.B. die Maschinenbauindustrie ihre Waren nicht in Richtung China liefern. Denn dann hätten „die Chinesen“ ja kein Geld, um hier bei uns z.B. Gabelstapler zu bestellen.

Snanifo  30.09.2014, 12:26

Das funktioniert so, ob mehr oder weniger konsumiert wird. Wichtig für die Wirtschaft ist doch, ob zwischen Kosten und Preis genügend Spanne ist.

Und das hat Folgen für die Waren selber, aber auch für die Produzenten, also die Arbeiter. Sie müssen möglichst billig sein. Das gilt für die chinesischen Wanderarbeiter als auch für die deutschen Facharbeiter. So harmlos, wie das bei dir klingt, geht es nicht zu.

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Durch den Konsum wird der Profit gesteigert und nur mit Profit kann es Wachstum geben. Ohne Wachstum (also Profit) funktioniert Kapitalismus nicht und es kommt zur Krise.

Bei hohem Konsum können die Unternehmen ihre Preise realisieren. Wenn die Leute kein oder wenig Geld haben, um einzukaufen, werden Waren billiger und einige Unternehmen können im Preiskampf nicht mithalten und sind ruiniert bzw. zahlungsunfähig. Dies führt wiederum dazu, dass Arbeiter entlassen werden, die nun ihrerseits weniger Geld zur Verfügung haben.

Dasselbe funktionert auch so bei schlechten Zukunftsaussichten, wenn die Leute ihr Geld auf die Bank legen, um bei schlechteren Zeiten ein Polster haben.

Ohne Konsum (Kauf von Produkten) kann keine Wirtschaft am Laufen gehalten werden. Wenn nichts gekauft wird können die Unternehmen nichts herstellen und gehen in die Insolvenz. Mitarbeiter verlieren ihren Job und müssen von Hartz 4 Leben. Dadurch wird der Staat zusätzlich belastet. Da auch von anderen nichts mehr gekauft wird wird keine Mehrwertsteuer gezahlt. Dann geht der Staat zu Grunde.

Thedarklord79  30.09.2014, 12:21

Ich habe mich einmal missverständlich ausgedrückt. Unternehmen können nichts herstellen und können nichts verkaufen .

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Damit das ungerechte, nur 10 % zugutekommende kapitalistische Wirtschaftssystem weiterhin bestehen kann, hat zwingend Geld zu fließen. Diese Gelder werden dadurch nach und nach immer weiter "durchgesiebt" (verdienen, ausgegeben, investieren, wachsen, Überschüsse abzwacken∞) und die fetten Brocken landen dann letztendlich fast komplett in den Taschen der sowieso schon am meisten Habenden.

Fazit:

Damit die Reichen reich bleiben und sogar noch reicher werden können. Damit die Spanne zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht. Damit Arme aus der Abhängigkeit heraus weiter für den Reichtum der Reichen zu arbeiten haben.

Konsum ist wichtig für die Wirtschaft, um Reichtum zu schüren und zu schützen.

Normalerweise könnte man an der Stelle sagen:

Das ist aber doch völlig unwichtig und ekelhaft!

Eigentlich auch völlig richtig!

Aber:

Das Hauptproblem liegt jedoch darin, dass aus Nicht-Konsum resultierende Wirtschaftskrisen arme Abhängige am allermeisten treffen, während die Reichen ihren Reichtum hingegen direkt oder indirekt versicherten und selbst aus Wirtschaftskrisen heraus Profit ziehen können. Wird nicht konsumiert, trifft`s die Kleinen zuerst, und zwar auf einer grausamen Ebene, die hierzulande kaum vorstellbar ist.

Unser globales Sackgassen Wirtschaftssystem funktioniert nicht, eine neue Weltordnung muss schnellstmöglich zwingend her, zwecks Beseitigung der mehr als nur erheblichen ungerechten Missstände, auf unserer Erde!

Snanifo  30.09.2014, 12:21

Du würdest wahrscheinlich auch der Formulierung zustimmen: So und genauso funktioniert "unser" Wirtschaftssystem.

Ich würde sagen, dann haben die, die davon profitieren, das Problem, ihre Gelder gewinnbringend anzulegen. Wie im Moment geschieht. Siehe Tagesgeldzinsen von unter 1 %. Wenn du das mit "Nicht-Funktionieren" meinst, , würde ich dir mit obigem Satz widersprechen.

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Lackinger  30.09.2014, 13:02
@Snanifo

Nein, zustimmen würde ich der Formulierung bei etlichen möglichen sinngemäßen Variablen für die "so`s" nur mit einem "grundlegend" nach "funktioniert":

So und genauso funktioniert grundlegend "unser" Wirtschaftssystem.

Soll dein Rest witzig sein, oder was?

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Snanifo  02.10.2014, 12:38
@Lackinger

Nee, gar nicht witzig! Aber auch nicht vor Mitleid triefend! Aber es ist doch nun mal so: Die Leute die Geld haben, stehen doch vor dem Problem, ihr Geld "arbeiten" zu lassen. Das können sie in zweierlei Hinsicht tun: Zum einen, irgendwo mit Hilfe der Bank oder bei der Bank anlegen, wobei normalerweise bei Zinssätzen nicht mal soviel rauskommt, dass nicht mal die Preissteigerungsrate erreicht wird. Zum zweiten bei Wertpapieren, die den Mangel haben, spekulativ bzw. nicht sicher zu sein bezogen auf die Wirtschaft, die im Moment (noch ?) nicht "anspringt", d. h. keinen Aufschwung bildet.

Ausbaden müssen das abgesehen von diesen Anlegern im Wesentlichen die Leute, die den Reichtum schaffen, die Arbeiter und Angestellten, vor allem, aber nicht nur in den südlichen europäischen Ländern mit sehr hoher Arbeitslosigkeit, gemeint ist einem sehr hohen Anteil der Bevölkerung, die kein oder nur sehr geringes Einkommen erzielt. Der Grund ist, es finden sich keine "Unternehmer", die es für lohnenswert finden, die Leute in Arbeit und Brot zu bringen.

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Lackinger  03.10.2014, 10:21
@Snanifo

Logisch betrachtet ist da einiges nicht klar, anderes richtig, anderes falsch.

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Snanifo  06.10.2014, 11:52
@Lackinger

Ja, Herr Lehrer, mal eins, mal fünf, mal Thema verfehlt, mal 3. Das ist mal ein Gedankenaustausch.

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