Konkurrenz unter Brüdern?

3 Antworten

Als älterer Bruder (bin selbst ein älterer Bruder) fühlt man sich sicher manchmal etwas nach hintenversetzt und ist zum Teil eifersüchtig das der "Kleine" es so viel besser und leichter hat als man selbst. Meine Eltern haben zwar auch nicht zwischen uns unterschieden aber natürlich haben die Erfahrungen mit mir gesammelt die dann bei meinem Bruder mit eingeflossen sind. Auch habe ich in einigen Bereichen meinem Bruder den Weg geebnet. In der Grundschule habe ich es fertig gebracht das meine Eltern es mit meinem Bruder sehr viel leichter hatten und auch mein Bruder hatte es leichter. Blos weil ich damals (aufgrund einer Wette - du traust dich ja doch nicht) die Direktorin als erstes habe in mein Poesiealbum hab schreiben lassen (die galt bei uns Kindern als eine Frau Mahlzahn). Ich galt als höflich und zuvorkommend und so wurde meinem Bruder ein Bonus eingeräumt. Später als mein Bruder mit der Hauptschule fertig war (ich hatte die Realschule besucht) kam er auf die Handelsschule um seinen Realschulabschluß nachzuholen. Ich hatte aber ein Jahr zuvor die höhere Handelsschule angefangen zu besuchen (Zum Teil die gleichen Lehrer) und aufgrund einiger Vorkommnisse, hatte mein Bruder es auch da leichter und mehr Narrenfreiheit.

Daher bin ich auch im Nachhinein ein bisschen Stolz das mein jüngerer Bruder von mir profitieren konnte. Vielleicht machst du das auch eurem Älterem mal klar, sein Bruder hat sich sicher auch über die Jahre einiges bei Ihm abgeschaut und profitiert davon (Ist nur eine Vermutung). Aber ich denke diese Bestätigung würde bei Ihm sicher auch das Selbstvertrauen ein bisschen stärken wenn er sich als Vorbild sehen kann.

Ansonsten möchte ich auch Brennspiritus beipflichten:

Die Brüder sollten vielleicht nicht im selben Verein spielen denn da ist die Vergleichbarkeit im Verein ja noch größer und der Große bekommt laufend gesagt: "dein Bruder hier, dein Bruder da". In meinem Praktikum wurde ich mit der Leistung meines Vaters vergleichen ich fand das schrecklich. Aber wenn von einem führendem Verein angefragt wurde könnte sich das ja eh von selbst erledigen. Aber auch in einem neuen Verein muss der Kleine sich erst einmal beweisen.

Und auch den Vorschlag bei Spielen des Großen wirklich ihn im Mittelpunkt stehen zu lassen finde ich gut, an den Tagen muss der Kleine halt mal zurückstecken.

Falls Ihr jedoch irgendwann aufgrund der Spielpläne entscheiden müsst welches Spiel Ihr ansehr versucht auch ggf. aufzuteilen und abzuwechseln, damit sich keiner von beiden zurückgesetzt fühlt.

Was Schulnoten betrifft, tja so ist es nun einmal

1. Merken Sie nicht, dass da was fehlt? Stolz auf den kleinen Bruder.

Es ist keine Liebe da. Wo Geschwister einander lieben, gibt es kein Neid. Man freut sich für einander, man ist stolz auf einander, untetstützt einander Neid zeigt, dass keine Liebe da ist. Das ist das Grundproblem. Sie können um den Grossen herum tanzen ihr Leben lang, damit er den Kleinen nicht beneidet. Jetzt sind es Sportleistung, Schulnoten, viele Freunde. Mit erst 13 lässt sich die Liste schon sehen! Der Bruder wird praktisch komplett beneidet, ganz, in allen Aspekten des Lebens eines 11jährigen. Später werden das eventuell mehr Mädchen, hübschere Frau, "bessere" Kinder, bessere Karriere, mehr Geld, besseres Auto, grösseres Haus sein.

2.Oder sind das Ihre Gedanken, nicht seine? Dichten Sie ihm nicht was an? Vielleicht vergleichen in Wirklichkeit Sie und glauben, er "muss" neidisch sein?

Überlegen Sie sich gründlich, ob er wirklich neidisch ist oder Sie nur befürchten, er ist neidisch.

Nicht im selben Verein, fällt mir als Erstes ein. Und ihr solltet euch deutlich abgrenzen, wenn ihr angesprochen werdet. Also wenn ihr ein Spiel des Großen anschaut und ihr werdet auf den Jüngeren angesprochen, dann antworten, dass es heute um den Großen geht und nicht darauf eingehen. Beispielsweise

Außerdem soll sich der Kleine erst einmal beweisen. Das kenne ich aus einer befreundeten Familie. Eine Mannschaft auf hohem Niveau, da ist man erst einmal das letzte Licht. und viele bleiben es auch. Erklärt dem Großen, was das für ein Stress ist. Der sieht natürlich nur das Positive