Kommt man in die Hölle wenn man Schweinefleisch isst?

11 Antworten

Nein, in die Hölle kommt man, wenn man nicht an Gott glaubt und Ihm nicht vertraut. Gott respektiert dann diese Entscheidung.

Ich esse zwar kein Schweinefleisch, aber generell ist es nicht verboten, Schwein zu essen.

Erklärung:

Die Juden sollten nach dem Gesetz des Mose kein Schweinefleisch essen. Da Christen aber nicht unter diesem Gesetz stehen, das dem Volk Israel gegeben wurde und das Jesus erfüllt (Matthäus 5,17) und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht hat (Römer 10,4), ist ihnen das Essen von Schweinefleisch erlaubt.

In Apostelgeschichte 10,9-15 steht: "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Da das Schwein auch zu den vierfüßigen Tieren der Erde gehört, wird es also in der Apg. 10 im Vers 12 beschrieben (mit anderen Tieren). Wichtig ist generell, dass die Speisevorschriften, die im Alten Testament für den Bund mit dem Volk Israel aufgestellt wurden, im neuen Bund mit den Christen nicht mehr gelten sollten ("Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!").

Nein, kommt man nicht. Es ist nicht das Essen, was uns unrein macht, Gott hat die Speisevorschriften sogar mehrmals aufgehoben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Hallo Denkschulen,

die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch wenn man sich eng an biblische Aussagen hält, fällt diese Lehre in sich zusammen. Warum kann man das sagen?

Da wäre erst einmal die Frage, was gem. der Bibel nach dem Tod eigentlich mit uns geschieht. Gibt es wirklich ein Weiterleben in irgendeiner Form, was ja die Voraussetzung für die Existenz einer Hölle wäre? Viele sind überrascht, wenn sie mit der folgenden Aussage der Bibel konfrontiert werden:

"Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Der Text zeigt deutlich, dass der Tod unsere Existenz beendet! Demnach sind die Toten ohne Bewusstsein, denn wie es hier steht, wissen die Toten „gar nichts“. Aber wie könnten dann die Toten im Feuer gequält werden? Ohne ein Bewusstsein kann niemand gequält werden!

Aber spricht die Bibel nicht immer wieder von einem Feuer als Strafe für Sünder? Ja, das stimmt, doch wird der Begriff „Feuer“ an vielen Stellen als ein Sinnbild für ewige Vernichtung gebraucht. Gibt es dafür eine Begründung?

In der Offenbarung wird zum Beispiel mehrmals von einem „Feuersee“ gesprochen. Handelt es sich dabei etwa um einen anderen Begriff für die Hölle? Nein, der Feuersee ist ein symbolischer Begriff für die ewige Vernichtung, nicht für die ewige Qual!.Das zeigt der folgende Text sehr deutlich:

"Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee" (Offenbarung 20:14).

Der Feuersee kann also deswegen nicht die Hölle sein, weil er hier als „zweiter Tod“ bezeichnet wird. Da der Tod jedoch das Gegenteil von Leben ist, müsste man, um im Feuer gequält zu werden, am Leben sein.

Abschließend möchte ich noch einen weiteren Punkt nennen, warum die Bibel keine Hölle lehrt. Über Gott heißt es nämlich:

„Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, denn Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4:8).

Wie sollte sich die Höllenlehre mit der Liebe Gottes vereinbaren lassen, seiner wichtigsten Eigenschaft? Wenn in der Regel nicht einmal diktatorische Regierungen ihre Strafgefangenen körperlich quälen, wie kann man dann erwarten, dass das ein liebevoller Gott das tut? Ist ein solcher Gedanke nicht ziemlich abstoßend?

LG Philipp

Man kommt nicht in die Hölle, wenn man Schweinefleisch isst – zumindest nicht nach christlichem Verständnis. Zwar verbietet das Alte Testament im dritten Buch Mose (Levitikus 11) dem Volk Israel, Schweinefleisch zu essen, weil das Schwein als unrein galt. Diese Speisevorschriften waren Teil des mosaischen Gesetzes, das die Reinheit des Volkes Gottes im alten Bund sichern sollte. Doch im Neuen Testament wird deutlich, dass diese Regeln für Christinnen und Christen nicht mehr bindend sind. Jesus selbst sagt in Markus 7,18–19, dass nicht das, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn unrein macht, sondern das, was aus dem Herzen kommt. In diesem Zusammenhang erklärt er alle Speisen für rein. Der Apostel Paulus greift diesen Gedanken mehrfach auf, etwa im Römerbrief, wo er schreibt, dass das Reich Gottes nicht aus Essen und Trinken besteht, sondern aus Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist (Römer 14,17). Auch im ersten Timotheusbrief heißt es, dass Speisen, die mit Danksagung empfangen werden, als rein gelten und nicht verboten sind (1. Timotheus 4,3–5).

Für Christinnen und Christen ist daher nicht entscheidend, was auf dem Teller liegt, sondern was im Herzen geschieht. Der Glaube an Jesus Christus, das Vertrauen auf seine Gnade und die gelebte Liebe zu Gott und den Mitmenschen – das sind die Maßstäbe. Wer Schweinefleisch isst, sündigt nicht, und es ist kein Grund, Hölle oder Verdammnis zu fürchten. Wer es aus gesundheitlichen, ethischen oder kulturellen Gründen nicht essen möchte, kann das tun. Aber aus christlicher Sicht ist klar: Das Heil hängt nicht an Speisegeboten, sondern allein an der Gnade Gottes in Jesus Christus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ela Nazareth 💆‍♀️🐴😸🏳️‍🌈