Können Ex-Partner einem wirklich komplett egal werden oder sind diese nicht immer mit Erinnerungen/Gefühlen verbunden?

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Bei meinen Ex-Freunden (zwei Stück, ich war vorbildlich :-) ) ist es komplett anders. Den einen mag ich noch immer, ich wünsche mir sehr, daß es ihm gut geht, auch wenn wir überhaupt nicht zusammen gepasst haben.

Der andere hingegen ist mir sowas von egal, daß ich ihn nichtmal mehr grüße, wenn ich ihn sehe, dabei war er mein erster Freund und waren über 6 Jahre zusammen. Ich verbinde natürlich mit ihm Gefühle, aber das sind für mich Erinnerungen, Lehren für mein jetziges Ich. Ich wünsche ihm absolut nichts Schlechtes, aber wenn ihm was passieren würde...ich wäre wohl erschrocken, aber es würde mich nicht treffen, und traurig wäre ich auch nicht.

Doch, ich denke das geht wirklich. Bei den meisten Leuten glaube ich aber, daß es eher Verdrängung oder Verleugnung ist.

Ja, das geht. Jedenfalls bei mir.

Als mein Ex sich vor 25 Jahren von mir trennte - wegen einer anderen Frau, die er allerdings auch damals schon betrog - war ich am Boden zerstört.Obwohl ich durchaus wusste, was für ein Typ er war.
Aber das hat sich gegeben. Spätestens mit der neuen Liebe. Mittlerweile sehe ich ihn hin und wieder auch auf Parties. Ihn und seine neue Frau - nicht die, wegen der er mich hat sitzen lassen.

Ich merke, dass es mir wurscht ist. Ich habe nichts mehr gegen ihn, bin auch nicht traurig oder wütend. (Höchstens amüsiert). Es ist mir egal, ob ich ihn sehe oder nicht. Wir unterhalten uns nett, wenn wir uns treffen, das war´s. Aber wir interessieren uns nicht mehr für einander. Ok, wenn er sterben würde, würde ich vielleicht zur Beerdigung gehen. Wenn ich Zeit habe.

Ich gebe allerdings zu, dass mich seine Art, mindestens drei Affären gleichzeitig laufen zu haben, mittlerweile amüsiert. Ich bin es ja nicht mehr, die er betrügt. Ja, es amüsiert mich. Nach dem Motto: der ändert sich nie. Er könnte mit Scarlett Johanson verheiratet sein oder mit Angelina Jolie. Er würde auch diese Frauen betrügen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Halöli

Natürlich bleiben die Erinnerungen ein Teil deiner Selbst, man hat schließlich einst Liebe füreinander empfunden und sich ein Stück auf dem Lebensweg begleitet.

Die Gefühle sind für Expartner (in der Regel) aber verarbeitet und diese Menschen spielen in der Gegenwart der Emotionen und in den Zukunftsplänen keine Rolle.

Eine von mir gewonnene Erkenntnis würde ich dir gern noch mit auf den Weg geben: auch gescheiterte Beziehungen sind nicht als Zeitverschwendung zu betrachten.....sie helfen dabei, dich selbst und deine Bedürfnisse besser kennen zu lernen und zu erfahren, was du willst und was nicht.....so werden praktische Erfahrungen manchmal auch bereits vorhandenen Prämissen widersprechen....

LG

Das ist sicher möglich, wenn die Zeit der Beziehung nicht sehr lang war und ebenfalls von Gleichgültigkeit geprägt.

Ansonsten braucht es einfach seine Zeit. Bei mir waren es Jahre, in denen ich meinen Ex-Mann gehasst habe, weil es wirklich eine katastrophale Ehe war. Hass kann man aber nicht als "egal" bezeichnen.

Danach erst setzte die Gleichgültigkeit ein. Nach Jahren war er mir egal. Ich hörte von seinem Tod durch Drogen und Alkohol, und das hat mich kaum berührt.

Die Zeit hatte sehr viel Distanz gebracht.

Nein, kann man nicht. Jede Beziehung prägt.

Das "egal" sein, hört nach dem abebben des Trennungsschmerzes auf. Es war ja nicht alles schlecht wie es am Ende war.