Königspudel Gastritis: Welche Ursache?
Meine Königspudelhündin (10 J.) hat sich in diesem Jahr zum dritten Mal eine Gastritis gefangen. Davor gab es keine tierärztliche Behandlungen, aber Phasen von Fressunlust, die sich wieder gelegt haben.
Seit 1,5 Jahren keine Impfungen mehr, vorher üblicher Impfschutz.
Symptome: früh morgens Erbrechen (klarer Schleim), Futterverweigerung. Gelegentlich konnte so ein Verlauf mit Gastropeel und Säureblocker behoben werden. Gegen Schmerzen ggf. Novalgin.
Sucrabest-Kur gab es vor 40 Tagen (Dauer 30 Tage), danach kam es nach 6 Tagen zu der aktuellen Erkrankung.
In anderen Verläufen kam nach 3 Tagen Fieber hinzu, womit der Gang zum Tierarzt fällig war.
Behandelt wurde dann mit Antibiotika, Schmerzmittel und Spritze gegen Übelkeit und gegen Fieber.
Therapiert von mehreren Tierärzten blieb die eigentliche Ursache unklar.
Eine Behandlung mit Antibiotika liegt noch zwischen den 3 Gastritisfällen, da nach einer Kotuntersuchung (aufgrund Übelkeit) Bakterien im Darm gefunden wurden, "die nicht da hingehören". Wahrscheinlich war das auch eher eine verdeckte Gastritis.
Magengeschür (Gastrokopie) kommt jetzt als Überlegung auf (eher untypisch), das sieht mir eher nach Rätselraten aus.
Bevor ich wieder in die Tierklinik fahre und der Hund dann eine Narkose bekommt für die Gastrokopie, frage ich hier nach möglichen Erfahrungen.
Die Symptome bei Magengeschwür gegoogelt treffen eher nicht zu.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ggf. helfende Typs.
Ernährung: So gut wie alles ausprobiert. In den letzten Monaten ist "alles" nebenbei gestrichen und sie bekommt nur Nassfutter mit 70% Fleischanteil (verschiedene Sorten ausprobiert) ohne irgendwelche künstlichen Zusätze und getrocknete Fleischstreifen.
Empfohlen wurde noch abends eine Handvoll Trockenfutter zur Bindung der Magensäure.
1 Antwort
Versuch mal bei dem alten Hund mehr Kohlehydrate zu füttern. Öfter kleinere Mahlzeiten füttern. Abends vor dem Schlafengehen eine Handvoll normales Trockenfutter kann helfen.
Lass ein Bakterienprofil vom Kot machen. Ich vermute mal Clostridien bzw eben eine Darmflora die nicht im Gleichgewicht ist.
Bei der Gastrokopie wird nicht viel rauskommen. Ausser eine verdickte Magenschleimhaut und die Diagnose "IBD" - was eigentlich soviel heisst wie "Wir wissen auch nicht was der Hund hat"....
Unterstützen kannst Du mit Heilerde und "Gastricumeel" (Homöopathisches Mittel).
Es ist kein Wunder dass ein Hund der bereits soviele Medikamente bekommen hat und öfter das Futter gewechselt wurde ein Magen/Darm Problem entwickelt.
Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einer alten Hündin. Ich hatte damals alles mögliche ausprobiert. Medikamente, gefühlte hundert Tierarztbesuche, Ultraschall, Röntgen, Blutbilder, Kotuntersuchungen usw. Das einzige was gefunden wurde war eine verdickte Magenschleimhaut. Dem Hund ging es schlecht, sie hatte ständig Magenschmerzen, Erbrechen, Übelkeit usw. In der Klinik wollten sie dann auch noch eine Gastrokopie machen - das hab ich dann abgelehnt - ich wollte dem alten Hund nicht auch noch eine Narkose zumuten.
Der Hund wollte nichts mehr fressen - vor allen Dingen kein Fleisch. Für ein Stück Brot hätte diese Hündin getötet. Irgendwann habe ich meine Bedenken über Bord geworfen und ihr ein Futter gekauft wo immer alle Leute sofort aufschreien "das darf man nicht füttern - das ist der totale Schrott" usw. Und siehe da - sie hat endlich wieder mit Appetit gefressen, hat sich nach dem Fressen schlafen gelegt und war glücklich. Nach 14 Tagen mit dem Futter ging es dem Hund wieder gut. Kein Erbrechen mehr, der Output war ok, das Fell glänzte wieder und der Hund war deutlich vitaler.
Seitdem höre ich nicht mehr auf das Geschrei "möglichst viel Fleisch und nur ja keine Kohlehydrate". Ich halte das einfach nicht mehr für das einzig Wahre für jeden Hund. Ich habe damals gebarft und meinen Hund selbst krankgefüttert.
Eben - das ist genau falsch. Wenn der Hund sich bei Fleisch abwendet hat er schon ein Problem mit der Leber.
Gib dem Hund deutlich weniger Fleisch. Ich bin fast sicher dass das den Durchbruch bringt. Hör auf Deinen Hund. Wenn der Hund Nudeln will dann gib sie ihm ruhig. Kartoffeln könntest Du auch versuchen. Oder eben wenn Du es einfach haben möchtest - versuche eine Zeitlang Trockenfutter für Magen/Darmerkrankungen zu geben. Zumindest solange bis sich der Hund wieder stabilisiert hat.
Es ist jetzt völlig egal was für "Inhaltsstoffe" da drin sind. Die Hauptsache ist dass der Hund es frisst und verträgt.
Bratkartoffeln hat sie auch immer gerne genommen! Blutbild (Leberwerte) war nicht auffällig (vor 3 Monaten).
Bin froh, dass ich Deinen Lösungsansatz habe, vielen Dank.
Einen unterschwelligen Leberschaden siehst Du lange nicht im Blutbild. Auf Blutbilder alleine darf man sich nicht verlassen. Man muss den Hund anschauen. :-)
Weihnachten 2022 habe ich dem Hund Royal Canin Gastrointestinal gegeben und von Stund' an hatte der Hund keine Probleme mehr.
Nach knapp 2 Jahren, in denen es dem Hund richtig schlecht ging trotz ständiger Tierarztbetreuung und 4x Antibiotika-Behandlungen, habe ich den Hund wieder übermütig rennen sehen, er spielte wieder mit anderen Hunden.
Das kann ich jetzt nach 6 Wochen ausschließlicher Fütterung mit diesem Trockenfutter sagen, dass es wohl eine Nahrungsunverträglichkeit war.
Mittlerweile kenne ich 4 Hunde mit ähnlich langen Leidenswegen und viele vergeblichen Tierarztbesuchen, die mit diesem Futter sofort eine andere Lebensqualität bekamen.
Das war mein schönstes Geschenk für 2023, meinem Hund geht es wieder gut.
Das freut mich sehr ! Ich schwöre mittlerweile auf Royal Canin bei solchen Geschichten. Meiner Hündin hat es damals auch das Leben gerettet. Ich lasse mich auch nicht mehr von den Leuten mit ihrem ewigen "das ist ein schlechtes Futter"- Geschrei verunsichern. So schlecht kann es nicht sein wenn es den Hunden damit sehr viel besser geht als mit jedem anderen Futter.
Auch vor einiger Zeit - als mein Chihuahua immer schlechteres Fell bekam - ständig zugenommen hat und müde und antriebslos war - alle Blutuntersuchungen ohne Befund, Schilddrüse ok - keine Ahnung was los war - Royal Canin Diätfutter gegeben - und siehe da.... Fell wurde wieder dicht und glänzend, abnehmen klappte prima und ich habe wieder einen vitalen, zufriedenen und fröhlichen Hund.
Früher haben fast alle Züchter ihre Hunde mit Royal Canin grossgezogen. Vor 30 Jahren war es DAS Premiumfutter überhaupt. Erst als es dann mit der ganzen Barf-Bewegung losging war es plötzlich "schlecht".
Ich wünsche Dir und natürlich vor allen Dingen Deinem Hund weiterhin alles Gute und eine fröhliche Zeit ohne Bauchschmerzen :-)
Danke :-)
Ich kann mich auch noch erinnern, als Royal Canin DAS Premiumfutter war und ich meine Labbizucht samt Welpen teilweise damit gefüttert habe. 1992 war das.
Das Selbstgekochte, Rohfleisch und ein echter ganzer Pansen, mit dem Beil und Gummischürze im Garten zerkleinert, noch warm aus dem Schlachthof und die Hunde drumherum, stand aber immer im Vordergrund.
Danach war Eukanuba der Renner, das Royal Canin bashing ging los. Das Rennen um immer höhere Qualität und Verkaufspreise ging los, heute ist der Markt unüberschaubar geworden, die Preise völlig überzogen.
Bis vor 2 Jahren bekamen meine Hunde überwiegend Hähnchenklein (tiefgefrorene Portionen Magen, Herz, Rippenkaskaden im Angebot, Fa. Stolle) aus dem REWE Markt.
Herz gab es auch für die Welpen.
Danach Dosenfutter, kein Premium, meist Rinti Kennerfleisch, Aldi Premium Nassfutter,... und Rindfleisch, Beinscheiben roh vom Aldi, wenn es 30% Angebote waren.
Vor 1,5 Jahren begann der Hund, das Rohfleisch zu verweigern. Ein Stück Rindergulasch hingehalten und der Hund drehte sich weg.
Der Hund wusste wohl schon die Ursache für sein Unwohlsein.
Naja, war ein Sch... Zeit, die mir selbst auf den Magen geschlagen ist. Seit Weihnachten brauche ich selbst keine Magentabletten mehr nehmen !!!
Der nächste Tierarzt wird wieder ein neuer TA sein, mein 11ter Tierarzt mittlerweile.
Danke fürs Mitlesen ! :-)
Jaja - man lernt nie aus :-) Ich habe im Laufe der Zeit gelernt den Hunden zuzuhören - die wissen meist genau was ihnen gut tut und was nicht.
und ich weiss wie schrecklich das ist wenn man das eigene Tier leiden sieht und nicht weiss wie man helfen kann und alles was man versucht "nach hinten" losgeht.
ich finde es richtig klasse dass es Euch beiden wieder gutgeht und vielen Dank für die Rückmeldung !
Danke für die Tipps.
Gastricumeel meinte ich auch in meiner Frage, das ist Standardgabe.
Kotuntersuchung und Behandlung ist auch schon durch vor 8 Wochen.
Was ich aufgrund Deiner Antwort aufgreifen werde:
Heilerde und weniger Fleisch geben.
Gerade beim Fleisch (getrocknete Fleischstreifen) wendet sie sich oft ab, obwohl man denkt, das ist doch das allerbeste.
Sie hat auch gerne Spaghetti gefressen, aber genau die wurden gestrichen.
Was Du in dem Absatz mit Deiner alten Hündin beschreibst, trifft hier genau zu.
Das lässt mich jetzt hoffen, vielen Dank.