Mein Sohn hat in eine Kastanie gebissen, was muß ich tun?

9 Antworten

umkehrlogik. die rosskastanie ist eine hier häufige und bekannte pflanze. wenn sie gifig wäre, wüsstest du es, weil irgendwann mal gemand gesagt hätte, "im gegensatz zur edelmarone ist die gewöhnliche rosskastanie nicht nur ungenießbar, sondern giftig", da Du diesen satz nie gehört hast, kann Du von ihrer ungifitgkeit ausgehen. Auch da sie von tieren gefressen wird, die uns so ähnlich sind, dass ein nennswertes gift auch an ihnen nicht spurlos vorrübergehen würde.

Angelus2012  04.09.2012, 13:12

Tolle Umkehrlogik: ... eine hier häufige und bekannte pflanze .... demnach sind auch die hierzulande weit verbreiteten Maiglöckchen, Eibe, Alpenveilchen, Fingerhut, .... usw., usw. harmlos? oh, mann!

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solomirar  04.09.2012, 14:24
@Angelus2012

Ich vermute, dass es Dich überfordert hat, den text geistig zu spiegeln. es ging um die bekanntheit in REALTION zur nichtvorhandensein einer information zur giftigkeit. Die von Dir gebrachten Beispiele sind hier unpassend, weil sie keine nahe verwandten und gleichzeitig bekannten speisepflanzen haben.

Jenseits dessen, Fingerhut zB ist nur in überdosierung gefährlich, und die ist durch den bitteren geschmack nur durch selbstvergewaltigung zu erreichen. Der allseits bekannte "tödlich giftig" Stempel hat was mit pharmazeutischen interessen zu tun. Ich esse gelegentlich einzelne Fingerhut-Blüten(und kenne leute, die), und kann über keine unangenehmen Folgen berichten. Wenn die "giftpflanzen" wieder als medizinpflanzen bekannt wären, könnte die pharmaindustrie einpacken. Aber das nur am rande.

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Nein, die sind nicht giftig. Keine Sorge.

Fast immer gilt: Etwas, dass in stacheligen Manteln wächst wird gerne von Tieren gefressen und darum hat sich die Pflanze diesen Schutzmantel "zugelegt".

Rosskastanie: Die unreifen Samen sowie die grüne Schale enthalten Saponine, ferner finden sich in der Rosskastanie verschiedene Glycoside. Gefährdet sind vor allem Kinder, die von den gesammelten Kastanien essen. Wenn es auch beim ersten Mal nur zu recht harmlosen Reizungen von Magen und Darm kommt, so kann der wiederholte Verzehr von Kastanien innerhalb weniger Tage zu stärkeren Symptomen führen, da dann die Magen- und Darmschleimhäute bereits entzündet sind. So kommt es zu Erbrechen, Durchfällen und Unruhe. Der Patient wird auch von starkem Durst und durch Sehstörungen geplagt. Quelle: http://www.botanikus.de/Gift/rosskastanie.html Also: nicht essen! Er hat sie aber wohl nur durchgebissen und keine nennenswerte Menge aufgenommen. Für solche Fälle ist es gut, die Nummer des Giftnotfrufs (Berlin 030-1924-0) im Handy gespeichert zu haben. Die sind super kompetent und machen auch keine Vorhaltungen (meiner hatte mal ne Kerze (!) angekaut!)

anita2580 
Fragesteller
 04.09.2012, 17:38

Hab Mittag schon beim Giftnotruf angerufen. Sicher ist sicher. Also, die sind nicht giftig. Gesundheitliche Probleme gibts nur bei regelmäßigem täglichen Essen von Kastanien.

Vielen Dank trotzdem an euch alle.

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Kein Problem. Da ist nix drin, was ihm beim Reinbeißen schaden könnte. Selbst wenn er etwas runtergeschluckt hätte, hätte er höchstens ein bisschen Bauchweg gehabt, wenn überhaupt. In Mengen darf man die allerdings nicht essen, das gibt dann schon stärkeres Bauchweh.

Kastanien sind nicht giftig aber sie schmecken auch nicht. Wenn das Kind das Innere der Kastanie isst, oder darauf herum beißt wird es diese schnell wieder ausspucken.