KiTa-Angebot: Einstieg für Experiment?
Hallo, bald habe ich einen Lehrerbesuch und ich war mit meiner Planung für ein Angebot, das ich dann vorstelle, fast fertig. Nur hat mein Lehrer mich nun an dem Verlauf ein wenig zweifeln lassen. Geplant ist es, dass ich mit vier Kindern zwischen 4 und 5 Jahren Lavalampen baue.
Nun benötige ich aber noch einen Einstieg. Geplant war, dass die Kinder in den Raum kommen und jedes Kind aus dem Beutel eines der vier Zutaten zieht. Das können sie dann benennen und anschließend wollte ich, dass die Kinder Hypothesen aufstellen, was wir damit machen werden und was aus den Zutaten gemacht werden kann. Ich habe immer verstanden, dass bei Experimenten Hypothesen aufstellen wichtig ist. Nur hat mein Lehrer da heute nicht so besonders darauf reagiert, als ich ihm das erklärt habe. Nun zweifle ich schon selbst an der Planung.
Eine Freundin machte den Vorschlag, dass ich Fotos von den verschiedenen Schritten des Experiments mache und ausdrucke. Die Kinder sollen dann selbst herausfinden, in welcher Reihenfolge das Experiment ablaufen soll. Nun finde ich das auch nicht so ideal... und vor allem wäre das zu viel, wenn ich dann noch Hypothesen aufstellen muss.
Habt ihr vielleicht andere kreative Ideen, wie ich einsteigen könnte?
2 Antworten
Also, ich halte deinen Ansatz für eine sehr gute Idee.
Das Problem ist nur: Was tust du, wenn die Kinder nur falsche Vorschläge machen?
Oder, noch schlimmer: Wenn sie überfordert sind und keine Vorschläge machen?
Ich, für meinen Teil, wüsste gerade nicht, was ich mir unter Lavalampen vorstellen soll. Ob ich es mit den Zutaten könnte? Schwer zu sagen. Aber für 4-5-Jährige...
Andererseits finde ich Herausforderungen wichtig. Du kannst also schon dabei bleiben. Nur würde ich als Plan B tatsächlich das umsetzen, was deine Freundin vorgeschlagen hat. Dadurch kommst du den Kindern etwas entgegen. :-)
Also machst du irgendwann einen Cut und sagst "Nö, alles falsch, wir machen was ganz anderes, und zwar:", oder wie darf ich mir das vorstellen?
Ich hätte das dann eher gesagt, dass wir jetzt mal schauen, was wir damit machen können... irgendwie habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, weil ich das irgendwie schwierig finde. Man sagt immer, dass man bei Experimenten vorher Hypothesen aufschreiben soll, aber bei solchen Zutaten wie Wasser, Öl, Lebensmittelfarbe und einer Brausetablette würde ja niemand auf die richtige Lösung kommen. Deswegen bin ich da bisschen verzweifelt, was ich da machen soll. Ob ich das mit den Hypothesen rauslassen soll und was ganz anderes machen soll oder so... aber wenn man sagt, dass Hypothesen dazugehören zu Experimenten, dann habe ich Angst, dass das ein Kritikpunkt wird bei meiner Lehrerin...
Ah, ich verstehe.
Du machst da einen Denkfehler. Bei Experimenten schreibt man Hypothesen auf, ja. Aber das ist kein klassisches Experiment. Was gemeint ist:
Man sammelt Materialien im Wald und legst sie neben eine Wassertonne. Dann stellt man Hypothese auf, was schwimmt und was sinkt.
Oder man stellt ein Glas auf eine Kerze und stellt Hypothesen auf, was passiert.
In deinem Fall stellst du aber die Materialien hin und lässt die Kinder raten, was du damit vorhast. Das hat nichts mit wissenschaftlichen Hypothesen bei einem Experiment zu tun.
Verstehst du?
Da hast du Recht... aber trotzdem weiß ich dann nicht so recht, was ich machen soll. Kann ich bei dem Experiment überhaupt Hypothesen aufstellen lassen? Meines erachtens ist das relativ schwer, vor allem wenn sie den Vorgang nicht kennen. Soll ich das dann weglassen und einen anderen Einstieg finden wie den, den meine Freundin vorgeschlagen hat? Nur da finde ich halt schwierig, dass die Kinder dann schon den genauen Verlauf erfahren und was da am Ende passiert. Ich bin immer ein Fan davon, dass die Kinder am Ende erst sehen, was dabei entsteht, damit sie umso überraschter sind. Tut mir leid, ich hätte tagelang Zeit, um eigene Ideen zu finden, aber ich hatte schon einen festen Plan und jetzt ist er weg und ich wollte eigentlich morgen meine Planung abgeben. Deswegen bin ich gerade dezent unter druck :D
Okay, also pass auf: Ist vielleicht unüblich, aber mir egal. Ich möchte dir helfen, mir aber auch nicht die Finger fusselig schreiben, außerdem hab' ich mir gerade eine große Portion Pommes aus dem Ofen geholt und die stehen gerade neben mir und werden kalt. Ich kann dir also Folgendes anbieten: Wenn du möchtest, kannst du mir deine Nummer geben, dann melde ich gegen 19 Uhr bei dir und wir können das Thema besprechen. Ich weiß, ich weiß, man sollte solche Informationen nicht rausgeben und ich selbst würde dir wahrscheinlich davon abraten. Aber das ist alles, was ich dir im Moment anbieten kann, da ich selbst noch ein paar Dinge zu tun habe.
Hehe, das dachte ich mir. xD
Dann mach ich's kurz:
Entweder lass es so - wenn du eine Überleitung im Kopf hast - oder streich es und nimm die Variante deiner Freundin. Solange der Ablauf "smooth" ist, hat der Lehrer wenig Ansatzpunkte, um dich zu kritisieren. Aber wirf nicht alles über den Haufen.
Und: Es ist nur eine Note. Notfalls gleichst du die eben aus. Später, in der Praxis, schüttelst du dir solche Angebote aus dem Ärmel, don't worry.
Viel Erfolg!
Tut mir leid, dass ich nicht geantwortet habe, gerade ist einiges los und heute läuft alles schief, deswegen bin ich gerade ziemlich down... vielen Dank für deine Hilfe, echt... danke für die Zeit, die du dir nimmst. Ich muss mal schauen... vielleicht spreche ich auch extra morgen mit meiner Praxisanleiterin. Ich wollte zwar morgen alles abgeben, aber das geht so wohl nicht
Wenn morgen nicht Abgabetermin ist, passt es doch. Und, wie gesagt, das Wichtigste ist, dass du die Ruhe bewahrst. Die Struktur ist das eine, deine Haltung das andere. Die Planung ist das kleinere Problem. Im Prinzip könnte ich da auch mal drüber schauen, nur würde ich dir da gerne parallel Feedback geben können. Das Ganze wäre in 10-15 Minuten abzuhandeln. Komplett überarbeiten ist leider nicht drin, dafür fehlt mir die Zeit. Aber noch ein Mal: Die Hauptsache ist, dass deine pädagogische Haltung und dein Umgang stimmt. Dass du einen guten Blick für die Bedürfnisse sowie die Stärken und Schwächen der Kinder hast. Und, dass du auf konstruktive Ansätze setzt.
Alles anderes lernst du so oder so im Laufe der Zeit. :-)
Also auf Lavalampen werden die Kinder eher nicht kommen.
Wäre ein einfacheres Angebot nicht vielleicht Sinnvoller ?
Trotzdem finde ich die Idee deiner Freundin gut und so würde ich's auch machen.
Naja, müssen die Kinder wirklich auf die richtige Lösung kommen bei der Hypothese? Ich meine, ich würde selbst nicht auf eine Lavalampe kommen, aber ich dachte es ginge eher darum, dass die Kinder kreativ werden und sich Gedanken machen, was da passieren könnte.