Kind ist im betreuten Wohnen?
Ich muss mich leider wieder mal sorgenvoll und traurig an euch wenden.
Nun ist meine Tochter ja seit 3 Tagen im betreuten Wohnen. Wir alle haben dies als die beste Entscheidung gesehen und uns daher dafür ausgesprochen.
Denn das Verhältnis zu ihrem Vater ist derzeit noch schwer gestört.
Und ich selbst habe gesagt, dass ich sie zur Zeit lieber nicht zu mir nehme, aufgrund meiner derzeitigen Lage: Arbeitsuchend, anstehender Wohnortswechsel.
Also hat das Jugendamt eine Einrichtung gefunden, die für sie nen Platz frei hatten.
Noch vor einer Woche freute sie sich auf das betreute Wohnen. Doch seit sie dort eingezogen ist (zuvor war sie 9 Wochen in einer psychiatrischen Klinik) geht es ihr viel viel schlechter als in der Klinik.
Jeden Tag wenn wir telefoniert haben weinte sie furchtbar. Sie fühlt sich dort unwohl, einsam, haltlos..hat schlimmes Heinweh.
Ja ich weiss. Aller Anfang ist schwer. Jedoch gestand sie mir, dass sie sich nun wieder öfter selbst verletzt und außerdem Suizidgedanken hat. Und hey, ich als Mama höre da nicht raus dass das ne Trotzreaktion ist. Ich höre ganz klar tiefste Verzweiflung und Resignation raus. So habe ich sie wirklich noch nie erlebt.
Und eben erzählt sie mir, dass ihre Bezugsbetreuerin zu ihr meinte, dass sie ab sofort keine Leggings mehr tragen darf, sondern nur noch Jeans 😡😡🤬😡🤬😡
Egal ums kurz zu fassen:
Ich möchte am Montag mit dem Jugendamt reden, dass ich sie doch zu mir nehmen möchte. Schließlich gibts echt keine schlimmen triftigen Gründe, dies nicht zu tun.
Ich sehe sie leidet. Frage mich aber wie groß meine Chancen sind, dass das klappt. Denn, zunächst war ich ja FÜR das betreute Wohnen. Ihr Vater und ich haben jedoch gemeinsames Sorgerecht.
Aber er wird defintiv nicht dafür sein, dass ich sie zu mir nehme.
Warum? Weil er nur etwas auf die Meinung anderer gibt. Weil es ihm wichtiger ist, Vereinbarungen einzuhalten als der Zustand unserer Tochter.
Ich frage mich also, was kann ich tun???? Wie gut stehen meine Chancen mein Kind zu mir zu holen???
Ich bin so traurig und verzweifelt....
3 Antworten
Warum? Weil er nur etwas auf die Meinung anderer gibt. Weil es ihm wichtiger ist, Vereinbarungen einzuhalten als der Zustand unserer Tochter.
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Ich würde - an Deiner Stelle - mich mit der Kritik am Vater zurückhalten. Schließlich hast auch Du sie weggegeben.
Sicher hast Du für Dich - wie Mütter das so machen - (nur) die bessere Argumentation für Dein Handeln.
Ich sehe es kritisch, dass ihr Euer Kind wie ein Spielball eigener Interessen behandelt.
Wie lange soll der Aufenthalt denn bei Dir werden ?
Ein paar Tage / Wochen / bis zu nächsten Laune usw. ?
Jedoch gestand sie mir, dass sie sich nun wieder öfter selbst verletzt und außerdem Suizidgedanken hat.
Was hast Du denn erwartet, nachdem ihr ihr gezeigt habt dass sie Euch gleichgültig ist.
Ich bin nicht sicher, ob ich zu solchen Eltern zurück wollte.
Ihr seid die Eltern. Was war daran so neu, dass ihr sie weggegeben habt?
Wir haben sie nicht einfach so WEGGEGEBEN. Das mit dem betreuten Wohnen wurde gemeinsam mit Therapeuten, ihrem Vater, meiner Tochter und mir besprochen bzw wir haben uns darauf geeinigt. Als vorläufigen goldenen Mittelweg. Inzwischen denke ich, dass das der falsche Weg war
Ich finde es hochgradig unmöglich und unpädago-gisch, wenn eine Mutter nicht in der Lage ist, Dinge auf die Reihe zu kriegen, die im täglichen Leben als Eltern bzw. Mutter auftreten können, wie hier die Probleme des Wohnungwechsels und der Jobsuche. Es wäre zielführend, Familie an erster Stelle zu setzen, die Tochter gerade bei diesen Problemen einzubeziehen, um sie stark für's Leben zu machen. Eine Mutter, die nicht in der Lage ist, solche - ich sage mal kleinen Probleme - zu lösen und dann aber andere, wie den Vater, die Einrichtung oder das Jugendamt zu kritisieren, ist ungerecht. Ein Kind einfach abzugeben, zeugt in diesem Fall einfach auch von einer unreifen und lieblosen Mutter.
Hmh. Mein Mutterherz schreit "nimm sie zu Dir!" Klar. Ich fühle wie Du. Ich weiß nicht, wie die rechtliche Lage aussieht, ob der Vater da was mitzugeistern hat. Hast Du einen Anwalt, den Du das fragen kannst?
Aber egal: Bis das geklärt ist, würde ich sie einfach zu mir nehmen und zwar jetzt! Deine Tochter hat Vertrauen zu Dir und braucht Dich. Und zwischen Arbeits- und Wohnungssuche ist immer noch Platz für Liebe! Im Alltag würde ich ihr beibringen, mit sich und ihrem Leben selbst klar zu kommen.
ob der Vater da was mitzugeistern hat
Die Mutter hat, außer dass sie das Wort "Mutter" hervorzieht, sich nicht mit Ruhm und Verantwortung bekleckert.
Der Gedanke kam mir auch. Sie hat dies nicht in ihrem Fragetext geschildert. Insofern ging ich vom besten aus.
Du kennst die Situation nicht. Also halte dich mit Urteilen zurück die nicht berechtigt sind!!
Hallo? Nochmal: Sie hat bisher bei ihrem Vater gelebt. Hat nicht funktioniert. Dass ich sie nicht sofort zu mir genommen habe, steht im Text. Und sicher nicht deshalb weil ich sie nicht bei mir haben wollte
Ich habe Dir keine Vorwürfe gemacht! Ich habe Dich bestärkt! Lies noch mal ganz sorgfältig. Danke.
Wenn Du Dich beim Weggeben zurückgehalten hättest, käme ich zu keinen Einschätzungen.
Insofern ging ich vom besten aus.
Das mache ich auch, trotzdem erinnere ich an die elterliche Verpflichtung wenn man Kinder in die Welt setzt zumal es eine ganze Reihe von Unterstützungen - auch oder gerade für Alleinerziehende - gibt.
Es kann auch gute Gründe haben, warum Mütter ihr Kind weggeben: Arbeit im Ausland oder psychische Probleme. So lange ich nichts weiß, gehe ich eben vom besten aus.
Sie hat bisher bei ihrem Vater gelebt. Bei mir leider nicht. Aber wann immer sie da war, hat es perfekt geklappt. Sie wird def NICHT als Spielball genutzt 😡