Kennt ihr wunderschöne Gedichte?
Was macht ein Gedicht denn "wunderschön" für dich? Klang, Rhythmus, Inhalt? Denn ich kenne viele sehr verschiedene Gedichte.
Wo Gefühle mit im Spiel sind und Metaphern.
9 Antworten
Abschied
Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.
Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.
Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen,
das, da es mich, mich rufend, gehen ließ,
zurückblieb, so als wärens alle Frauen
und dennoch klein und weiß und nichts als dies:
Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
ein leise Weiterwinkendes –, schon kaum
erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum,
von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.
(Rainer Maria Rilke)
Ja, natürlich das hier:
- Zwischen Meeren
- Zwischen den Bergen
- Dort wohnt meine Seele
- Des Landes und der Nation
- Griechenland!
- Ich spüre die Wärme, deine Wärme
- Griechenland
- Ich spüre die Wärme
- Mein Körper wird Deutschland verlassen
- Wer verrät, wird verzeihen
- Wer hat sein Land verraten?
- Er wird wieder lebendig werden in
- Griechenland!
- Ich spüre die Wärme, deine Wärme
- Griechenland!
- Ich spüre deine Wärme
- Griechenland!
- Und meine Stärke ist mein Land
- Griechenland!
- Ich lebe
- Mein Glück des Lebens ist gebunden an Griechenland
- Mein Glück
- Ist gebunden an ein Land
- Mein Glück
- Ist nicht gebunden an Deutschland
- Mein Glück.....
- Ist.......
- Griechenland!
Als Gedicht ist es vielleicht bisschen komisch, weil es eigentlich ein Lied ist. Es ist eine Lied Parodie vom Lied "Mavka". Die Parodie habe ich geschrieben, die original Lyrics stammen von ERIA.
Mein Reich ist klein und unabschreitbar weit.
Ich bin die Zeit.
Ich bin die Zeit, die schleicht und eilt,
die Wunden schlägt und Wunden heilt.
Hab weder Herz noch Augenlicht.
Ich kenn die Gut' und Bösen nicht.
Ich trenn die Gut' und Bösen nicht.
Ich hasse keinen, keiner tut mir leid.
Ich bin die Zeit.
Da ist nur eins, – das sei euch anvertraut:
Ihr seid zu laut!
Ich höre die Sekunden nicht,
Ich hör' den Schritt der Stunden nicht.
Ich hör' euch beten, fluchen schrei'n,
Ich höre Schüsse zwischendrein;
Ich hör' nur Euch, nur Euch allein ...
Gebt acht, ihr Menschen, was ich sagen will:
Seid endlich still!
Ihr seid ein Stäubchen am Gewand der Zeit, –
Lasst euren Streit!
Klein wie ein Punkt ist der Planet,
Der sich samt euch im Weltall dreht.
Mikroben pflegen nicht zu schrei'n.
Und wollt ihr schon nicht weise sein,
Könnt ihr zumindest leise sein.
Schweigt vor dem Ticken der Unendlichkeit!
Hört auf die Zeit!
Erich Kästner
Ich ging im Walde
So vor mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
Ein Blümlein stehn,
Wie Sterne blinkend,
Wie Äuglein schön.
Ich wollt es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?
Mit allen Wurzeln
Hob ich es aus,
Und trugs zum Garten
Am hübschen Haus.
Ich pflanzt es wieder
Am kühlen Ort;
Nun zweigt und blüht es
Mir immer fort.
Johann Wolfgang von Goethe
Ja, ich schreibe sie selbst.