Katzenbiss
Guten Tag,
bevor ich meine Frage stelle kurz was zu mir. Ich bin ein enorm nachdenklicher Mensch, der sich immer zu viel Gedanken macht.
Nun zum Vorfall: Wir haben eine Katze in der Nachbarschaft, die immer gerne bei uns im Garten chillt, die wir auch immer wieder gefüttert haben. Die Katze war schwanger und hat bei uns in der Gartenhütte ihre Kitten zur Welt gebracht. Nach der Stillphase haben wir die Katze untersuchen und kastrieren lassen, da sie auch sonst keinem zu gehören scheint. Die Kitten haben wir an eine Familie vermittelt mit großem Garten und vor allem die alle zusammen nimmt.
Beim Einfangen der Kitten hat mich eine gebissen. Ich bin sofort danach in den Notdienst gefahren, die Wunde wurde desinfiziert, eine Tetanusimpfung wurde gemacht und ich muss jetzt noch Antibiotika nehmen. Auf meine Frage nach Tollwut wurde mir gesagt diese gibt es in Deutschland nicht mehr, ich solle die Katze nur die nächsten 10 Tage beobachten.
Die Kitten waren noch nicht geimpft, da das nach Absprache die neue Familie übernimmt. Die Mama war in den 12 Wochen vielleicht 5-6 mal draußen gewesen und die Kitten nie. Ich bin auch in ständigem Kontakt mit der neuen Familie und den Kitten geht es gut, es ist jetzt der 3.Tag nach dem Biss.
Trotzdem hört bei mir leider das Kopfkino nicht auf, was wäre wenn...
4 Antworten
Mit dem Besuch in der Notaufnahme hast du vollkommen richtig gehandelt! Und auch die Behandlung mit Antibiotika jetzt ist vollkommen richtig und wichtig. Soweit also alles gut, richtig und genau das, was es nach diesem Vorfall brauchte!
Um Tollwut musst du dir aber wirklich keine Sorgen machen. Durch großangelegte Impfaktionen, insbesondere bei Füchsen, ist es tatsächlich gelungen, diese Krankheit in Deutschland so weit in den Griff zu bekommen, dass Deutschland schon viele Jahre lang offiziell als tollwutfrei gilt. Diese Sorge musst du dir also definitiv NICHT machen :).
Achgott achgott - sofort in den Notdienst gefahren, o weh.
Bisse von Hauskatzen sind nicht vergleichbar mit Bissen von Großkatzen wie Tiger, Löwe & Co. Du wirst alles unbeschadet überstehen.
Hierzulande kennen wir -außer bei anglisiernden mäßig bemittelten gutefrage-Teenies- keine "Kitten".
Unternimm etwas gegen Dein "Kopfkino", wenn Du nicht irgendwann in der Psychiatrie landen willst.
Guten Tag, der Arzt hat mich auch darauf hingewiesen, dass jeder Katzenbiss behandelt gehört egal ob Hauskatze oder Freigänger.
Katzen haben dünne, spitze, lange Zähnchen, an denen unzählige Bakterien kleben. Bei einem Katzenbiss, der die Haut durchdringt, werden diese vielen Bakterien in die Haut eingebracht. Da die Wunden aber nur dünn und klein sind, verschließen sich diese ruckzuck wieder - und im Inneren beginnt dann die Bakterienparty!
Genau das kann dazu führen, dass eine heftigste, lebensbedrohliche Sepsis entsteht, Gewebe und Nerven nachhaltig geschädigt werden und es dadurch zu Lähmungserscheinungen oder sogar dem Verlust von Gliedmaßen kommt. Und nein, das ist keine seltene Komplikation, sondern ein häufiges und großes Risiko bei Katzenbissen!
Deshalb ja, wenn eine Katze einen so beißt, dass die Haut verletzt wird, ist der direkte Weg in die Notaufnahme zur antibiotischen und ggf. auch chirurgischen Versorgung absolut essentiell, wichtig und vollkommen richtig!
Guten Mittwoch ,
vorweg ich will weder belehrend noch in irdendeiner anderen Art Rechthaberisch oder Klugsch*ißend wahrgenommen oder rüberkommen ,aber
normalerweise füttert man fremde Katzen nicht einfach so an - erst Recht nicht wenn nicht klar ist, ob die Katze bereits einen Besitzer hat , der vielleicht davon gar nichts weiß , das die Katze von fremden Menschen oder in vielen Fällen vom Nachbar nebenan gefüttert wird - auch wenn die Katze noch so niedlich aussieht.
Auch wenn sich die vorwiegend meisten Katzen Ihren Lieblingsmenschen heraus suchen , so kann beispielsweise man selbst der Lieblingsmensch der Katze sein und im nächsten Moment der nette/freundliche Nachbar , der dann die Katze komplett übernimmt , weil die Katze lieber zu Ihm geht ...
Auch ist es rechtlich nicht erlaubt einfach Katzen mit zunehmen , zu kastrieren oder Würfe , die aufgrund fehlender oder zu später Kastration kommen weiterzuvermitteln oder zu geben - außer war bereits geklärt, das die Katze herrenlos ist - aber selbst da ist man verpflichtend es der Polizeibehörde und dem Tierheim zu melden und abzugeben , da ein Tierheim am besten weiß , wie man Katzen gut versorgt
Wäre in etwa so wie wenn ich vorm Supermarkt mehrmals einen angebunden Hund sehe und beim dritten mal entscheide Ihn mitzunehmen und zu versorgen - ohne vorher geklärt zu haben, ob er zu diesem Zeitpunkt bereits einen Besitzer hat...
Oh man, das sind wieder so typisch deutsche Antworten unglaublich. Ich wohne in einem kleinen Ort und kenne meine Nachbarn, niemand vermisst eine Katze. Tierheim wurde informiert, die haben keinen Platz. Sei Oktober müssen alle Katzen so oder so kastriert werden. Und wie vorher auch schon gesagt die Katze gehört uns auch weiterhin nicht, sie ist nach wie vor im Freien und kann hingehen wo sie will.
Wurde die Mutterkatze bereits auf einen Microchip untersucht? So könnte man eventuell den Halter ermitteln. Hat das Tier keinen Chip, so müsst ihr sie als Fundtier melden, einfach behalten geht nicht. Auch die Kitten hättet ihr nicht einfach so vermitteln dürfen, auch sie hätten gemeldet werden müssen.
Die Kitten hättet ihr bei euch grundimmunisieren müssen. Es war äußerst fahrlässig, das nicht zu tun.
Was Deinen Kittenbiss und die Kitten selbst anbelangt, da wird nichts passieren. Deutschland gilt seit 2008 offiziell als tollwutfrei.
Guten Tag, es wurde kein Chip gefunden. Die Katze gehört uns auch nicht, sie ist weiterhin Freigängerin.