Kann mich nicht öffnen
Ich bin wahrscheinlich der introvertierteste Mensch der Welt, jedes mal wenn ich mich Menschen öffne werde ich umso mehr enttäuscht, jedes mal wenn ich mich öffne kommt immer wieder dasselbe raus, jedes mal wenn ich mich öffne werde ich verletzt- und das habe ich endgültig satt.
Ich baue mir keine "Schutzmauer" auf, aber je mehr ich mich Menschen öffne spüre ich wie es mich innerlich zerfrisst. Je größer meine Offenheit, desto größer bekomme ich eine Wunde
Es geht mir gar nicht darum verletzlich zu sein oder nicht, ich fühle mich einfach von keinem Menschen mehr verstanden und Emotionen habe ich auch mit der Zeit vollkommen abgelegt, nicht mal der extremste Hass und Zorn hat mich erfüllt, nicht einmal die glücklichsten Stunden meines Lebens gaben mir Trost. Ist es nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitmenschen besser wenn ich ein emotional unterdrückter Mensch wäre? Ich kann mich soviel ärgern wie Ich will- es bringt nichts. Ich kann mich soviel freuen wie ich will- es bringt nichts. Ich kann soviel mit Menschen reden wie ich will- es bringt auch nichts- (ganz egal ob schlaue oder dumme). Materielle Ziele habe ich keine, die egozentrische Selbstverwirklichung und die soziale Anerkennung habe ich auch längst abgelegt
3 Antworten
wie würden keine menschen sein wenn es nicht so were:) in leben wird man sehr oft enttäuscht und verletzt,das ist normal und menschlich,aber man hat auch gute tage oder zeiten,wenn du dir schon eine schutzmauer gebaut hast ja? wie willst du auch das gute und das wieder vetrauen den menschen geben? und doch es bringt dir einiges :) bekomme das leben in griff als das leben dich in griff bekommt,kopf hoch das leben geht weiter gl
Du fühlst dich unverstanden. Mehrmals hast du versucht, anderen etwas von dir mitzuteilen. Mehrmals hast du versucht, deine Gefühle zu äußern. Mehrmals hast du deine Meinung sagen wollen. Mehrmals hast du deine Eindrücke äußern wollen. Du musstest einfach etwas von dir zeigen oder man hat dich dazu gedrängt.
Doch dann kam die Enttäuschung. Du hast dich in dem Menschen, dem du dich anvertraut hast, getäuscht. Du hofftest, er würde dich so akzeptieren, wie du bist. Du hofftest, dein Eindruck von ihm würde standhalten. Du hofftest, er versteht dich tiefer als du dich selbst oder zumindest ein wenig von dem, was du andeutest.
Du stehst zwischen der Wahl, der introvertierteste Mensch zu sein, der in sich verschlossen ist und bleibt, der anderen misstraut und nichts von sich preisgibt, der nichts mehr von anderen erwartet, der ausgeschlossen ist von anderen und eingeschlossen in sich selbst. Du stehst vor der Wahl, immer wieder einen Versuch zu machen, sich jemanden genau anzusehen, ob er vertrauenswürdig, echt, wohlwollend und empathisch ist; dich immer wieder zu trauen, vorsichtig und mit angemessenen Worten nach und nach ein wenig von dir mitzuteilen. Du stehst vor der Wahl, immer wieder das Risiko einzugehen, dass der andere nicht hält, was du dir von ihm versprichst; dass du noch ein weiteres Mal verletzt wirst, weil der andere sich nicht gut in deine Situation einfühlen kann, und weil du noch nicht gelernt hast, von dir selbst so zu sprechen, dass es anderen leicht fällt, daran anteil zu nehmen.
Du hast große Hoffnungen und großen seelischen Hunger, vielleicht sind andere damit überfordert. Du schützt dich selbst nicht, vielleicht wissen andere nicht, wieviel Rücksicht sie nehmen müssten. Du legst deine Gefühle auf Eis, damit du sie im Griff hast und andere davor verschonst.
Gefühle haben ihre eigene Qualität und ihren guten Sinn. Dich-ärgern bringt viel, entweder gibt es dir Energie, dich für deine guten Ziele einzusetzen oder du ver(sch)wendest diese Energie, um den Ärger in dir anzustauen und dich in dir selbst zu verkrampfen. Dich-freuen bringt viel, entweder du teilst diese Freude mit anderen (geteilte Freude ist doppelte Freude) oder du schöpfst daraus Kraft, das Gute zu tun.
Du sehnst dich nach Leben. Du sehnst dich nach Menschen, die ein offenes Ohr und ein offenes Herz für dich haben. Du sehnst dich danach, Trost zu erfahren. Diese Ziele sind wichtiger als bloße materielle Wünsche, als bloße Ego-Verwirklichung, als der bloße Schein, den du vor anderen haben könntest.
Bitte bleibe dran an deiner Suche nach Menschen, wo Reden doch etwas bringt. Bitte habe weiterhin den Mut, dich verletzen zu lassen. Bitte habe Geduld mit denen, die noch nicht in der Lage sind, sofort angemessen deine Anliegen zu verstehen.
Kann dich absolut verstehen..
Es ist gut und normal dass man sich öffnet mit vielen Enttäuschungen.
Vertrauen braucht Zeit..Und die meisten haben keine und wollen Menschen keine geben..
Die meisten verstehen aber Lieder nkcht sondern wollen dich zwingen dich zu öffnen..