Kann man immer Gedankenstriche und Klammern durch Kommas ersetzen?

4 Antworten

Das geht meist nicht. Ein Komma (Beistrich) zeigt Nebensätze oder Aufzählungen an, ein Gedankenstrich gliedert den Sinn des Satzes, und ein Einschub in Klammern fügt dem Satz etwas Erläuterndes hinzu.

Beispiele: "Ich weiß, dass ich Recht habe." Hier kann das Komma weder durch einen Gedankenstrich noch durch Klammern ersetzt werden.

"Tukane - auch Pfefferfresser genannt - sind eine südamerikanische Vogelart, die im Regenwald lebt."

In diesem Beispiel können die Gedankenstriche durch Kommata oder Klammern ersetzt werden, während das Komma nach Vogelart Komma bleiben muss.

"Der Schriftsteller XY (1894 - 1967)": hier sind nur Klammern richtig.

Pauschal nein.

In manche Fällen, ja.

Das Problem ist, dass zwischen Gedankenstrichen und Klammern oftmals ganze Sätze stehen, die man umbauen müsste, um sie in den Fließtext zu integrieren. Gerade Gedankenstriche werden aber oftmals auch als Stilmittel benützt, um etwas extra zu betonen, in solchen Fällen geht es dann manchmal, dass man die Gedankenstriche durch Beistriche ersetzt.

Bei Gedankenstrichen würde ich grundsätzlich ja sagen, denn die Anwendung ist ähnlich. Bei einer Klammer ist die Verwendung prinzipiell ähnlich, die Anwendung bezieht sich aber auf andere Kriterien (mit der Klammer wird z.B. etwas genauer erklärt - wie hier). :)