Kann man auch eine Realschulabschlussprüfung ohne Schule machen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn Du altersbedingt Deine Schulpflicht schon erledigt hast, dann kannst Du Dich auch ohne Schulbesuch privat auf die Prüfung zur Mittleren Reife vorbereiten und Dich dann beim Kultusministerium als "Schulfremde" für die Prüfung anmelden.

Kuhlmann26  31.08.2016, 21:47

Als Schulfremder kannst Du Dich auch zur Prüfung anmelden, wenn Su die Schulpflicht (noch) nicht hinter Dir hast.

Moritz Neubronner hat alle Schulabschlüsse gemacht: Haupt- und Realschulabschluss, sowie das Abitur. Die Schule hat er aber schon seit der zweiten Klasse nicht mehr besucht.

https://youtu.be/9Lkpl2O7YM8

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Ja, das nennt man "Schulfremdenprüfung".

was bei mir wegen Kind nicht geht

Wieso geht das nicht? Es gibt Leute, die studieren und/oder Arbeiten mit Kind.

WesternqirL1991 
Fragesteller
 06.01.2014, 08:41

Ich habe aber keinen Aufpasser,Abendschule ist von 18-22 Uhr(wo mein 1 Jähriges Kind schläft) !!! Eltern,die ihre Kinder dauernd abschieben,sind für mich Rabeneltern. Klar,wenn das Kind mit 3 in den Kindergarten kommt kann man halbtags arbeiten,und wenns in die Schule kommt ist es etwas älter,dann kann es in eine Nachmittagsbetreuung,dann kann man ganztags arbeiten. Aber ein kleines Kind dauernd abschieben? Für mich unverständlich!

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stinkertum  06.01.2014, 09:00
@WesternqirL1991

Eltern,die ihre Kinder dauernd abschieben,sind für mich Rabeneltern.

Für mich sind Eltern, die ihrem Kind ,aufgrund mangelnder Schulbildung, im Leben nichts bieten können, Rabeneltern.

Aber das sieht jeder wohl anders

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WesternqirL1991 
Fragesteller
 06.01.2014, 09:23
@stinkertum

Lieber Zeit für sein Kind haben und Liebe schenken wie materielles und nie da sein!!!

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Kuhlmann26  06.01.2014, 17:11
@stinkertum

@stinkertum:

... aufgrund mangelnder Schulbildung, ...

Lieber mangelnde Schulbildung, als mangelnde Bildung. Seit wann haben unsere Schulen etwas mit Bildung zu tun? Da musst Du etwas falsch verstanden haben. In Schulen wird belehrt und erzogen und nicht gebildet. Bilden kann man sich außerhalb von Schulen viel besser.

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stinkertum  06.01.2014, 18:19
@Kuhlmann26

In Schulen wird belehrt und erzogen und nicht gebildet

Woran machst du das fest? Selbst wenn deine kühne Behauptung auch nur ansatzweise richtig sein sollte, ändert dass trotzdem nichts daran, dass potentielle Arbeitgeber und weitergehende Bildungseinrichtungen trotzdem noch so etwas schrecklich altmodisches wie ein Zeugnis mit einem gewissen Bildungsabschluss haben wollen,

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Kuhlmann26  06.01.2014, 19:28
@stinkertum

@stinkertum: Immer weniger Firmen machen Abschlüsse zu einem Auswahlkriterium (auch wenn es sich derzeit noch um eine Minderheit handelt), weil sie feststellen, dass meine ach so kühne Behauptung der Realität entspricht. Als Beispiel sein hier die Bahn und Google genannt.

Selbst die Abgänger mit einer Einser-Abi sind in zunehmenden Maße nicht diejenigen Schulabgänger, die den Anforderungen so mancher Unternehmen gewachsen sind. Ich weiß von Handwerksbetrieben, die gezielt Jugendliche ohne Schulabschluss einstellen. Diese Jugendlichen sind nämlich nicht blöd. Sie hatten nur keine Lust diesen ganzen überflüssigen Schulmist in sich hinein zu stopfen und die Arbeitgeber haben begriffen, dass es nicht auf Abschlüsse, sondern auf Fähigkeiten ankommt.

Die Methoden in unseren Belehrungsanstalten stammen aus einem vorindustriellen Zeitalter und die Bildungsbürokraten mögen vielleicht noch wissen, wie man das Wort "Wissensgesellschaft" schreibt, was das aber bedeutet, haben sie nicht ansatzweise begriffen.

Abgesehen davon, sind Schulen schon seit sehr, sehr langer Zeit keine Bildungseinrichtungen mehr, sondern sie dienen den Mächtigen dazu eine bestimmte Klientel heranzuzüchten. Waren es zu Zeiten Martin Luthers überwiegend religiöse Gründe und in Preussen bei Friedrich Wilhelm militärische, so sind es heute wirtschaftliche Gründe, warum man Menschen zwingt eine Schule zu besuchen. Wir brauchen Arbeitskräfte, Konsumenten und - wenn möglich - Wähler. Was hat das bitte mit Bildung zu tun? Sich frei zu bilden ist seit 76 Jahren verboten. Es herrscht Schulzwang in Deutschland. Was von den Nazis eingeführt wurde und aus ihrer diktatorischen Sicht nachvollziehbar war, hat nichts mit einer demokratischen Gesellschaft zu tun. Wenn man beobachtet, wie dieser Schulzwang heute noch mit Klauen und Zähnen verteidigt und mit fadenscheinigen Begründungen gerechtfertigt wird, muss man fragen, ob das Dummheit oder böse Absicht ist. Da ich kein Verschwörungstheoretiker bin, unterstelle ich Dummheit. Nur macht das die Sache nicht besser. Ich halte einen staatlichen Erziehungsauftrag für anmaßend; ein Recht auf Bildung für ehrenwert. Nur wenn dieses Recht mit Zwang durchgesetzt wird, wird die Veranstaltung mindestens fragwürdig.

Das ging jetzt ein bisschen über das ursprüngliche Thema hinaus, aber ich konnte mich gerade nicht bremsen.

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stinkertum  06.01.2014, 21:13
@Kuhlmann26

Was von den Nazis eingeführt wurde und aus ihrer diktatorischen Sicht nachvollziehbar war

Schulpflicht wurde schon weitaus früher eingeführt, knapp 100 Jahre vorher.

so sind es heute wirtschaftliche Gründe, warum man Menschen zwingt eine Schule zu besuchen

Das ist einer der Aspekte von Schule. Die anderen unterschlägst du?

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Kuhlmann26  06.01.2014, 21:51
@stinkertum

Richtig: Schulpflicht gibt es deutlich länger. Ich habe aber von Zwang gesprochen und den haben die Nazis mit dem Reichsschulgesetz 1937 eingeführt.

Mit der Pflicht waren ursprünglich die Erwachsenen gemeint, die verpflichtet wurden dafür zu sorgen, dass sich ihre Kinder bilden können. Man wollte damit verhindern, dass Kinder als billige Arbeitskräfte missbraucht wurden. Niemand hat den Eltern aber vorgeschrieben, dass diese Bildung zwangsläufig in einer Schule realisiert werden musste und natürlich fühlte sich der Staat verpflichtet öffentliche Schulen einzurichten, wenn er eine Schulpflicht einführt. Aber es gab kein Gesetz, was den Schulbesuch zwangsweise vorschrieb.

Die Schulpflicht, im Sinne einer Bildungspflicht, gilt heute in den meisten demokratischen Ländern. Bis auf Schweden und Deutschland ist in keinem europäischen oder angelsächsischen Land der Schulanwesenheitszwang vorgeschrieben.

Die anderen unterschlägst du?

Welche?? Es gibt für mich keinen einzigen Grund, weshalb man zum Lernen in eine Schule gehen muss. Wer glaubt, nur in der Schule lernen zu können, soll dies tun. Aber warum soll ausgerechnet zwischen dem 6. und 16. Lebensjahr der Aufenthalt in einem Schulgebäude zwingend notwendig sein? Wir haben "tausend Dinge" gelernt, bis wir 6 Jahre alt wurden und tun dies, lange nachdem wir die Schule verlassen haben.

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