Kann man an Schlaflosigkeit sterben?

9 Antworten

Denke schon dass das irgendwann tödlich endet, wird auch als Foltermethode angewandt. 


Dauerhafter Schlafmangel führt zu körperlichen Beschwerden (beispielsweise erhöhte Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen) und zu psychischen Problemen (beispielsweise Denkstörungen, Müdigkeit, Halluzinationen, Reizbarkeit). Dauerhafter methodischer Schlafentzug wird daher auch als Methode der Folter unter anderem dazu eingesetzt, um klares Denken des Opfers zu unterbinden und um den Willen sowie die Widerstandskraft des Opfers zu brechen und so beispielsweise Aussagen zu erpressen.

Schlafentzug war beispielsweise in der Sowjetunion oder der DDR eine gängige Praxis bei den Verhören von Verdächtigen, die teilweise wie am Fließband von verschiedenen Personen abwechselnd befragt wurden (diese Folter wird auch in Solschenizyns Archipel Gulag geschildert). Kombiniert mit Einschüchterungen, Drohungen, Entzug von Nahrung und Wasser sowie qualvollen Körperhaltungen war es ein weit verbreitetes Druckmittel.

In dem von den USA in Guantánamo betriebenen Gefangenenlager wurde häufig versucht, Häftlinge durch Schlafentzug bei Verhören zur Kooperation zu bewegen. Es kamen verschiedene Methoden zum Einsatz:

Verändern der Wach- und Schlafzeiten, z. B. Verlegung der Schlafzeit auf den TagVerkürzung der Schlafzeit auf 4 bis 6 Stunden pro Tag über einen mehrwöchigen ZeitraumZellenverlegungen alle paar Stunden, Tag und Nacht über ein bis zwei Wochen (frequent flyer program genannt)

Schlafentzug wird auch heutzutage noch oft als Foltermethode angewandt – unter anderem, weil er keine nachweisbaren körperlichen Spuren beim Opfer hinterlässt und auch psychische Schäden als Folgeschäden schwer nachweisbar sind (sogenannte Weiße Folter).



Es gibt Menschen, da funktioniert das Einschlafen nicht mehr. Dafür müssen ja bestimmte Prozesse im Gehirn stattfinden. Und diese Menschen können dann in kurzer Zeit versterben. Aber wenn man normal gesund ist, wird man eigentlich irgendwann einschlafen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Fatal_familial_insomnia

blechkuebel  18.04.2017, 15:01

Oder der deutsche Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6dliche\_famili%C3%A4re\_Schlaflosigkeit

Das ist die Krankheit, die ich meinte. Die ist genetisch bedingt, sehr sehr selten und die Leute sterben nach Monaten bis Jahren nach Beginn der Erkrankung.

Aber wenn man das nicht hat, sollte man irgendwann einschlafen. Wie das ist, wenn man permanent durch jemanden geweckt wird, weiß ich nicht.

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Ich bin seit mehr als 48 Stunden wach aus privaten Gründen und lebe auch noch 🤗 aber dementsprechend geht es mir auch

Richtig, man schläft irgendwann wegen "Überanstrengung/Überlastung" ein. Sollte allerdings der Fall gegeben sein, dass der Schlaf stetig unterbrochen wird, stirbt man mit aller Wahrscheinlichkeit nach an "Herzversagen".

Ich bin mir da nicht sicher, doch ich glaube dass selbst medizinisch der Schlaf nicht als "überlebendsnotwenig gilt". Der Körper braucht "nur" gewisse Ruhephasen um wieder zu Kräften zu kommen. Schlaf ließe sich also "theoretisch durch körperliche Ruhe ersetzen", daher sagt man ja auch der Schlaf sei der kleine Bruder vom Tod.

Schlaflosigkeit alleine ist also "nicht tötlich". Ich wünsche dir einen lieben Gruß und zwing dich genauso wenig in den Schlaf wie in eine "müde Schlaflosigkeit". Schlaf sollte der Erholung dienen, daher rate ich dir von "Schlafmangel" ab.

Bei (chronischen, längerfristigen) Schlafentzug treten im Körper vermehrt Entzündungsprozesse auf. Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass Schlaflosigkeit mit erhöhter Sterblichkeit in Verbindung steht. Ebenfalls kann die Gehirnleistung darunter leiden und Übergewicht kann begünstigt werden. Das wiederum ist ein möglicher Auslöser für Herz-Kreislauferkrankungen.

Lg

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