Kann ich meine Katzen rauslassen?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie alt ist denn das Katerchen?

Das Problem, welches hier m. M. näher liegt, ist das Risiko einer ungewollten Trächtigkeit, denn Deine Katze ist mit sechs Monaten bereits in der Geschlechtsreife!

Außerdem sollten alle Schutzimpfungen durchgeführt worden sein, bevor die Katzen raus können.

Wenn Ihr die Wohnung katzengerecht gestaltet und die Tiere gut miteinander auskommen, können sie auch in reiner Wohnungshaltung leben.

Für Katzen gibt es allerdings nichts Schöneres und Besseres, als nach draußen zu dürfen.

Eine Katze muss nicht unbedingt schön oder ausergewöhnlich sein, um gestohlen zu werden. Leider verschwinden immer wieder Freigänger-Katzen und oft bleibt ungeklärt, was ihnen zugestoßen ist.

Für Katzen die raus dürfen besteht ein unvermeidbares Risiko, dass etwas passiert (Straßenverkehr, Gift, Hunde/Füchse/Marder etc.).

Aber auch für uns Menschen gibt es draußen mehr Gefahren als zu Hause - aber niemand käme auf die Idee ein Kind einzusperren, nur weil "etwas passieren könnte".

Alles Gute für die Fellnasen!

Sternchenxx3 
Fragesteller
 06.10.2016, 10:43

Das Katerchen ist 5 Monate, ich weiß was du meinst bezüglich der Geschlechtsreife, deshalb hab ich schon vor einem Monat Panik geschoben. 

Ich bin viel zu Hause und beobachte bis jetzt ist noch nichts vorgefallen was darauf schließen lässt das die beide sich paaren.

Rollig war sie auch noch nicht. Manchmal kann es natürlich vorkommen das man es gar nicht merkt.

Habe mehrmals mit meinem TA darüber gesprochen und er meinte das jetzt die Zeit für Rolligkeit sowieso nicht wäre und wir es ja Ende Oktober machen werden dann ist nämlich auch der Kater geschlechtsreif. 

Am liebsten hätte ich natürlich wirklich (wenn ich Zeit und das Geld dafür hätte) das die zuckersüßen Babys bekommen, aber das geht allein deshalb schon nicht, weil das Weibchen direkt vom Tierschutz kommt und ich unterschreiben musste, das sie auf alle Fälle kastriert wird.

Danke für deine Antwort :D 

0
Samika68  06.10.2016, 10:57
@Sternchenxx3

Vernünftig, dass Du beide Tiere schnellstmöglich kastrieren lässt.

Und noch vernünftiger vom Tierschutz, Dich dazu zu verpflichten, eine Kastration durchführen zu lassen und damit einem unsinnigen Wurf Kitten vorzubeugen.

Aus "zuckersüßen Babys" werden irgendwann erwachsene Tiere. Jede dieser Katzen braucht ein verantwortungsvolles Herrchen/Frauchen, welches gut für das Tier sorgt und weder Kosten und Mühen scheut, damit es der Katze gut geht.

Solche Menschen sind nicht leicht zu finden..... leider! Und viele Katzen landen dann hier:

http://www.tierheimhelden.de/katzen/liste/?gclid=CMX9h5vmxc8CFasy0wod9B4Dkw

Das wünscht doch niemand seinen "zuckersüßen Babys", oder?

1
Bitterkraut  06.10.2016, 11:12
@Sternchenxx3

Du wirst keine Rolligkeit bemerken, wenn die Katze gleich gedeckt wird. Das Rolligkeits-Drama entsteht ja nur bie Katzen, die nicht gedeckt werden und dann unter dem Hormondruck leiden.

0
gretaundjulchen  06.10.2016, 13:09

Welcher Sinn besteht darin, die Katze zu kastrieren, wenn der Kater auch geschlechtsreif wird? Das Paaren geht schneller als du dir vorstellst, du kannst sie ja auch nicht 24/7 überwachen - was ist zb mit nachts?

0
Sternchenxx3 
Fragesteller
 06.10.2016, 14:49
@gretaundjulchen

Also nochmal, meine Katze ist genau seit gestern 6 Monate alt, er wird erst am 25 Oktober 6 Monate alt.

Jetzt erklär mir mal wenn ich die kleine jetzt kastrieren lasse, dann stresst er sie die ganze Zeit über, weil er spielen will und die arme hat schmerzen? 

Anders rum ja genauso wenn ich ihn dann erst ende Oktober kastrieren lasse, will sie die ganze Zeit spielen und verletzt ihn womöglich.

Mein TA ist der gleichen Ansicht das wir beide am gleichen Tag kastrieren lassen, genau aus diesen Gründen.

Habe unter anderem 2 nahestehende Personen gefragt die ebenfalls schon Jahre 2 Katzen haben. Die sehen das genauso wie mein TA und ich.

Ich will ja nicht das beide noch mehr Schmerzen erleiden müssen als sie sowieso schon haben werden.

Dennoch danke für deine Antwort.

0

Ja, das Risiko besteht immer, sobald man seine Katzen rauslässt, und bei hübschen Rassekatzen noch eher. Da sind schon so einige dann verschwunden. ETWAS Abhilfe könnte ein Katzenhalsband (oder Flohhalsband) schaffen, daran sieht man, dass die Katze wem gehört. Bis sich so rumgesprochen hat, wo die hingehört. Vor allem Kater gehen durchaus auch mal etwas weiter weg. Unserer (bei uns geboren, aber Mutter Freigänger) hatte eine Zeitlang 2 "Zuhause", d.h. tauchte manchmal mehrere Tage gar nicht auf. Hatten wir Glück, dass die den rausgelassen haben....

Je nachdem, wie die Wohnsituation ist: Garten als Auslauf?

Die Katzen jedenfalls von alleine ihren Weg nach draußen und wieder rein finden lassen, nicht raus bringen! Falls die direkt in einen garten können, den einzäunen, meist wollen die eh nur da draußen sein, wenn schönes Wetter ist, oder ihre Menschen da sind.

Ansonsten habe ich schon in einem Reihenhaus gesehen, dass ein Kelleraufgang vergittert wurde, und ein dicker Ast zu einem Fenster hoch führte, so dass die Katzen zwar draußen sein konnten, aber nicht weglaufen. Oder auch ein Gehege ans Haus angebaut....

Ich würde erst mal abwarten, ob die Katzen wirklich raus wollen. Wenn sie drinnen genug Beschäftigung und Auslauf haben, wollen sie vielleicht gar nicht. Wenn dann vielleicht im nächsten Frühjahr...


Sternchenxx3 
Fragesteller
 06.10.2016, 10:46

Also mein Weibchen will unbedingt raus, also wirklich unbedingt =D Sie ist so neugierig, wir haben quasi so einen mini Garten mit Terasse. Ich wollte eigentlich Halsbänder besorgen, aber ich hab riesige Angst das sie sich damit irgendwo aufhängen, es gibt zwar welche die sich leicht lösen, dennoch eine riesen Angst. =(

0
Blindi56  06.10.2016, 10:50
@Sternchenxx3

Ähm... ist sie schon kastriert??? Wenn nicht, wird sie rollig....dann hält man keine Katze.

Und man muss eben abwägen, das Risiko, dass sie anderweitig adoptiert wird, oder eben das Halsband. Wir hatten mal 5 Katzen gleichzeitig, alle trugen eine Zeitlang die Halsbänder. es ist nie was passiert, außer, dass die Halsbänder ständig weg waren. Ein gutes Zeichen, sie lösen sich sehr leicht....

Aber wenn ihr Terrasse und Garten am Haus habt, ist es auch unwahrscheinlich, dass das Weibchen den Garten verlässt, die streunen normalerweise gar nicht. Es sei denn, laufen hinter Euch her...

1
verreisterNutzer  08.10.2016, 18:06
@Sternchenxx3

Deine Angst ist nicht unbegründet. Halsbänder sind für Katzen gefährlich. Sie können damit hängenbleiben und sich stragulieren. Sie können auch beim Kratzen mit der Pfote darin hängenbleiben - dann sind sie quasi hilflos gefesselt.

Da Katzen einen extrem flexiblen, dehnbaren Körperbau haben, ist es fast unmöglich, die richtige Weite zu treffen. Wenn das Halsband zu eng ist, drückt es der Katze die Luft und die Speiseröhre ab, besonders wenn sie noch wächst (=bis sie etwa 2 Jahre alt ist) oder Gewicht zulegt. Ist es zu weit, bleibt sie eher daran hängen. Oder sie streift es ab.

Davon abgesehen sind Flohhalsbänder nur eingeschränkt nützlich. Besser ist ein Spot-On, das der Katze ins Nackenfell geträufelt wird.


0
Blindi56  09.10.2016, 17:56
@verreisterNutzer

Es ging mir auch nur darum, für die erste Zeit kenntlich zu machen, dass die Katzen jemandem gehören. Da lässt man sie ja sowieso noch nicht lange und z. B. über Nacht raus, wenn es geht....

Dann kann man besser ein Flohhalsband nehmen, als so eins mit Glöckchen, das die Katzen sehr stört, und den Vögeln auch nicht hilft....zumal die Katzen durchaus ohne Gebimmel laufen können....

0

Grundsätzlich haben Freigängerkatzen ein artgerechtes, spannendes, aber meist auch kürzeres Leben als Wohnungskatzen.

Es kommt darauf an, was sie draußen vorfinden.

Tückisch sind Straßen, die nur zeitweise befahren werden, wo aber schnell gefahren wird (Landstraße). Auch unübersichtliche enge Straßen in der Stadt bergen Gefahren. Blöd sind auch feindselige Nachbarn, katzenjagende Hunde, Tierfänger (in abgelegenen Gegenden). Außerdem brauchen Katzen Fluchtmöglichkeiten auf Bäume, Zäune oder Büsche; in weitem, ebenem Gelände sind sie ziemlich schutzlos. Wenn das alles ausgeschlossen werden kann oder weit weg ist, kannst du deine Samtpfoten ruhig rauslassen.

Außerdem müssen beide Katzen kastriert, geimpft und gechipt/tätowiert sein. Und gegen Parasiten geschützt (Spot-On).

Geh die ersten Male immer mit nach draußen. So wie eine Katzenmutter ihren Kindern zeigt, wo sie hinkönnen. Die Katzen werden erst nur ein paar Meter weit gehen und sich später immer weiter rauswagen. Kastrierte Katzen haben einen Bewegungsradius von etwa 200m (w) bis 500m (m).

Wichtig: Überlege dir, wie sie rein- und rausgehen sollen, und zeige es ihnen.

In einer ausreichend großen Wohnung mit ausreichend Beschäftigung können Katzen auch sehr glücklich sein! Am besten ist eine zweite Bewegungsebene aus Regalen, Schränken und Kratzbaum.


Wir hatten man eine Norwegische Waldkatze. Ist spurlos verschwunden. Wir haben überall gesucht in der Umgebung, sind viele Abende rufend durch die Siedlung gegangen ob man ihn wo hört, sind die Straßenränder abgegangen, waren im Wald ob man wo Büschel von nem Kampf findet, haben Anzeigen aufgegeben... wir sind der festen Überzeugung das er gestohlen wurde weil er sich auch von jedem hat streicheln lassen.

Also eine Rassekatze würde ich definitiv nicht unbeaufsichtigt mehr rauslassen. Leider sind "Katzensammler" kein Märchen.

Diese Entscheidung würde ich von Fall zu Fall anders treffen. Zum einen kommt es darauf an wie zutraulich deine Katzen gegenüber fremden sind, wobei das Verhalten in der Wohnung und im freien sehr variieren kann.

Zum anderen kommt es auch auf die Umgebung an. Natürlich kann immer irgendwer vorbeikommen, den man nicht erwartet oder ähnliches, aber davon würde ich die Entscheidung nicht abhängig machen, sondern wirklich von den in der Umgegbung lebenden Menschen. Falls du keinen Grund hast diesen zu misstrauen würde ich meine Katzen rauslassen und einfach an das gute im Menschen glauben.

Eine Alternative zum kompletten Freigang ist natürlich immernoch die Leine, allerdings muss dir dann auch klar sein, dass sie ihren Spaziergang vermutlich täglich einfordern werden.