Kann einem Vater seine Kinder wirklich egal sein?

4 Antworten

Tja, schwierig, dazu was zu sagen...

Letzten Endes sind Väter auch nur Menschen. Und es ist einerseits möglich, daß einem Vater sein Kind egal ist. Ich halte es aber für wahrscheinlich, daß er sich vielleicht auch vor Dir schämt, wegen des Vorfalls, den Du beschreibst. Ich kann mir vorstellen, daß er vielleicht gar nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Denn eigentlich ist er ja der Erwachsene und "muß" damit umgehen können. Daß man nicht um einen anderen Menschen kämpft, kann auch bedeuten, daß er denkt: "Mein Kind hätte einen besseren Vater verdient, nicht so einen, der trinkt und sich nicht mehr beherrschen kann. Mein Kind ist ohne mich eigentlich besser dran und ich lasse es besser in Ruhe".

Man kann viel spekulieren, aber wirklich WISSEN kannst Du es eigentlich erst dann, wenn Du ein ehrliches Gespräch mit ihm führst.

Mhm, wenn er sie kennt/gekannt hat vermutlich nicht. Du bist ihm sicher nicht "egal", vielleicht hat er auch Angst? Wenn ihr den Kontakt abgebrochen habt kann er ja nicht wissen, ob ihr überhaupt etwas mit ihm zu tun haben wollt.

StayTrueStayYou 
Fragesteller
 24.04.2013, 18:16

ich weiss wie du meinst.. aber ein vater sollte doch kämpfen und seinen "mann" stehen, für seine kinder zb mit dem alk. aufhören... aber man(n) kann es sich ja auch einfach machen :-)

danke für die antwort :-)

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daß er sich nicht mehr gemeldet hat, muß nicht automatisch bedeuten, daß ihr ihm gleichgültig seid. da könnte es mehrere erklärungen geben.

  • sein alkoholproblem ist größer geworden
  • er schämt sich für diesen vorfall damals
  • er hat angst, daß ihr ihn zurückweisen würdet

wenn du nach der trennung deiner eltern 7 jahre lang guten kontakt zu ihm hattest und nur durch diese geschichte damals nicht mehr, könntest du doch jetzt den ersten schritt auf ihn zugehen, um ihm zu zeigen, daß du ihn nach wie vor vermisst.

daß er auf diesem fest war, könnte ja der erste zaghafte versuch seinerseits gewesen sein, wieder mit dir in kontakt zu kommen. jetzt bist du fast erwachsen und könntest versuchen, die vergangenheit ruhen zu lassen und auf einer anderen ebene - mehr auf augenhöhe - neu anzufangen. scheinbar hast du ihn ja noch lieb - also auf gehts :-)

Hallo StayTrueStayYou!

Mir ging es ähnlich! Meine Eltern trennten sich, als ich 3 Jahre alt war. Danach hatte ich noch regelmäßigen Kontakt zu meinem Vater - der aber abbrach, als meine Mutter einen neuen Mann kennen lernte und sich von meinem Vater scheiden ließ. Dann brach der Kontakt für mehrere Jahre komplett ab. Erst als ich 9 war, nach über 5 Jahren Funkstille, hat er wieder Kontakt zu mir aufgenommen ... allerdings auf Wunsch seiner neuen Frau hin. Danach hatte ich wieder einigermaßen regelmäßig Kontakt zu ihm, der aber nach einer Zeit wieder weniger wurde, da immer ich mich bei ihm melden musste, wenn ich was mit ihm machen wollte. Nie hat er sich mal gemeldet. Nach einer ganzen Weile, in der das so ging, hatte ich die Schnauze voll und habe mich dann nicht mehr gemeldet. Und von ihm kam nichts. Kein Anruf, keine Postkarte, nichts. Nicht zu Weihnachten, nicht zum Geburtstag. 1 ½ Jahre lang hab ich nichts von ihm gehört. Danach hatten wir wieder hin und wieder mehr oder minder sporalischen Kontakt. Aber immer muss ich mich melden, nie ruft er mal von sich aus an. Immer muss alles von mir aus gehen. Kein Bisschen Eigeninitiative von ihm aus.

Diese Frage habe ich mir auch immer und immer wieder gestellt. Wie kann einem Vater das eigene Kind egal sein? Interessiert er sich nicht für mich? Bin ich ihm egal? Immer und immer wieder ein und dieselbe Frage – und sie ist und bleibt unbeantwortet.

Ich frage mich, wie man ein Kind, ein so wundervolles Wesen, in die Welt setzen kann und sich dann nicht mehr dafür interessiert. Ich meine, ich würde jeden Moment mit meinem Kind verbringen wollen. Sehen wollen, wie es die ersten Schritte macht, die ersten Worte spricht, wie es in den Kindergarten kommt, in die Schule ect. Es ist mir einfach unverständlich, dass die Kinder den Eltern so unwichtig und egal sein können. Ich meine, es sind doch die eigenen Kinder! Ich kann das einfach nicht verstehen. Es ist einfach nur traurig. Was die Beweggründe für meinen Vater waren, weiß ich nicht – auch wenn ich es gern wüsste. Und da ich deinen Vater nicht kenne und nicht weiß, was seine Beweggründe zu dem Kontaktabbruch war, wird wohl nur er eine Antwort . Leider habe ich auf deine Frage keine Antwort – die kann die wohl nur dein Vater geben. :-/

Ich wünsche dir aber auf jeden Fall viel Glück und Kraft für die Zukunft!

Liebe Grüße, KB:)