Themenspecial 31. Januar 2023
Depression (mit der Deutschen Depressionsliga)
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Kann die Gesellschaft Einfluss darauf haben wie verbreitet die Depression in einer Gesellschaft ist?

1 Antwort

Laut Angaben von Fachärzten, mit denen wir Kontakt haben, hat sich die Anzahl an Depressionen in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten und womöglich Jahrtausenden nicht all zu groß verändert.
Hauptgrund, weshalb die Zahl augenscheinlich größer geworden ist, ist laut Ärzten, dass durch Aufklärungs- und Antistigma-Arbeit sich heutzutage mehr Menschen trauen, zum Arzt zu gehen und über ihre Depressionssymptome reden. Außerdem, so die Meinung der Experten, würden Ärzte heutzutage eine Depression besser diagnostizieren als vor Jahrzehnten etc.

Für eine Depression gibt es nach ärztlicher Meinung nicht DEN EINEN Grund. Die Erkrankung setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die wiederum können bei jedem Menschen vorkommen - ob sie tatsächlich eine Depression auslösen, kann nicht pauschal gesagt werden. Da jeder Mensch individuell ist und anderes auf Faktoren reagiert.

Ich zum Beispiel bekam meine schwere Depression im Alter von Mitte 30. PTBS und Angst-/Panikstörung hatte ich schon zuvor, auch wusste ich, dass meine Kindheit alles andere als leicht und schön war. "Warum aber bricht jetzt alles heraus?", fragte ich in der Klinik die Ärzte. Die Antwort: Jeden kann es irgendwann treffen. Oder auch nicht. Jeder trägt seinen Rucksack, der sich im Laufe des Lebens füllen und wieder ein Stück weit leeren kann, anders. Der/Die eine merkt gar nicht, wenn er schwerer wird, der/die andere schon.