Kann das Hubble-Teleskop Fotos von der Erde machen?

2 Antworten

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Die (relativ kleine) Entfernung ist kein Problem. Seine eigentlichen Stärken (etwa für Langzeitaufnahmen der entferntesten Galaxien) könnte aber das HST nicht ausspielen.

Und: schon Belichtungszeiten von einer Millisekunde ergäben wegen der großen Geschwindigkeit von 7.5 km/s (relativ zum Erdboden) nur verschwommene Bilder eines kleinen Beobachtungsgebiets auf dem Erdboden senkrecht unter dem Teleskop. Da wären z.B. Autos höchstens als verschwommene Flecken zu sehen. Das kannst du übrigens selber nachrechnen.

Grunnar 
Fragesteller
 09.03.2022, 18:59

Danke! Ich hatte zuletzt etwas über geostationäre Satelliten gelesen und ganz vergessen, dass sich das HST ja „bewegt“.

Gibt’s eigentlich eine Seite wo erklärt ist, wie es dann scharfe Bilder von Sternen macht?

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rumar527  09.03.2022, 22:41
@Grunnar

Eine entsprechende Seite kann ich jetzt nicht gerade nennen. Aber: die relative Winkelgeschwindigkeit eines Sterns (gegenüber dem HST) ist natürlich viel, viel geringer als die eines Objekts auf der Erde. Außerdem hat das HST Lage-Korrektur-Düsen, mit welchen ganz kleine (und langsame) Winkelkorrekturen bestimmt ziemlich perfekt ausgeführt werden können.

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rumar527  10.03.2022, 16:58
@rumar527

Für die extreme Feinregulation auf Hundertstel-Bogensekunden genau also nicht die Düsen, sondern Gyroskope (Kreiselgeräte).

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das Fokussieren ist weniger das Problem als die Helligkeit.