Kann das "Gute" ohne das "Böse" existieren?

13 Antworten

Nein, das Gute braucht das Boese, um ueberhaupt erkannt zu werden. Waere alle immer paletti, du wuerdest es nicht merken und es wuerde Fortschritt verloren gehen, weil die Spannung des Lebens fehlt.

Die Spannung des Lebens entsteht durch ein ewiges Auf und Ab, so eine Art Rollercoaster Ride, wir fuehlen uns dann lebendig, weil es eine Spannung zwischen zwei Polen gibt, dem Guten wie dem Boesen.

Das ist der Dualitaet geschuldet, die Teil unser Erfahrung als Mensch ist, d.h. wir koennen sie als grundsaetzliches Gesetz nicht verneinen oder ignorieren.

Um ueber diesem Gesetz zu stehen oder nicht darin involviert zu sein, muessen wir unseren Standpunkt als Mensch erkennen und ihn transzendieren, um frei von Dualitaet zu sein.

Wir erkennen wer wir wirklich sind, sogleich erkennen wir die Ausweglosigkeit eines Handelnden und haben dadurch Kontakt zur wahren Goettlichkeit unseres Seins und dann treten wir zurueck und sind frei.

Frei vom Gutem wie vom Boesen, frei von Relativitaet im Erleben und dann fliesst alles wie es soll, es gibt dann die Dualitaet nicht mehr fuer uns. Es gibt dann nicht mehr das Schoene, und auch nicht das Boese, wir betrachten es nur und erkennen es als Illusion des Seins, nichtsdestotrotz als phaenomenales Spiel des Bewusstseins. Viel Erfolg!

Chris867  01.10.2021, 08:42

Aber nur weil wir das Gute ohne das Böse nicht erkennen können heißt das ja noch lange nicht, dass das Böse überhand nehmen muss so wie in der heutigen Zeit. Wie willst du die Dualitöt überwinden? Das geht nur im Nirvana, selbst im Himmel herrscht noch Dualität.

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Gut & Böse ... ist beides relativ.
Stell dir mal vor dir wurde nie beigebracht was gut und was falsch ist. Du würdest dir vermutlich nicht mal vorstellen können, dass es so etwas geben könnte.

Rox84  10.05.2020, 11:15

Man würde außerdem auf alles oder nichts vetrauen. Würde ich gut oder böse bzw. gut oder schlecht, positiv oder negativ nicht erkennen, wüsste ich heute auch nicht was mein Lieblingskaffee, Lieblingstee oder Lieblingskomponist oder wer meine wahren Freunde sind erkennen. Ich würde am dann am Ende alles so lassen wie es ist.

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Wenn wir nur das gute kennen und erkennen können, wie wissen wir dann ob etwas wirklich gut für uns ist. Um dies zu erkennen braucht es immer das Böse, als das Gegenteil, etwas Negatives. So ist es umgekehrt auch. Nur in der Natur gibt es an sich den Unterschied von schön und häßlich nicht, den Schönheit und Häßlichkeit liegt immer im Auge des Betrachters, so ist es auch in der Natur mit allem.

Es gibt Gut und Böse nur in den Köpfen der Menschen. Von daher würde ich sagen es könnte auch ein Gut geben das vom Bösen unabhängig ist. Wenn man nämlich gut aks alles definiert was auf der Erde existiert und stattfindet. Dann wäre dieses Gut allerdings vollkommen bedeutungslos. Also um es Bedeutung zu verleihen oder besser gesagt damit es sinn macht etwas als Gut zu definieren muss man etwas anderes auch also Böse definieren. So gesehen sind die beiden von einander abhängig.

Das  100%ig  Gute  ist  0%ig  böse.  Der  gute  Zustand  ist  nur  dann  gut,  wenn  das  Böse  nicht  dabei  ist.  Das  Gute  ist  nur  ohne  das  Böse  gut.  Das  Gute  braucht  das  Böse  nicht.  Nichtintelligente  Lebewesen benötigen  aber  gute  und  böse  Charakterzüge,  um  sich  in  der übervölkerten  Welt  zu  behaupten.

Wenn  es  nichts  Schlimmes  geben  würde,  dann  wäre  die  Welt  100%ig  gut.  Dann  wäre  es  nicht  notwendig,  das  Böse  und  das  Gute  zu  erkennen.  Weil  die  Welt  nach  dem  Recht  des  Stärkeren  funktioniert  (also  mehr  schlecht  als  gut  ist)  haben  intelligente  Wesen  das  Gute  und  das  Schlimme  zu  erkennen.  Das  Böse  existiert  aber  nicht deshalb,  weil  intelligente  Wesen  das  Gute  erkennen  müssen,  und  erkennen  wollen.  Böse  Zustände,  Ziele,  Handlungen  existieren,  weil  sie  die  guten  Zustände,  Ziele  und  Handlungen  besiegen  und  verdrängen.  Das  Böse  besiegt  das  Gute  in  der  Natur.

Das  Universum  läuft  einen  langwierigen  Entwicklungsprozess  durch.  Materie  wird  mit  der  Zeit  immer  komplexer.  Lebewesen  werden  immer  komplexer  und  kampfstärker,  aber  nicht  besser.  Eine  charakterliche,  moralische  Weiterentwicklung  lässt  der  ewige  Krieg  in  der  Natur  nicht  zu.  Guter  Wille   verhindert  den  zum  Überleben  notwendigen  Sieg.  Der  Gutwillige  ist  völlig  untermotiviert  im  Überlebenskrieg.  Er  wehrt  sich  nur,   und  greift   nicht  an.  Er  kann  gefahrlos  attackiert  werden.  Er  schlägt  nicht  zurück.  Er  ist  nicht  rachsüchtig.  Das  lädt  die  Böswilligen  förmlich  zum  Angriff  ein,  bis  der  Gutmütige  durch  die  vielen  Attacken  aufgerieben  wird.  Nicht  irgendwelche  x-beliebige,  sondern  die  siegbringende  Böswilligkeit  hat  sich  in  der  Evolution  der  Lebewesen  durchgesetzt.  Böswilligkeit  besteht  hauptsächlich  aus  Siegeswillen.  Wer  nicht  siegen  will,  siegt  auch  nicht.  Nur  wer  siegesgierig  ist,  kann  sich  durchsetzen  in  der  übervölkerten  Welt.  Wer  nicht  böswillig  genug  ist,  um  anzugreifen,  geht  unter  im  Entwicklungskrieg  der  Lebewesen.  Nur  Böswilligkeit,  in  Form  von  Siegesgier,  beschützt  die  Krieger    im  instinktgesteuerten  Verdrängungswettbewerb.  Gutwillige  sind  nicht  siegesgierig,  deshalb  werden  sie  ausgerottet.  Selbst  wenn  die  Gutmütigen  überleben  könnten,  hätten  sie  nicht  viel  Lust  darauf,  Nachkommen  in  die  kriegerische  Welt  zu  setzen.

 Das  Böse  besiegt  das  Gute  in  der  Natur.  Das  böse  Wesen  siegt,  weil  es   siegen  will.  Das  gute  Wesen  verschwindet,  weil  es  nicht  siegesgierig  ist. 

Wenn  die  Lebewesen  aber  100%ig  bösartig  (siegesgierig)  wären,  dann  könnten  sie  auf  die  Dauer  nicht  überleben.  Sie  würden  sich  zu  viele  Feinde  machen.  Sie  würden  auch  die  eigene  Genlinie  (die  eigene  Verwandtschaft)  angreifen  und  ausrotten.  Nur  Wesen  (nur  Genlinien),  die  Gutartigkeit  und  Bösartigkeit  (Friedfertigkeit  und  Siegesgier)  optimal  dosieren  und  kombinieren,  können  dauerhaft  überleben.  Die  Erfolgreichen  sind  ungefähr  83%ig  bösartig  und  17%ig   gutartig.  Das  Gute  und  das  Böse  gibt  es  nur  deshalb  auf  der  Welt,   weil  sie  in  der  optimalen  Kombination  gemeinsam  siegen.

Intelligente  können  Regeln  benutzen,  um  gut  und  schlecht  zu  unterscheiden.

   Gut  ist,  was  das  Leben  ermöglicht  und  verbessert.   Besser  ist,  was  für  alle  gut  ist;  also  dass,  was  das  Leben  aller  ermöglicht  und  verbessert.  Sehr  gut  (somit  ethisch  gut)  ist,  was  das  Leben  so  ermöglicht  und  verbessert,  dass  dadurch  möglichst  gutes  und  gleich  gutes  Leben  für  alle  entsteht. 

 

 

Gut  ist,  was  gute  Folgen  hat.  Gut  ist,  was  dazu  beiträgt,  dass  möglichst  gutes  und  gleich  gutes  Leben  für  alle  entsteht.  Das  Gute  ist  notwendig.

Schlecht  ist,  was  schlimme  Folgen  hat.  Schlecht  ist,  was  dazu  beiträgt,  dass  möglichst  gutes  und  gleich  gutes  Leben  für  alle  nicht  entsteht.  Das  Schlechte  ist  unzulässig.

Vorteilhaft  ist,  was  nur  für  die  Einen  gut  ist.  Vorteilhaft  ist,  was  gutes  Leben  nur  für  die  Einen  bewirkt.  Das  Vorteilhafte  ist  unzulässig.

Neutral  ist,  was  keine  oder  neutrale  Folgen  hat.  Neutral  ist,  was  weder  förderlich,  noch  hinderlich  dafür  ist,  dass  möglichst  gutes  und  gleich  gutes  Leben  für  alle  entsteht.  Dort,  wo  das  Gute  nicht  möglich  ist,  darf  man  das  Neutrale  tun.  Das  Neutrale  ist  nicht  notwendig,  aber  zulässig. 

 

 

Intelligente  haben  ihre  Siegesgier  zu  zügeln.  Sie  haben  aus  der  Siegerei  auszusteigen.  Wer  weitersiegt,  ist  ein  Weltzerstörer.  Die  Lowtech-Siegerei  überleben  Viele,  die  Hightech-Siegerei  wird  aber  niemand  überleben.  Wer  die  Siegerei  ächtet,  reduziert  seine  Siegesgier  und  verliert  seine  Weltzerstörergesinnung.   Wer  versucht,  möglichst  gutes  und  gleich  gutes  Leben  für  alle  herbeizuführen,  bessert  sich  moralisch.  Das  menschliche  Leben  benötigt  keine Niedertacht.