Kampfsport mit 46 - bin ich ein asozialer Ersatzdady?
Ich bin 46 und trotz meines fortgeschrittenen Alters leidenschaftlicher Kickboxer. Ich liebe diesen Sport, weil er so ein toller Ausgleich zu meiner Arbeit an der Hochschule ist. Seit zwei Jahren lebe ich in einer Beziehung mit meiner Partnerin, die zwei Töchter, 13 und 15, hat. Meine Partnerin hat damit kein Problem, sie hat mich sogar schon bei Kämpfen angefeuert.
Aber ihre Töchter zeigten mir neulich, dass in einer WhatsApp-Gruppe ein Bild von einem Kampf von mir kursiert. Darauf ist zu sehen, wie mein Gegner mir einen KO-Schlag verpasst. Die Kommentare sind unterirdisch, so a la „Und so ein Schwächling will Dein Ersatzdady sein?“ oder „Asoziale bekommen sie halt mal aufs Maul“. Man hat sich darüber lustig gemacht, dass ich mit Verdacht auf Gehirnerschütterung das Wochenende im Krankenhaus verbringen musste und meine Vorlesung am Montag verschoben werden musste.
Das trifft mich, weil die Töchter meiner Partnerin, mit denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe, mir viel bedeuten. Im Mai könnte ich noch einen letzten Kampf machen, auf den ich mich sehr freue, weil der Gegner ein alter Bekannter in meinem Alter ist, den ich seit meiner Jugend immer wieder auf Turnieren begegne. Eigentlich habe ich Lust auf den Kampf. Aber ich möchte nicht, dass die beiden Mädchen, die für meinem Spleen nichts können, gemobbt werden. Was würdet Ihr mir raten? Wie findet es, wenn man in meinem Alter noch wettkampfmäßig Kampfsport macht?
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4 Antworten
Es ist dein Leben und dein Recht zu entscheiden, was Du machst. Überlasse die Entscheidung, wie Du lebst nicht Anderen.
Mädchen, die lästern wollen, werden immer etwas finden, egal ob es dein Haarschnitt, dein Auto, dein Haustier oder dein Beruf ist. Und wenn sie die Töchter deiner Partnerin mobben wollen, werden sie auch etwas an ihnen direkt auszusetzen finden.
Es ist dafür also völlig egal, was Du tust. Jetzt stell Dir mal vor, das Gerücht geht um, Du hättest deinen letzten Kampf abgesagt, weil Du Schiss bekamst... Die werden immer etwas finden, egal was Du tust.
Wenn Du ein gutes Vorbild sein möchtest, dann lass Dich von Lästereien nie beeinflussen. Sei stark und geh deinen individuellen Weg. Dann musst Du Dir nie etwas vorwerfen. Wenn Du mit Dir selbst im Reinen bist, bist Du unangreifbar und stark. Wenn Du Anderen die Macht über dein Leben einräumst, wirst Du nie mehr wissen, was dein Weg ist.
Sei den Töchtern deiner Partnerin ein Vorbild indem Du unbeeinflussbar deinen Traum lebst, egal, was Andere denken. Das sollen sie sich von Dir abgucken.
Wenn das so stimmt, haben die Mädels doch selbst dafür gesorgt. Wo siehst du da Mobbing gegen sie?
Und was deinen Sport angeht, musst du niemanden fragen. Solange du ihn körperlich schaffst und er dir Spaß macht, machst du ihn auch.
Und? Dann ist das eben ein unreifer Junge. Der hat wohl nie einen Kampf verloren?
Solltest du nicht über mehr Selbstbewusstsein verfügen bei deinem Sport?
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Auch die besten Boxer sind schon mal k.o gegangen. Mach dein Ding
Nee, das Bild hat ein älterer Schüler verbreitet, dessen Bruder auch bei uns im Verein kämpft.