Jetzt bin ich verunsichert?
Ich fange im September eine Ausbildung zum Mechatroniker an.
Bei meiner letzten Frage, fragte ich mich, warum fast keiner mehr im Handwerk arbeiten will.
Da schrieben paar: Rauer Ton, schlechte Vorgesetzte, wenig Ansehen usw.
Ich kann mir derzeit keinen anderen Beruf vorstellen, weil 8 Stunden im Büro sitzen will ich auch nicht.
4 Antworten
Es gibt viele Gründe, warum immer weniger junge Menschen ins Handwerk wollen, obwohl es eine sichere und sinnvolle Karriere ist.
1. Akademisierung durch SchulenDie Schulen legen zunehmend den Fokus auf akademische Laufbahnen. Handwerkliche Berufe werden oft nur als „Alternative“ für schlechtere Schüler dargestellt, statt als gleichwertige Möglichkeit. Viele Jugendliche haben kaum Kontakt zu handwerklichen Tätigkeiten im Schulalltag.
2. Eltern präferieren „höherwertige“ AusbildungenViele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder studieren oder eine „angesehene“ kaufmännische oder technische Ausbildung machen. Das Handwerk wird oft als körperlich anstrengend und weniger lukrativ betrachtet, auch wenn das nicht immer stimmt.
3. Veraltete Wahrnehmung des HandwerksEltern vergleichen das Handwerk oft mit ihren eigenen Erfahrungen aus den 70er bis 90er Jahren. Damals war der Umgang oft rauer, aber das galt auch für die Industrie. Heute hat sich vieles geändert – moderne Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung und mehr Weiterbildungsmöglichkeiten –, aber das Bild in den Köpfen ist oft noch negativ.
4. Direkter Kontakt zum Chef schreckt viele abIn Handwerksbetrieben gibt es oft einen engen Kontakt zum Eigentümer. Während das für manche ein Vorteil ist, empfinden andere es als stressig, weil sie sich direkt gegenüber dem Chef rechtfertigen müssen. Eine Krankmeldung trifft den Betrieb sofort, was Druck erzeugen kann.
5. Politik hat das Studium zu attraktiv gemachtDurch politische Maßnahmen wurde Studieren günstiger und attraktiver gemacht – mehr BAföG, keine Studiengebühren und ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Handwerksausbildungen sind dagegen oft mit niedrigerem Einstiegsgehalt und harter körperlicher Arbeit verbunden, was für viele weniger reizvoll wirkt.
Du kannst ganz beruhigt sein, wenn du dich als Mechatroniker wohlfühlst, dann ist das für dich das Richtige. Jedem ist bei einem Beruf etwas Anderes wichtig oder unwichtig
Lass dich nicht verunsichern, aber überlege einfach nochmal in Ruhe.
Es gibt Menschen, die fühlen sich wohler wenn Sie etwas produktives mit den Händen tun können.
Etwas, worauf du am Abend stolz sein kannst. DAS habe ich HEUTE geschafft....und vielleicht ist Dir jemand sogar dankbar.
Viele wollen sich auch nicht mehr die Finger schmutzig machen....und anderen macht es gar nichts aus. Der Umgang im Handwerk mag rau und rustikaler sein, kann aber auch genauso gut herzlich und unkompliziert sein.
Welchen Menschen man in seinem Beruf begegnet oder vorgesetzt bekommt, weiß man vorher nie. In keinem Beruf.
Saubermenschen in Sauberberufen, schick gekleidet und gestylt am Schreibtisch sitzend haben wir genug. Denen fehlt auch oftmals der Menschenkontakt oder sie brauchen es einfach nicht und arbeiten lieber still und leise vor sich hin. Lochen und abheften...naja...das war mal Klischee.
Jeder wie mag oder wie es auch KANN.
das is schon richtig so für dich, jeder hat einen anderen geschmack, besonders was den beruf angeht. orientier dich nur an deinen eigenen interessen und nich an den anderen personen