japan auslandsjahr mit 17?

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Für einen Schüleraustausch bekommt man in aller Regel eine Beurlaubung. Der geht ein halbes bis ganzes Jahr und wird in einem Fall wie diesem nach dem Realschulabschluss und vor Beginn der Sekundarstufe 2 eingeschoben.

Allerdings, einen Schüleraustausch macht man nicht „einfach mal so eben schnell“. Momentan laufen die Bewerbung für Abfahrt März 2026. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass du jetzt noch für Abreise kommenden Sommer einen Platz bekommst.

Was die Sprachreise für 4-5 Wochen betrifft, das kann man ja locker in die Sommerferien packen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war ein Jahr als Schülerin in Japan

Eine Sprachreise zur Schulzeit wird schwierig, sowas würde man eher in den Ferien machen. Was möglich wäre ist ein längerfristiger Auslandsaufenthalt von 3-10 Monaten. Dafür würdest du in den meisten Fällen eine Genehmigung bekommen, müsstest allerdings dann eine Schule in dem Land besuchen. Ob du dann versetzt wirst oder die Klasse wiederholen musst entscheidet die Schule. Einfach mal raus geht leider nicht so einfach.

Auch wenn dein ursprünglicher Plan einer reinen Sprachreise erstmal abgelehnt wurde, gibt es andere Möglichkeiten, wie du dennoch ins Ausland – und speziell nach Japan – gehen kannst, ohne dass du das rein als Sprachreise verkaufen musst.

💡 Was könntest du in Japan im Bereich Gesundheit & Soziales machen?

Hier ein paar Ideen, die deinem Schulleiter wahrscheinlich sinnvoller und „fachbezogener“ erscheinen als eine Sprachreise:

Praktikum in einer sozialen Einrichtung
  • In Japan gibt es internationale Kindergärten, Seniorenheime oder Organisationen, die sich um Menschen mit Behinderung kümmern. Einige davon nehmen Praktikant:innen auf, besonders wenn du ein echtes Interesse an sozialem Engagement zeigst.
  • Tipp: Suche nach Einrichtungen mit internationalen Teams – da ist die Sprache oft nicht so ein Hindernis.
Freiwilligenarbeit / Volunteering
  • Es gibt Programme, z. B. über Plattformen wie World Unite!, die dir Einsätze in sozialen Projekten oder auch in Pflegeeinrichtungen vermitteln – meist kombiniert mit Sprachkursen.
  • Auch Organisationen wie AFS, Experiment e.V. oder KulturLife bieten Programme, die mehr als nur Sprachunterricht enthalten.
Kombi: Sprachkurs + Projektarbeit
  • Anbieter wie EF bieten teils Kombi-Programme, bei denen du z. B. vormittags Japanisch lernst und nachmittags in einer sozialen Einrichtung mitarbeitest oder einen interkulturellen Workshop machst. Auch Internships oder Praktikas bei Unternehmen werden angeboten, wo du sogar was verdienen kannst nebenbei. Mehr Infos hier.
  • → So könntest du argumentieren, dass du nicht einfach nur „Urlaub machst“, sondern gezielt etwas für deine Ausbildung im Bereich Soziales lernst.
🧠 So überzeugst du deinen Schulleiter

Hier ein paar Argumente, die gut ankommen:

  • Interkulturelle Kompetenz ist in sozialen Berufen extrem wichtig.
  • Du lernst nicht nur eine neue Sprache, sondern sammelst praktische Erfahrung im sozialen Bereich.
  • Ein Auslandsaufenthalt zeigt Eigeninitiative, Selbstorganisation und Offenheit – alles Soft Skills, die später auch im Beruf zählen.
  • Du kannst dir ggf. ein Praktikum oder Teile davon für dein Fachabitur anrechnen lassen, wenn du es geschickt verknüpfst.

Und: Lass dich nicht entmutigen – viele haben es erst beim zweiten oder dritten Anlauf geschafft, sowas durchzusetzen. Wenn du zeigst, dass du wirklich motiviert bist und dir was dabei gedacht hast, stehen die Chancen gut, dass deine Schule doch noch mitzieht.

Grüsse

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung