IT-Firma gründen-Fragen?

11 Antworten

Ich vermisse bisher wirkliche Antworten auf die gestellten Fragen. Sicherlich haben die geäußerten Sorgen und Ratschläge Ihre Berechtigung, aber danach wurde nicht gefragt:

Sollte ich,bevor ich eine IT-Firma gründe,eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen?

Eine Ausbildung vermittelt Dir im idealen Fall Fertigkeiten im genannten Bereich, sowie Erfahrungen im allgemeinen Geschäftsleben und natürliche auch Kontakte die Du noch nicht hast.

Je nach Talent und bisher erworbenen Erfahrungsschatz ist eine Ausbildung ratsam oder auch nicht. Je nach Ausbildungsbetrieb ist eine Ausbildung viel wert oder auch garnix (Thema: Laufbursche, Kaffeekocher, Saftschubste, Ablagenheini), also der Wissenstransfer ist für Dich wichtig.

Bist Du autodidaktisch veranlagt, kannst Du Dir vieles selbst aneignen. Bist Du bereits lange in einem Thema aus persönlichem/privatem Interesse eingearbeitet, kann es sein, dass Du mehr Know-How hast, als Dir eine Ausbildung vermitteln kann. Praktika können Dir zeigen, ob Du Dich richtig einschätzt.

Willst Du eine neue Nische besetzen, kann es auch sein, dass es für diesen speziellen Bereich auch noch gar keine Ausbildung gibt. Beispiel E-Commerce Kaufmann. Dieser Beruf ist erst vor kurzem eingerichtet worden.

Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist eine Qualifikation, mit der Du ggü. Arbeitsgebern nachweisen kannst, dass Du in diesem Bereich was kannst. Willst Du Dich selbstständig machen hilft Dir das wenig. Allerdings muss man auch beachten, dass es im allgemeinen Berufe gibt, die eine Ausbildung erfordern, damit man das überhaupt ausüben darf, bspw. Arzt oder Anwalt.

Wo und Wie finde ich Investoren?Startkapital?

Das ist die Krux. Auch die möchten Wissen, ob Du für das geplante Vorhaben befähigt bist. Darüber hinaus wollen diese zumeist nicht zu 100% das finanzielle Risiko tragen. Also solltest Du ein finanzielles Polster mitbringen, Deinen Lebensunterhalt für den Start bestreiten zu können und eine eigene Einlage in das Unternehmen aufbringen können, damit auch Du zeigst, dass es Dir Ernst ist, das Risiko mit zu tragen und bei einem Scheitern einen Verlust hinnehmen zu müssen.

Investoren können nicht nur fremde Geldgeber sein. Kannst Du deine Familie und/oder Freunde überzeugen, können sie sich z.B. beteiligen oder eine Bürgschaft übernehmen. Eine solche Beteiligung kann vor allem für Dritte eine vertrauensbildende Maßnahme sein, da bereits Leute aus Deinem Umfeld bereit sind, ein Risiko zu übernehmen.

Startkapital kann Dir auch eine Bank in Form von Krediten gewähren. Das macht Sie aber nicht aus dem Lameng heraus, sondern Sie schauen sich genau an, wer für was. Dafür Fragen sie auch viele persönliche Dinge, womit wir auch wieder bei der Qualifikation wären. In Form eines hieb- und stichfesten Businessplanes der auch eine fundierte Finanzkalkulation und einen Lebenslauf enthält sollst Du diese Fragen beantworten. Darin müsstest Du nachvollziehbar darstellen, warum Du u.U. keine Ausbildung brauchst, wieso Du deine Geschäftsidee für ein Erfolgsmodell hältst und wann Du gedenkst, Profite zu machen um dann auch einen Kredit wieder zurück bezahlen zu können.

eigenes Büro?Standort?Kunden?Wie erste Aufträge reinholen? Wann Mitarbeiter einstellen?

Auch das musst Du vorab in dem Businessplan für Dich klären, denn Investoren und Banken verlangen darauf eine schlüssige Antwort und detaillierte Planung, damit sie einschätzen können, ob Dein Vorhaben realistisch ist. Denn neben den Einnahmen bestimmen auch die Ausgaben Deines Unternehmens den Gewinn, der letztlich übrig bleibt.

Wie überzeuge ich Leute von meiner genialen Idee? Wie baue ich ein extrem erfolgreiches Unternehmen auf?

Es gibt Leute und Institutionen, die Dich bei all diesen Dingen beraten können. Ich denke, niemand ist allein befähigt, dass alles selbst zu schultern und aus dem Nichts heraus aufzubauen.

  • Steuerberater und Consulting-Agenturen unterstützen Dich, ein stichhaltiges Finanzkonzept zu entwickeln. Ebenso kann Dir Deine Hausbank beratend helfen, z.B. an Förderkredite von öffentlichen Banken, wie die KfW zu kommen.
  • Aber nicht nur Banken fördern Gründer. Antworten dazu geben die Arbeitsagentur oder auch die IHK in Deiner Region. Diese haben neben einer Ausbildung auch Angebote (Bildungsgänge, wie Seminare), sich als Unternehmer zu qualifizieren.
  • Anwälte geben Dir rechtlichen Rat und zeigen Dir notwendige Hilfestellungen auf um z.B. eine AGB, einen Vertragstext, usw. zu verfassen, der nicht zu dem Gesetz genügt, sondern auch Kunden zu überzeugen, Dich zu beauftragen.
  • Ein erfolgreiches Unternehmen beruht nicht nur auf einem Gründer, sondern mit wachsender Größe auch auf seinen Mitarbeitern. Du musst Dich Fragen, ob es qualifizierte Leute bei Dir überhaupt gibt. Im Bereich IT ist es in Berlin, München, Düsseldorf sicher einfacher welche zu finden, als auf Helgoland, oder Usedom ;-), werden aber sicherlich mehr verlangen, da die Lebenshaltungskosten da auch höher sind. Das reißt die Frage nach einem guten Standort zumindest an. Wo Deine Dienstleister sitzen (z.B. Rechenzentrum/Infrastruktur) und natürlich wo Deine Kunden sitzen (kurze Wege bei beratungsintensiven Angeboten) ist auch entscheidend.
  • diese Liste ist in alle Richtungen offen...

Ich hoffe, meine Ausführungen helfen Dir ein wenig weiter.

 Was willst du überhaupt IT-mäßig anbieten/verkaufen? Wie stellst du dir das vor?

An Mitarbeiter einstellen solltest du erst denken, wenn du die Arbeit nicht mehr schaffst. Bedenke, du musst die auch bezahlen und dich auch auskennen mit Anmeldung zur Kranken-/Rentenversicherung etc. 

Bisschen viel Fragen für hier rein zu stellen. Wollte man alle Fragen, die du stellst, gut beantworten, müsste man ein ganzes Buch schreiben.

Mal halblang. Du bist 18. Also erstmal anfangen, indem du Leuten bei ihren IT-Problemen hilfst. Dann, wenn du alles gut und zur Zufriedenheit bei den Leuten geschafft hast, kannst du sukzessive erweitern, Räume mieten, und zum Schluss Leute einstellen.

Wie ist denn deine "geniale Idee"? Eine IT-Firma zu gründen, ist keine geniale Idee. Dies hatte schon einige Unternehmen vor dir. Wenn du also keinen USP hast in Kombination mit keiner Erfahrung, kein Geld und kein Wissen, dürfte es unmöglich sein, hier Erfolg zu haben. Insbesondere dein Satz "Wie baue ich ein extrem erfolgreiches Unternehmen auf" zeigt, dass du die mit diesem Thema 0,0 beschäftigt hast.

Meine Empfehlung: Lese die Biografien von Steve Jobs und Bill Gates als Basis, mache eine Lehre und schau, wie dein Leben so weiterverläuft.

Alles andere sind m. E. leere Träume.

Wenn es auf all diese Fragen eine pauschale Antwort gäbe, dann gäbe es nur noch erfolgreiche Unternehmen und keine Insolvenzen mehr. 

Das meiste was du brauchst ist Glück. Marketing, gute Software und guter Service ist nur die halbe Miete. Du brauchst was, was es zum einen noch nicht gibt und wofür andereseits Leute gern Geld ausgeben. Es gibt Firmen die haben es völlig ohne Marketing geschafft gross zu werden. Ohne zur richtigen Zeit mit dem richtigen Produkt am richtigen Ort zu sein helfen dir die größten Anstrengungen nichts. Ein bisschen wie Lotto. Aber wer nciht spielt hat schon verloren. Erhoffe dir nur nicht zu viel. Wenn du ein Unternehmen gründest um damit reich und erfolgreich zu werden bist du auf dem besten Wege zu scheitern. 

Am Anfang lebt man von der Hand in den Mund und manchmal nicht mal das. Alle großen sind so gestartet. Bis das Glück kam - und teilweise auch die Skrupellosigkeit..