Ist Philosophie die Religion der Wissenschaft?
Die exakten Wissenschaften haben in vielen Bereichen zwar befriedigende, aber nicht vollständige Antworten, weshalb es die Philosophie ja gibt. Sie nimmt dann eine fast schon Spekulative, glaubensorientierte Rolle ein, um Antworten für Sachverhalte zu bekommen, für die die Wissenschaft keine vollständige hat...
5 Antworten
Hallo,
die Philosophie nicht,
weil sie nicht auf vorgegebenen Determinierungen beruht.
Also:
Keine unumstößlichen Gebote/Gesetzte.
Keine Schöpfungsgeschichte/Genese.
Keine absoluten Wahrheiten
Kein Götter Kult. Aber bei Platon, Hegel, Kant, Nietzsche und Marx, bin ich mir jetzt nicht so 100% sicher.
Hansi
Alle Wissenschaften liefern "Kenntnisse", die Philosophie "Erkenntnisse", dh Zusammenhänge. Ihre Methode gibt ein hohes Abstraktionsniveau, aber weniger durch die Antworten auf ihre Fragen, als durch den Scharfsinn der Fragen selbst, daher sie früher an der Universität als Grundstudium den andern großen Wissenschaften voraus ging, um denken und abstrahieren zu lernen; außerdem daß die moderne Wissenschaft die Einsichten der früheren Philosophen in Geist, Körper, Seele bestätigt hat. - Sie philosophiert auch über Gott und Religion, ist aber selbst keine Religion, sondern nüchternes Erkennen! In ihrem Anfang, sagt Aristoteles, steht das "Staunen", die Verwunderung über Alles, was uns umgibt, daher auch jedes Fach seine eigene Philosophie nach sich zieht, als Rechtsphilosophie, Geschichtsphilosophie, Religionsphilosophie, Wissenschaftstheorie usw. Sie ist universal, und war selbst schon in der Antike Voraussetzung zB auch zum Rhetorikstudium oder Rednerberuf, "denn Keiner", sagt Cicero, "kann gut reden, der nicht gut denken kann."
Ich würde die Philosophie nicht in Verbindung mit Religionen vergleichen. Außerdem führt die Philosophie nicht immer und nicht nur zu Antworten in der Wissenschaft. Die ist die Suche nach Weisheit. Das ist die Art zu leben um glücklich zu sein.
Du versehst Philosophie ganz falsch. Philosophiebist nicht gleich Stammtischgespräch oder Lebenseinstellungen. Sondern für sich eine ernste Wissenschaft.
Nein. Philosophie gab es LANGE vor der Entwicklung der Wissenschaften und sie beschäftigt sich auch nicht vordergründig mit ihnen.
Wenn überhaupt, hat sie mehr mit Religionen zu tun, denn sie widmet sich mehr dem Irrationalen als dem Rationalen.
Für mich hat Philosophie soviel mit Wissenschaft zu tun, wie Steckenpferde mit Dressurreiten. "Liebe zur Weisheit" tropft ja geradezu vor subjektiver Spekulation und Nabelschau. Was hat das mit Evidenz, Beweisen und Fakten zu tun?
Also schafft keine Disziplin der Philosophie wissenschaftliche Fakten? Auch nicht die Logik, die Teilgebiet der Philosophie ist?
Komm mir doch nicht mit solchen Basics. Das sind ganz olle Kamellen. Philosophie entwickelt sicher nicht die Logik weiter, um neue Computer zu entwickeln. Und sie findet auch keine Fakten, die einen Gott beweisen könnten.
Nun dann muss Albert Einstein zitieren:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Wenn das nicht philosophisch ist..
Hansi
Ich bin da Neuling, finde die Themen interessant aber auch recht kompliziert bis komplex um an die Basics zu kommen. Auf Wikipedia im Philosophieartikel wird nicht so umfangreichreich trennscharf zwischen Philosophie und Wissenschaft unterschieden.
Aber ist Philosophie nicht selbst dann eine Wissenschaft, auch vom Bedeutung des Namens her, Liebe zur Weisheit, das zum Stammbaum des Begriffs "Wissen" gehört.