Ist man eigentlich verloren, wenn man die Lästerung gegen den heiligen Geist macht?

4 Antworten

Hallo, wenn du grundsätzlich Jesus ablehnst und damit all sein Erlösungswerk ignorierst, bist du leider verloren. Hier auf Erden hast du noch die Möglichkeit, Gottes Gnadengabe anzunehmen. Jesus nimmt dich an so wie du bist, ohne Vorbehalte. Aber IHN als Erlöser anzunehmen, ist deine eigene Entscheidung.

Du kannst einfach mal ein neues Testament lesen und vorher im Gebet um Verständnis bitten. Mehr braucht es nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

wenn man die sünde nicht bekennt und auch nicht um vergebung bittet ja. wenn man die sünde bekennt und um vergebung bittet, nein, gemäß 1.Joh.1.9:

"So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend."

https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_johannes/1/#9

wenn dem nicht so wäre, würde sich Lukas12.10 mit 1.Joh.1.9 widersprechen. wenn jemand diese sünde begeht und dann nicht um vergebung bittet, ist die sünde nicht vergeben und der sünder der diese sünde begangen hat verloren. der zustand der verlorenseins in der dem sünder nicht vergeben ist, ist aber nur solange --das ist der punkt-- bis der sünder um vergebung bittet und dann gemäß 1.Joh.1.9 auch vergebung bekommt.

Stimmt! Das ist die entscheidende Frage: Kann man diese Sünde heute überhaupt noch begehen?

Dazu mal die folgenden Gedankengänge:

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden (vgl. 1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

david482 
Fragesteller
 25.10.2021, 22:24

Und was wenn man aus heutiger Sicht die Wunder Jesu dem Teufel zuschreibt oder ist auch nicht die Sünde da man Jesus nicht lieb vor sich hat wie damals?

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chrisbyrd  25.10.2021, 22:32
@david482

Das müsste ein großer Unterschied sein. Wie gesagt, ergibt für mich die Auslegung von Fruchtenbaum am meisten Sinn, denn wenn man die Bibel genau liest, stellt man fest, dass sich auch Pharisäer zu Jesus bekehrt haben. Nun weiß man nicht genau, ob das welche von denen waren, die bei der unvergebbaren Sünde anwesend waren, aber es könnte sein.

Das unvergebbare war demnach die Zerstörung Jerusalems und des Tempels durch die Römer 70 n. Chr.

Dem Volk konnte nicht mehr vergeben werden, Einzelpersonen aber schon. Und es haben sich ja einige zu Jesus bekehrt, wenn man sich z. B. die Apostelgeschichte durchliest.

Aber auch wenn man denkt, dass es in dieser Begebenheit um die Hölle geht, dann wäre es ein großer Unterschied, ob man die Wunder Jesu live erlebt und ablehnt oder dies heute tun würde. Beide kann man kaum miteinander vergleichen.

Nach der Bibel gibt es nur eine Sünde, die nicht vergeben werden kann: Der Unglaube!

Alle anderen Sünden werden uns vergeben, wenn wir Gott im Gebet darum bitten:

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Allein daran sieht man schon, dass es keine unvergebbare Sünde mehr heute geben kann (Johannes hat seinen Brief nach den Ereignissen mit Jesus und den Pharisäern geschrieben).

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david482 
Fragesteller
 26.10.2021, 11:31
@chrisbyrd

Entschuldigung dass ich nochmal Frage aber ich verstehe dass mit der Zerstörung des Tempels nicht würde etwa nach der Sünde als Strafe Jerusalem und der Tempel zerstört? Und es steht doch noch in der Bibel dass es in gar keinem Zeitalter vergeben wird?

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chrisbyrd  26.10.2021, 14:32
@david482

Diese Sünde wurde auch nicht vergeben, weil das Gericht durch die Römer 70 n. Chr. kam und Tempel und Stadt Jerusalem zerstört wurden. Deshalb war die Sünde für Israel unvergebbar (das Gericht stand fest) aber einzelne konnten noch umkehren und gerettet werden.

Sehr interessant zur dieser Frage sind auch diese 3 Artikel:

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PinkyRose862  25.08.2022, 21:51

Ich hatte das in Gedanken gedacht was du als unvergebare Sünde meinst :/

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chrisbyrd  26.08.2022, 09:52
@PinkyRose862

Nein, genau das meinte ich eben nicht!

Lies dir meine Antwort und die Artikel mal genau durch.

Bei der unvergebbaren Sünde geht es darum, dass die religiösen Führer der Juden auf den verheißenen Messias warteten, dieser Messias dann live vor ihnen stand, sie lehrte und die messianischen Wunder tag (also die Wunder, die nur der Messias tun konnte und auf die sie eigentlich warteten).

Anstatt den Messias anzunehmen, lehnten sie Jesus ab und schrieben seine Wunder sogar dem Teufel zu.

Das war eine Sünde, die man in der damaligen Situation tun konnte. Es lagen ganz spezielle Umstände vor und die Juden erlebten die Wunder von Jesus live.

Wie sollte man heute in eine solche Situation geraten? Das geht doch gar nicht...

Deshalb konnte Johannes auch später schreiben:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Johannes hat dies einige Zeit nach der Begebenheit von Jesus und der Lästerung des Heiligen Geistes durch religiöse Führer der Juden aufgeschrieben.

Auf diese Verheißung Gottes können wir uns immer stützen und fest verlassen!

Gott vergibt uns alle Sünden, wenn wir Ihn darum bitten. Das steht klar in der Bibel!

Du brauchst wirklich keine Angst zu haben!

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chrisbyrd  26.08.2022, 11:37
@chrisbyrd

Meinst du Markus 3,22: Markus 3,22 | Bibleserver

Hier geht es auch darum, dass die Pharisäer Jesus live erleben. Sie warteten eigentlich auf den verheißenen Messias. Dann steht der Messias vor ihnen, tut die Wunder des Messias und anstatt an Jesus zu glauben, lehnen sie ihn ab und schreiben diese Wunder dem Teufel zu.

Das war die Lästerung gegen den Heiligen Geist, die damals unter diesen Umständen geschehen konnte.

Lass dich nicht verunsichern. Allein 1.Johannes 1,9 zeigt doch klar, dass jede Sünde vergeben wird, wenn wir Gott darum bitten!

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Bei einer Sünde gegen den heilgien Geist müsstest du das absolut bewusst und absichtlich machen. Wenn du das hinterher bereuhst, dann war es keine.

Woher ich das weiß:Hobby – Bin selber Religiös aktiv