Ist man „Buddhist“ selbst wenn man nicht an die Wiedergeburt glaubt?

4 Antworten

Hallo!

Diese Schwierigkeit ist auch erfahrenen Lehrern wohl bekannt und die betonen, daß es reicht zu verstehen, dass unser Leben heute das Produkt unserer Handlungen in der Vergangenheit ist.

Das kann jedermann nachvollziehen.

Ja, das geht. Der Buddhismus ist eine vielschichtige Tradition, die verschiedene Schulen und Interpretationen umfasst. Einige Buddhisten, besonders in westlichen Ländern, legen den Fokus eher auf ethische Prinzipien. Wiedergeburt kann auch bedeuten, dass man sich im Leben immer wieder verändert oder neu beginnt. Es geht darum, aus Erfahrungen zu lernen und als Mensch zu wachsen, ohne an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Genaugenommen hat der Buddha keine "Wieder-Geburt" gelehrt. Jedenfalls nicht das, was man so im allgemeinen darunter versteht oder sich vorstellt.

Wahrscheinlich ist es deine Vorstellung davon, was für dich "keinen Sinn macht". Und das zu Recht.

Hier dir mal den Vortrag von Ajahn Akincano an ( er war lange Theravada-Mönch, und ist Psychotherapeut ):

"Über die Wiedergeburt: Gretchenfrage, Missverständnis oder Unding ?"

https://www.youtube.com/watch?v=DsOGF1Qh2x4

Liebe Grüße: Manu

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 45 Jahren praktizierender Buddhist ( Theravada )...

Ich würde sagen dann ist es eher eine "Achtsamkeitslehre", oder vom Buddhismus inspiriert.

Alle buddhistischen Richtungen, die ich kenne, beinhalten die Wiedergeburt, oder den Glauben an beseelte Dinge. Die Lehren von Siddharta Gautama sind auch darauf ausgelegt den Kreislauf von Leben und Tod zu durchbrechen, manches davon ergibt auch wenig Sinn ohne diesen Hintergrund.