Ist eine Ktm exc 450 auch für den Alltag (zb. den täglichen weg zur Schule) geeignet...Oder geht bei Fahrten im normalen Straßenverkehr echt der Motor kaputt?

5 Antworten

30 Sekunden Vollgas und du hast deine Steuerkette fein püriert.

Ne, aber mal im Ernst: Abgesehen von dem Fahrwerk, den Bremsen, dem Sitz etc. ist der Motor auf der Straße zu nichts zu gebrauchen, vor allem nicht mit den 12 PS, die man legal haben darf. 

Wenn es unbedingt 450 Kubik Sportenduro sein muss, dann würde ich dir die BMW G450X (oder eben die 449 von Husqvarna --> gleicher Motor) oder ne Yamaha WR 450F empfehlen. Die haben beide einen außerordentlich robusten Sportmotor und taugen auch mal für Straßeneinsätze. Dennoch ist das Fahrwerk zu weich, die Übersetzung zu brachial, die Bremsen eher schwach und bei älteren Vergasermodellen hackt so ein Eintopf auch gerne mal untenrum ordentlich auf die Kette. Von Komfort kann man da nicht reden. Aber einem Enduro-/Supermotofahrer muss man das ja nicht sagen. 

Loopo46 
Fragesteller
 09.08.2015, 19:09

Aber eine Suzuki DRZ 300 SM zb wäre besser oder?

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Effigies  09.08.2015, 19:22
@Loopo46

Ähnlich . Die DR-Z ist genau wie der BMW Motor von Anfang an als Dualuse Motor konzipiert. Je nach Periferie (Aufpuff, Vergaser, Nockenwellen) ist der gleiche Motor für Alltag und Sport verwendbar.  Dadurch haben sie zwar im Wettbewerb nen gewissen Gewichtsnachteil, sind aber top für Hobbysportler und Offroadtourer.

Bei der Yamaha war es mehr ein Unfall. Damit hatte damals  echt keiner gerechnet, daß der Motor so robust ist ;o)

Speziell die BMW/Husky hat auch noch in der Sportausführung ne vollwertige Zulassung (40PS im Brief). Das findet man sonst absolut nirgends.

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Iflar  09.08.2015, 19:38
@Loopo46

Die DRZ 400 ist eben eine echte Alltagsenduro, die auch 20 KM Vollgas auf der Autobahn ohne Mucken mitmacht. Der "Nachteil" zur EXC ist nur eben, dass sie bei weitem nicht so brutal anzieht und schon um einiges schwieriger ist. Dafür hast du aber ein ordentliches Fahrwerk mit ordentlichen Bremsen. 

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Effigies  09.08.2015, 19:51
@Iflar

Der Hauptunterschied zwischen der EXC und der DRZ-E ist daß die DRZ schwerer ist (fast 20Kg). Aber anreißen tut die wie irre. Der Motor ist ein echter Dualuse. 

In der E mit Keihin Schiebervergaser, scharfer Nockenwelle und Absorptionsdämpfer 50+PS und geht ab wie Rakete. In der S mit Mikuni Gleichdruckvergaser, zahmer Nocke und Reflexionsdämpfer eingetragene 40PS , voll Steetlegal und Vollgasfest.

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Iflar  09.08.2015, 20:02
@Effigies

Die DRZ 400 E zieht ordentlich an, die DRZ 400S/SM aber bei weitem nicht so brutal wie die EXC (aus verständlichen Gründen). Aber für den Anfänger sind die 40PS wie geschaffen. Gut kontrollierbar, leicht, sexy(vor allem die blaue mit USD-Gabel) und zudem auch abseits der Straße noch zu gebrauchen. 

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Effigies  10.08.2015, 12:31
@Iflar

Allderdings hat  die Sache auch ihre Haken. Also besonders wieder eben die Sportversion E.

Als unser Suzukihändler ganz stolz mit der ersten DR-Z damals zur Saisoneröffnungs Party unserer MX Strecke kam, durften wir ihn nicht auf die Strecke lassen.

Enduros dürfen laut Reglement nicht mehr als 94db haben. Crosser 98db.  Das Landratsamt hatte uns für die Veranstalltung 4db Tolleranz eingeräumt, also max. 102db für alle. Die Suzuki DRZ-E  hatte aber als Enduroversion frisch aus der Box 106db.


Aber für den Fragesteller hier kommt die wohl eh nicht in Frage. Das klingt nach ner typischen Aufgabe für die S.

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Iflar  09.08.2015, 19:35

Übrigens hat die GasGas 450 soweit mir bekannt den 5-Ventiler der Yamaha und ist dadurch ebenso robust.

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Effigies  09.08.2015, 19:55
@Iflar

yep, wobei der Motor zwar für nen Sportmotor erstaunlich robust ist, aber eben doch ein Sportmotor. Also in die Papiere bekommst die Leistung ned.

Bei den älteren 400/426 gabs immerhin noch 37PS im Brief. Das sind auch immernoch herrvorragende Trainings- und Offroadwandermoppeds. Grade die 400er sind nicht tot zu bekommen. die werden immer noch gehandelt. Wo findet man denn einen Rennsportviertakter, der nach 16 Jahren noch läuft und sich verklaufen läßt?

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Iflar  09.08.2015, 20:07
@Effigies

Also in die Papiere bekommst die Leistung ned.

Wenn man die bis 2006 damals unter Euro-2-Norm hat eintragen lassen, bekam man aber doch auch die volle Leistung. Nur heutzutage gibt es die Modelle eben auch nur noch mit unter 20 PS. 

Allgemein denke ich, dass Yamaha mit der WR Baureihe schon verdammt robuste Sportenduros baut. Mir ist da kein Modell bekannt, dass da gerne mal schnell den Geist aufgibt. Nur leider stirbt auch da bald vermutlich die WR 250 R unter den bevorstehenden Vorschriften aus :-(

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Effigies  10.08.2015, 12:46
@Iflar

Nur leider stirbt auch da bald vermutlich die WR 250 R unter den bevorstehenden Vorschriften aus :-(

Das wird ziemlich sicher passieren. Mit der neuen Zulassungsrichtlinie 2017 wird es praktsich unmöglich noch Dualuse Bikes zu bauen. Dann gibt es fette, schwere, mit Elektronik vollgestopfte Langweiler............ und Sportbikes die sich irgendwie durch Ausnahmeregelungen mogeln.

Ich denke der Motorradbau hatte seinen Zenit 2007 und jetzt gilt schon älter=besser wie das bei den Autos schon länger der Fall ist. Wird nicht mehr lange dauern bis man für Gebrauchtmasschinen mehr bezahlen wird als für neue.

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Iflar  10.08.2015, 14:03
@Effigies

 Dann gibt es fette, schwere, mit Elektronik vollgestopfte Langweiler

Dann schnell ran und die neue Africa Twin ohne ABS und Traktionskontrolle kaufen. 

Ich denke der Motorradbau hatte seinen Zenit 2007 und jetzt gilt schon älter=besser 

Die Zeit, als die Straßen noch gefüllt mit leichten, luftgekühlten Einzylinder ENDUROS waren und die DR, XT, TT und XR etc. Baureihen noch echten Charakter hatten, hätte ich lieber zurück, als einen Markt, der überschwemmt ist von nutzlosen "Adventure"-Motorrädern a la 1200GS, S1000XR oder 1290 Adventure. 

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Alle EXC sind von der Ausstattung her total unpraktisch und nicht alltagstauglich. Sie werden für den Straßenverkehr nur mit lächerlicher Alibileistung zugelassen. (bei der 450er 18,6PS).  

Und sie haben extreme Wartungsintervalle, die die Betriebskosten auf die von Luxussportwagen hochpumpen. 

z.b. ist der obligatorische Kolbenwechsel, der bei einer 690er Enduro  aller frühestens bei 60.000km ansteht, bei einer  4t EXC bereits nach 120 Betriebsstunden fällig. Da muß man an der 690er grade mal die Ventile einstellen.  Ölwechsel und Ventile checken, praktisch jede Woche.

Und wenn du die Wartungsangaben nicht einhältst besteht eben die Gefahr von echten Schäden. Die Kolben über die Zeit hinaus zu fahren gefährdet z.b. die Nikasilbeschichtung der Zylinderlaufbuchse. Wechselzylinder mit Kolben, Kleinkram und Arbeit kommst du auf an die 800€ Schaden.

Ventile nicht regelmäßig checken gefährdet den ganzen Ventiltrieb, Ölwechsel den ganzen Kurbel- und Ventiltrieb.  Wenn es da richtig kracht muß der ganze Motor in ner Motoreninstandsetzung neu aufgebaut werden.

Und das alles für ein Mopped, das auf der Straße wirklich schlecht fährt. Dafür sind die einfach ned gebaut.

Effigies  09.08.2015, 19:15

Nachtrag: bei dieser 120 Betriebsstunden-Wartung kommt nicht nur der  Kolben sondern laut Wartungsheft die komplette Kurbeltrieblagerung raus und neu. Bei den 2t Modellen schon bei 80 Stunden . 

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Loopo46 
Fragesteller
 09.08.2015, 19:19

Aber eine Suzuki DRZ 300 SM zb wäre besser oder?

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Effigies  09.08.2015, 19:24
@Loopo46

Ähem, das  hab ich grade weiter unten schon  kommentiert. und ich dachte die 3 wäre in Tipfehler. Wo gibt es denn eine DRZ300? Und wie kommst du jetzt auf SM? Wir reden doch von Enduros?

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Loopo46 
Fragesteller
 09.08.2015, 19:30
@Effigies

Ja die 300 war ein tippfehler ^^ hab's einfach kopiert weil bei mir unten kein Kommentar dazu angezeigt wird. 

Ich finde die Suzuki optisch einfach cool genug als dass das eine Alternative für mich wäre. 

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Loopo46 
Fragesteller
 09.08.2015, 19:37
@Loopo46

Ok nochmal als kurzer nachtrag. Ich glaube das wurde etwas falsch aufgefasst ^^ 

Ich fahre mit dem Motorrad hauptsächlich von A nach B, übe wheeles und ab und zu würde ich gerne mal ganz locker im Gelände damit "wandern". 

Wäre zb die Suzuki dafür geeignet? 

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Effigies  09.08.2015, 19:45
@Loopo46

Die DR-Z gibt es in 3 Versionen.

Als DR-Z400S (Strasse)  mit eingetragenen 40PS die auch knapp A2 tauglich sind. Ist offroad nicht so toll, weil relativ schwer und der Gleichdruckvergaser ist da ned so der Hit. Nicht spontan genug und  bekommt bei Sprüngen oft Schluckauf. Aber im Alltag brav, hinreichend sportlich und Spritsparend.

DR-Z400SM. Das gleiche mit 17" Felgen und etwas anderer Federabstimmung.

DR-Z400E (Enduro):  Schiebervergaser, kleinerer Ölkreislauf, Absorptionsschalldämpfer, schlagfester Plastiktank usw.  wesentlich leichter und Geländegängiger und stärker (50+ PS).

Aber Straßenzugelassen nur mit 32PS, Säuft wesentlich mehr und fährt auf der Straße weniger harmonisch.  Eher ein Hobbysportgerät oder zum Offroadwandern.


Für den täglichen Weg zur Schule/Uni/Arbeit  ist der S Version wirklich ein gutes Mopped.  Extrem handlich im Stadtverkehr, robust und auch stark genug um mal ne größere Strecke abzuspulen. Halbwegs erträglicher Soziussitz und steckt auch mal leichteres Gelände ohne mucken weg. Alles fein ;o)

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Effigies  09.08.2015, 20:00
@Loopo46

btw die oben erwähnte 690 Enduro-R. Das ist mal der absolute Allrounder. Die kann von Crossstrecke bis Autobahn echt alles. Ist stärker als jeder Wettbewerbsmaschine. Hat praktich keine echten Schwächen.  

Ich kenn  echt kein anderes Mopped mit dem du theoretisch 200km über die Autobahn zu nem 3h Crosscountryrennen anreisen, dann am Rennen teilnehmen und später auf eigener Achse wieder heim fahren kannst ;o)

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Hi,
so wie es aussieht hast du ja schonmal von diesem Problem gehört. Das Problem wird es wohl nicht so ganz ohne Grund geben. Die EXC 125 geht auch auf der Straße dicht, die macht man mit der Dauerlast kaputt! Und bei der 450 ist das nicht anders. Zumal der Verschleiß enorm ist, dass wisst du wirst die wahrscheinlich 3 Monate fahren und dann hast du keine Lust mehr alles nach wenigen  Betriebsstunden zu wechseln... Kauf dir eine anständige enduro und keine Wettbewerbsmaschine, dann kannst du die auch gut auf der Straße fahren. Fazit : Wenn du Straße fährst, ist die nach wenigen Kilometern kaputt.
Grüße

kannst du machen, macht aber keinen sinn.

für den alltag willst du ein zuverlässiges, wartungsarmes motorrad. und nicht eines, bei dem du fast so viel schraubst wie fährst. außerdem sind übersetzung und fahrwerk nicht für die straße ausgelegt.

längeres fahren bei gleichem gas tut dem motor in der tat nicht gut.

kannst machen,aber bei ktm musst du mit wartungsarbeiten rechnen.. aber ich würds auch machen,ist meine meinung dazu..