Ist eine Dissoziation endotherm und eine Hydratation exotherm, beim lösen von Salzen? Wenn ja kann mir jemand eine Begründung geben?
1 Antwort
Ich nehme an, daß Du von Salzen sprichst, die in Wasser gelöst werden.
Die Gesamtreaktion teilt man in zwei Schritte auf: Zunerst zerlegt man den Salzkristall in weit voneinander entfernte Ionen, und im zweiten Schritt wirft man diese Ionen in Wasser. In jedem Schritt gibt es einen Energieumsatz, und die Summe der beiden ist dann genau das, was man als Lösungswärme beim Auflösen experimentell beobachten kann (Satz von Heß).
Die Zerlegung des Salzkristalls in die einzelnen Ionen braucht offenbar Energie, weil die Ionen sich im Kristall ja anziehen, und diese Anziehung muß man überwinden. Wäre es anders, dann müßte der Kristall sich spontan zerstäuben. Der Prozeß ist also immer endotherm.
Umgekehrt ist es bei der Hydratisation: Da können sich die Ionen mit einer Wasserhülle umgeben und zwischen Ion und Wassermolekülen gibt es dabei anziehende Kräfte. Also ist Hydratisation immer exotherm.
Die Summe von beiden ist die Lösungswärme. Wenn man eine Summ von einer postiven und einer negativen Zahl bildet, dann kann das Ergebnis sowohl positiv als auch negativ sein, je nachdem welcher der Beiträge den größeren Betrag hat. Deshalb gibt es Salze, die sich exotherm in Wasser lösen (NaOH) und solche die es endotherm tun (NH₄Cl).