Ist die genetische Verwandtschaft unterschiedlicher Nationalitäten (Asiaten, Afrikaner und/oder Europäer) höher bei gleicher Nationalität und Abstammung?

soireedure  04.10.2023, 18:01

Ich verstehe nur Bahnhof. Könntest du die Frage nochmal verständlicher formulieren?

Christian78723 
Fragesteller
 04.10.2023, 18:05

Ääähm, dann vielleicht mal versuchen leichtere Themen zu wählen.

Aber für Dich mal ganz einfach erklärt.

1 Apfel + 1 Apfel = 2 Äpfel

1Apfel + 1Birne = 🤔

3 Antworten

Ja, je näher die Vorfahren zusammen lebten, desto höhere genetische Übereinstimmungen.

Aber auch da: muß nicht sein.

https://www.welt.de/geschichte/article160308334/Die-genetischen-Auswirkungen-historischer-Ereignisse.html

Christian78723 
Fragesteller
 04.10.2023, 18:22

So dachte ich es mir eigentlich auch, in Bezug auf quasi jede Völkergruppe.

Meinst Du, die Verwandtschaft könnte so eng sein, wie bei leiblichen Verwandten?

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Pausenraum  04.10.2023, 18:50
@Christian78723

Nein. Es gab vor Jahren im SPIEGEL mal einen Artikel über Genverteilung in Deutschland. Ich bekomme es nicht mehr ganz zusammen, aber es gab Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutsche und irgendwelche kleineren Orte, wo die Leute einfach nicht viel weggezogen sind. Die sind dann natürlich alle irgendwie verwandt und zeigten da auch irgendwelche genetischen Besonderheiten, die es in Nachbarorten so nicht gab.

Trotzdem kann man nahe Verwandte immer genetisch noch mal anders unterscheiden als Leute, die nur einige gemeinsame Vorfahren irgendwann mal hatten.

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"Ist z.B. ein Chinese, der väterlicher und mütterlicherseits eine einheitliche Abstammung hat mit einem anderen Chinesen, von der DNA her betrachtet, näher verwandt (mit wem näher verwandt?) als z.B. ein Chinese der nur mütterlicher oder väterlicher seits diese Abstammung hat."

Der Satz ist unvollständig. Du schreibst "näher verwandt", schreibst aber nicht, mit wem er näher verwandt sein sollte. Dein Satz lautet gekürzt "Ist ein Chinese A näher verwandt als ein Chinese B?".

Es gibt ein weiteres Problem: "Nationalität" und Abstammung.
Das sind zwei verschiedene Dinge. Jemand, der türkischer Abstammung ist, kann sehr wohl z.B. deutscher Nationalität sein, denn die Nationalität kann man wechseln.

Und es ist noch komplizierter: auch ist es nicht so, dass alle Chinesen dieselbe (genetische) Abstammung hätten, Y-DNA Haplogruppe O2 überwiegt zwar, aber das sind nicht mal 60% aller Han.

Es kann vorkommen, dass - wenn man eine Stichprobe von 4 Han-Chinesen hat - der eine näher mit einem Mongolen, der zweite näher mit einem Tibeto-Burmesen, der dritte näher mit einem Nordasiaten und der vierte näher mit einem Filipino verwandt ist.

(Fun fact: etwa 9% aller männlichen Han-Chinesen gehören zur selben Haplogruppe wie die Mehrheit der Finnen)

Oft denkt man sich das Szenario so: "da gab es mal eine genetisch einheitliche Gruppe, die hat einen Staat gegründet (sagen wir mal China). Und später entstanden dann Mischungen." Das war aber nicht so.

Vielmehr war es umgekehrt: Mischungen gibt es schon seit den Anfängen der Menschheit. D.h. als ein Staat gegründet wurde, waren diese Menschen schon längst aus unterschiedlichen genetischen Linien zusammengekommen. D.h. es gab nie so etwas wie "genetisch einheitliche Chinesen".

Verwandtschaft kann man so nicht sagen, aber die einzige Art die es gibt, ist der Homo Sapiens. Überall auf der Welt.