Ist die Ausbildung beim Finanzamt sehr mathelastig?
Also ich denke, dass wohl hauptsächlich Prozentrechnung und Dreisatz vorkommen? Aber wie ist das Fach Mathe allgemein? Oder ist die Ausbildung eher juristisch angelegt mit vielen Gesetzestexten ?
4 Antworten
Mathe sollte man schon können, oder zumindest wissen wie man einfache Dinge mit dem Taschenrechner ausrechnet.
Aber weder in Rechnungswesen/Buchführung/Bilanzwesen (etc pp) noch in den einzelnen Steuerarten musst du "höhere Mathematik" können.
In der Praxis stellt es sich so dar, das man die Grundrechenarten schon beherrschen sollte. Auch macht grundsätzlich ein Taschenrechner Sinn.
Viel praktische Mathematik wird da nicht gemacht.
Aber trotzdem wird man bei den Bewerbungen auf die Mathe-Noten achten, denn die sagen viel aus über das logische Denkvermögen und die Auffassungsgabe der Bewerber.
Beides ist wichtig für diesen Beruf.
Also Hauptsächlich Gesetzestexte verstehen und anwenden?
Ne.
Sehr "deutsch"lastig
Du musst alles begründen können. Und die Paragraphen dahinter schreiben
So war's bei mir
Rechnen musst da eigentlich nicht können
30 Jahre her
Ich denke nicht, dass sich die Themen großartig ändern, auch wenn es 30 Jahre bei dir her ist.
Eigentlich nicht.
Angekotzt hatte mich nur, dass hinter jedem Satz der Paragraph oder Verwaltungsrichtlinie stehen musste, obwohl es völlig klar war.
Nach der Ausbildung ging ich zur Bundeswehr, und dann wurde ich Elektriker
Auch im Finanzamt musst du heute keine Steuer mehr ausrechnen, das besorgen die Programme. Der Schwerpunkt dürfte eindeutig auf den gesetzlichen Grundlagen der verschiedenen Steuerarten und Besteuerungsgrundlagen liegen.
Hat also weit mehr mit Wirtschaft und Recht als mit Mathematik zu tun.
Es geht also hauptsächlich um Gesetzestexte verstehen und anwenden können
Genau das ist der Schwerpunkt. Was ein Prozent ist, sollte man trotzdem wissen.
Meinst du, dass die Ausbildung im Vergleich zu anderen "schwer" ist? Andererseits hat man nur 8 bzw 9 Monate von 24 M. Theorieunterricht. Der Schwerpunkt ist also die Praxis.
Sie ist nicht so schwer, dass du sie nicht schaffen könntest. Der Theorieunterricht ist in derart spezialisierten Ausbildungen nicht gerade wenig, wenn man das mit der Berufsschule in anderen Berufsausbildungen vergleicht.
Aber in 8 Monaten Theorie wird man von den einzelnen Bereichen jeweils sicherlich nicht so in die Tiefe gehen können oder?
Man kann, zumindest so viel, dass es für eine Fachprüfung reicht. Am künftigen Arbeitsplatz musst du dich dann für die jeweiligen Fachbereiche weiterqualifizieren.
Ich denke, eine Tätigkeit beim Finanzamt ist auf jeden Fall mit einer großen Lernbereitschaft verbunden, auch nach der Ausbildung.
Es wird irgendwann keinen halbwegs anspruchsvollen Job mehr geben, der nicht lebenslanges Lernen erfordert.
Hattest du auch Rechnungswesen?