Ist der Klimawandel schuld das wir in Deutschland dieses Jahr so einen wechselhaften Sommer haben?

Durch die erhöhte globale Temperatur schwächelt der Jetstream. Er legt sich in lange Schleifen und dadurch bleiben die Hochdruckgebiete genau wie die Tiefdruckgebiete fast den ganzen Sommer hindurch an einer Stelle stehen. In diesem Jahr haben wir Glück. Es ist nicht zu heiß. Andere haben dieses Glück nicht. Im nächsten Jahr kann es auch schon wieder ganz anders aussehen. Da können wir dann schon wieder unter einer Hitzeglocke schmoren.

Auf jeden Fall ist der Jetstream daran schuld. Doch ohne die globale Erhöhung der Durchschnittstemperatur würde sich der Jetstream nicht in Schleifen legen. Das bedeutet wiederum, ohne den Klimawandel hätten wir hier ein ausgewogenes, wechselhaftes Wetter. Der Klimawandel ist also Schuld an den diesjährigen Temperaturen und an den Niederschlägen.

Durch die hohen Temperaturen selbst im Polarkreis (schmelzen der Gletscher --> mehr dunkler Untergrund --> mehr Wärmeumwandlung aus Licht --> mehr Wärme) schwindet der Temperaturunterschied zwischen Polarkreis und Folgezonen. Dadurch meandert (schwankt) der Netzstrom, welcher diese Zonen trennt. Folge: Mal haben wir das kalte Klima aus dem Norden, Mal das heiße aus den Tropen welches den Jetstromnach oben drückt

Da fehlt die Option "Vielleicht".

Es gibt immer wieder natürliche Schwankungen. Anschauen muss man sich die Tendenz der letzten 140 Jahre und nicht diesen Sommer.

Die drei Hitzewellen bis Mitte Juli sind ohne Klimawandel nur in 1000 Jahren zu erwarten, nicht jeden Sommer.

Ob die Verlagerung des Jetstreams eine Folge der Klimakatastrophe ist müsste man noch schauen

Nein, sowas gab es früher auch schon.

Der menschengemachte Klimawandel zeigt sich aber dieses Jahr in anderen Teilen der Welt, z.B. gab es in den USA neue Hitzerekorde.