Ist der Job eines Investigativen Journalisten gefährlich?
Hi,
Ich habe schon seit längerem nachgedacht Investigative Journalistin zu werden und wollte fragen, ob der Beruf gefährlich ist, da mir viele Verwandte davon abgeraten haben. Jedoch liebe ich es zu schreiben und neue Sachen aufzudecken und den Menschen, die Wahrheit zu erzählen.
Nicht das ihr es falsch versteht: Ich meine nicht diese nervigen Paparazzis, die ständig die Armen Schauspieler belagern, sondern ich meine Investigative Journalisten, die zur Politik & Verbrechen recherchieren zB in den Serien Tinder Schwindler oder MH-370 (die Doku über das verschwundene Flugzeug). Bei beiden dieser Serien haben Investigative Journalisten Beweise und Tatsachen aufgedeckt.
Nun zu meinen Fragen: Zum einen ist es sehr gefährlich den Job auszuüben? Wie viel Geld verdient man als Investigative Journalistin? Und reist man viel? Wird man für Recherche und so bezahlt? Und ist es ratsam den Job auszuüben, wenn ich angenommen mit 30 Jahren Kinder haben möchte?
Ich freue mich auf eure Antworten! 😊
4 Antworten
Das ist viel zu generell gehalten. Aber ich Versuchs grob zu beantworten:
Ist es Gefährlich:
Ja absolut. Wenn du zum Beispiel im Nahen Osten oder Russland Geheimnisse ausheben möchtest, dann kannst du dich auf eine kurze Kariere einstellen.
Wie viel verdient man:
Wenn du dich selbstständig machst und bei keiner Firma arbeitest verkaufst du die Storys an die Zeitungen. Die suchen sich selbst aus wie viel ihnen die Story wert ist. Kann man also nicht im geringsten einschätzen.
Job im Bezug auf Familienplanung:
Nicht anzuraten. Du musst um den Globus reisen, eine Story nach der nächsten Jagen und riskiertes dein Leben. Freizeit geschweige denn Familie ist quasi nicht möglich.
liebe Grüße
das bezweifle ich keineswegs. Aber es reicht bereits der Versuch, der Fatal enden kann.
Abitur, Germanistik und Politik studieren, nebenbei schon für Zeitungen schreiben. Dann meist freiberuflich tätig sein, relativ wenig und unregelmäßig verdienen, viel unterwegs sein, morgens, mittags, abends, Wochenende und sehr oft in anderen Städten oder Ländern unterwegs. Kinder und Beziehung lieber nicht. Schaffen nur wenige.
Mädel,
du solltest dein Bild von der Arbeit eines Journalisten mal mit der Realität in Deckung bringen.
Das, was du dir vorstellst, gibt es so nicht.
Die meisten freien Journalisten krebsen am Existenzminimum rum.
Du weißt, was "frei" in dem Zusammenhang bedeutet?
Man hat keinen festen Arbeitgeber, sondern übernimmt einzelne Aufträge, für die man dann mehr oder weniger gut bezahlt wird.
Bei beiden dieser Serien haben Investigative Journalisten Beweise und Tatsachen aufgedeckt.
Das ist Fernsehen, nicht das reale Leben.
So ein großer Wurf gelingt den meisten nur einmal im Leben. Den Rest der Zeit suchen sie dann verzweifelt nach neuen Sachen. Das ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst.
Und reist man viel?
Nein.
Wovon sollten sie das bezahlen?
Wird man für Recherche und so bezahlt?
Nein, im Normalfall nicht.
Und ist es ratsam den Job auszuüben, wenn ich angenommen mit 30 Jahren Kinder haben möchte?
Nein.
Das lässt sich schlecht vereinbaren in den meisten Fällen.
Ich meine nicht diese nervigen Paparazzis
Das sind Fotografen, die auch nur Geld verdienen wollen.
Nein, das ist, zumindest hier in Deutschland kein gefährlicher Beruf...
Es ist eher unwahrscheinlich, dass man als ausländischer Journalist in diesen Ländern große Entdeckungen machen kann.