Ist das was wir sehen die Wirklichkeit oder ist es nur das was uns unser Verstand sehen lässt?
Die Bilder die unsere Augen erfassen müssen ja erstmal durch das Gehirn gehen also ist doch schon alles verzögert und nicht Real oder? Und zeigt uns unser Gehirn die Bilder wie sie sind oder verändert es irgendwas?
5 Antworten
Die vollkommene Realität kann man nicht sehen und auch sonst nicht wahrnehmen, da sie von unseren Sinnen aufgenommen und vom Gehirn verarbeitet und interpretiert werden muss. Wir sehen zum Beispiel nicht das gesamte Farbspektrum, das zur Realität gehört (also kein ultraviolettes und kein Infrarotlicht und auch keine Strahlungen). Unsere Augen sind auch nicht in der Lage, sehr schnelle Bewegungen wahrzunehmen (wir sehen zB keine Lichtwellen); unsere Ohren können nur einen begrenzten Frequenzumfang hören, unsere Nase nur sehr begrenzte Gerüche wahrnehmen (vgl. Menschen- und Hundenase o.ä.); die Rezeptoren an unseren Händen sind nicht fein genug, um mikroskopische Unebenheiten ertasten zu können usw.
Wir können nur einen sehr kleinen Teil der "Realität" erkennen und diesen erkennen wir dann noch nicht einmal objektiv, da unser Gehirn alles erst verarbeiten muss. Daher müssen wir auch viele Dinge messen, um zu wissen, wie sie wirklich sind (Temperatur zum Beispiel oder die realen Farben, da sich Farben ja nach Umgebungslicht scheinbar ändern).
Du kannst die Realität nicht einmal auf einem Foto sehen, da du bedenken musst, dass sich das Licht, welches vom Fotoapparat aufgenommen wird, ja dreidimensional durch den Raum bewegt und dadurch Objekte, die sich weiter weg befinden, bereits wieder verändert haben, bevor das von ihnen ausgesandte Licht den Sensor der Kamera erreicht. Auf den Fotos wird also gleichzeitig die Zeit visuell in einem Übergangszustand dargestellt und kein Standbild der flachen Realität, wie man vermutet. Auch die Raumzeit und deren Krümmung kann von uns nicht wahrgenommen werden, ganz zu schweigen von den Branen und höheren Dimensionen.
Als Menschen haben wir uns jedoch darauf geeinigt (oder besser, so entwickelt), dass wir die für uns wesentliche Umgebung erkennen und als homogen erachten können, so dass viele Menschen eine ähnliche Vorstellung von der Realität haben. In Wirklichkeit nimmt aber jeder Mensch die Welt etwas anders war (für jeden Menschen sieht zB die Farbe Rot anders aus).
Es verändert vieles. Es ignoriert die Nase z. B. man sieht sie nämlich immer, allerdings blendet das Gehirn sie schon aus. Oder Fernsehere, die Farbe Gelb z. B. gibt es auf dem Fernseher gar nicht. Es ist eine Anordnung von Blau, Grün und Orange (können auch andere Farben sein, auf jedenfall ist es nicht Gelb) Und aus irgend einem Grund lässt uns unser Gehirn Gelb sehen, wieso auch immer. Es ist natürlich klar verzögert, allerdings ist das irgendwo im Nanosekunden bereich oder sowas..
Erst mal ist nicht sicher dass das was das Gehirn wahrnimmt auch real ist. Ist hier bestens erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn_im_Tank
Außerdem ist es verzögert und nicht vollständig (kannst ja nicht Ultraviolet sehen zB).
Halt mal einen Finger so vor Dich, daß Du ihn klar sehen kannst, dann starre etwas darüber weiter weg an, das leuchtet, aber nicht blendet zB das Handy oder eine Glühbirne oder die vernebelte Sonne .. dann auf den Finger achten, konzentrieren, obwohl Du das Ferne anstarrst, dann siehst Du den Finger doppelt - das Bild vom rechten und linken Auge geteilt. Starrst Du auf den Finger und achtest auf das Leuchtende, dann ist das doppelt ein Bild von jedem Auge. Das ist dauernd so, aber wir merken es nicht, weil unser Hirn es so vermittelt / übersetzt, daß es kein wirres Bild ist, sondern mit einem Focus einem Punkt schärfsten Sehens, der Vorrang hat. Viele solcher optischen Täuschungen zeigen, daß wir die Welt so sehen, daß wir uns möglichst unbeeinträchtigt, möglichst optimal durch sie bewegen und darin leben können - als wahrnehmende Lebewesen. Deshalb können wir diese Bilder aber prüfen und zB nachmessen und Täuschungen als solche entlarven und untersuchen, wie gut unsere Realität, unser Bild davon mit der Realität an sich (da draußen) übereinstimmt. Und bis auf solche zweckmäßig angewöhnte Täuschungen, eine schlechte Dunkelsicht (vgl. mit vielen Nachtjägern, die wir aber nicht sind, meist), ein paar fehlende Farben (UV, IR, wie manche Tiere sie sehr wohl haben), der Unfähigkeit kosmische Entfernungen und die vierte Dimension zu begreifen und diversen unwesentlichen Unzulänglichkeiten, (außer unserer differenzierten Sprach und Denkfähigkeit und hochentwickelter Technik gibt es für jede unserer Fähigkeiten irgendwo ein Tier, das es tausendmal besser kann, Gepard laufen, Falke besser sehen mit mehr Focuspunkten und Mäuseurin im UV-Bereich sehen, Taschenkrebs sieben Farben sehen, Octopus vergessen, Delfin elektrisch sehen, Hai Strömungen tasten mit Seitenlinienorgan, Robben dito mit Schnurbart, Schlange infrarot (=Wärmestrahlung) sehen, uvvmehr ) .. bis auf diese bildet unser Sinnesapparat gepaart mit kritischem Verstand, die Welt sehr brauchbar ab, sonst wär wohl nie ein Mensch auf dem Mond spazieren gegangen!
Hallo!!!
Ja unser Gehirn verändert schon was. Wir sehen Normal alles auf dem Kopf, aber im Gehirn wird alles umgedreht.
Die Bilder die wir sehen sind nicht verzögert, denn es geht so schnell dass alles real abläuft.