Ist das eine gute Charakterisierung?
...Luke Garner ist der dritte Sohn einer Farmerfamilie und hat daher sein gesamtes Leben versteckt gelebt. Seine Familie lebt auf dem Land, nahe einem Wald. Als nun Letzterer gerodet wird, um Häuser für Regierungsmitglieder und sonstige, finanziell gut gestellte Familien („Barone“) zu bauen, darf Luke aus Angst vor Entdeckung überhaupt nicht mehr nach draußen, auch nicht einmal mehr in den Hinterhof oder auch nur in die Nähe eines Fensters. Er muss ab diesem Zeitpunkt den ganzen Tag über, wenn seine älteren Brüder Matthew und Mark und die Eltern außer Haus sind, auf dem Dachboden verbringen, nur damit er sich keinerlei Risiko aussetzt. Auch beim Essen darf er nicht gemeinsam mit der Familie am Tisch sitzen, sondern sitzt auf der Treppe, die nicht vom Fenster aus einsehbar ist.
Eines Tages beobachtet er wieder einmal heimlich durch die Ventilatorenöffnung wie alle Nachbarn, wie jeden Wochentag, spätestens um neun Uhr ihre Häuser verlassen. Er erspäht dabei kurz ein Mädchengesicht hinter einem Fenster beim Nachbarhaus. Nach einiger Zeit wagt er es, sich vorsichtig in das Haus zu schleichen, da er vermutet, dass das Kind auch ein im Verborgenen lebendes Kind ist, zumal die Familie zumindest offiziell nur aus einem Ehepaar und zwei halbwüchsigen Jungen zu bestehen scheint. Dieses heimliche Eindringen in ein fremdes Haus und die Begegnung mit der selbstbewussten Jen Talbot verändert, was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, sein komplettes Leben. Jen ist via Internet in Kontakt mit anderen Schattenkindern und organisiert eine Demonstration, zu der auch Luke mitkommen soll. Dieser hat jedoch zu große Angst davor, teilzunehmen und weigert sich. Dies rettet ihm das Leben, da die Demonstration seitens der Bevölkerungspolizei zerschlagen wird und Jen dabei ihr Leben verlor. Für Luke endet die ganze Angelegenheit vorläufig gut, da er unter Mithilfe von Jens Vater, einem hohen Regierungsbeamten, der als Doppelagent tätig ist, eine neue Identität erhält. Er bekommt die Papiere eines bei einem Skiunfall verunglückten Jungen, dem älteren von zwei Söhnen einer „Baron“-Familie und verlässt seine eigene Familie in eine hoffentlich bessere Zukunft.
11 Stimmen
3 Antworten
Hm. WARUM ist er ein Schattenkind? Das habe ich nicht ganz verstanden und ist so ziemlich die wichtigste Grundlage für das Ganze, wenn ich das richtig sehe. Weil es nur zwei Kinder pro Familie geben darf? Weil er entstellt durch Narben, verkrüppelt oder psychisch anders ist? Weil er eine andere Hautfarbe, Haarfarbe, Augenfarbe hat? Irgendeinen Grund muss es schließlich geben, warum die Brüder hinaus dürfen und er nicht. Ansonsten ist eine Charakterisierung eigentlich dazu da, um das Wesen und Handeln einer Person zu ergründen. Das hier ist dafür noch etwas oberflächlich. Was ich mich auch frage: Wenn das Mädchen den Mut hat auf eine öffentliche Demo zu gehen, warum hat sie dann nicht den Mut mit ihren eigenen Eltern zu reden oder einfach davon zu laufen? Ich weiß nicht, ob das deine eigene Geschichte ist, aber das Ende finde ich nicht besonders zufriedenstellend. Er traut sich nicht mitzugehen, für seine Freiheit zu kämpfen und bekommt trotzdem eine Belohnung. Das bedeutet, das sein Charakter sich über die gesamte Geschichte praktisch nicht weiterentwickelt. Das gibt es zwar, ist aber selten angebracht, da es den Leser unzufrieden stimmt. Wenn er durch das Mädchen etwas selbstbewusster wird und mutiger und dann bei der Demo kneift, ist das an sich in Ordnung, aber dann müsste er danach etwas unternehmen aus eigenem Antrieb heraus und selbst ein neues Leben anfangen. Das ausgerechnet der Vater eines anderen Schattenkindes ihm, einem "fremden" Schattenkind verhilft zu einer neuen Identität und dabei seine Position und Familie riskiert scheint mir sehr unwahrscheinlich.
So. Also Zusammengefasst: Mehr auf seine Entwicklung eingehen, auf sein Wesen, seine Gedanken, seine äußerlichen Merkmale, sollten sie Grund sein für seine Art zu leben.
Es ist sehr förmlich und professionell geschrieben. Du müsstest aber noch sagen, dass es eine 2-Kind-politik gibt, Luke und Jen daher nicht existieren dürfen und vll auch noch, dass sie Freunde geworden sind. Du müsstest auch nicht ganz so aufs Detail eingehen, wie z.b. dass er einen falschen Pass bekommt da ist nicht so wichtig von wem er kommt also schon, dass es eine Baron-familie ist aber nicht das mit dem Skiunfall und so.. Hoffe ich konnte dir helfen;)
Es handelt sich um das Buch 'Schattenkinder' , und dieser Text steht wörtlich so bei Wikipedia.