Ist das ein Grund fürs Jugendamt?
Meine bester Freund kriegt erst immer spät abends etwas zum Essen. Seine Eltern streiten die ganze Zeit und er erzählt mir ständig, dass er nicht mehr Zuhause sein möchte, weil es dort nicht sauber ist und nicht aufgeräumt ist. Seine Mutter geht immer aus dem nix weg und bei Streitigkeiten ist es den Eltern egal wie es ihm geht. Dauernd sagt er mir, dass es ihm zuhause nicht gut geht und weg möchte. Aber er hat Angst das Jugendamt zu holen, weil er denkt, er kommt ins Kinderheim?
Gibt es andere Alternativen wie z.B. dass er bei seinem Onkel und seiner Tante untergebracht wird oder kommt man sofort ins Kinderheim, wenn es ihm zuhause überhaupt nicht gut geht.
Ich hoffe wir können ihm helfen.
Um welches Alter geht es hier?
15
9 Antworten
Kommt drauf an wie das Verhältnis von ihm zu seinem Onkel oder Tante ist. Er kann sich dazu äußern und Onkel und Tante ebenso. Vielleicht wäre eine Familienhilfe eine Alternative. Aber wenn er wirklich weg will nimmt das Jugendamt ihn relativ schnell raus. Zurück gehen ist dagegen zum Teil schwer bis unmöglich,je nach Jugendamt. Er sollte sich das gut überlegen. Eventuell wäre es besser wenn Eltern ,Onkel und Tante gemeinsam darüber sprechen und was ausmachen was allen gerecht wird.
Als erstes bekommen sie mal einfach Hilfe. Da kommt eine Person, ein Familienhelfer, guckt sich das an und gibt Ratschläge.
Das Kind rausnehmen ist immer die letzte Möglichkeit, da gibt es 1000 Sachen vorher.
Wenn er von seinem Vater vergewaltigt würde, wäre es anders, aber was er da hat, ist eigentlich sehr wenig.
Er kommt nicht sofort in ein Kinderheim. Zuerst wird geschaut ob es eine Möglichkeit gibt mit seinen Eltern eine Lösung zu finden.
Sollte das absolut nicht möglich sein kann er in eine WG kommen, zu Verwanten oder als wirklich letzte Möglichkeit, ins Heim. Aber dieser Schritt ist echt der letzte, wenn nichts anderes mehr möglich ist. Schön das Du ihm helfen möchtest. Ist schon echt krass das er erst Abends was zu Essen bekommt.
Mit 15 Jahren kann er doch aufräumen und sich etwas zu essen richten/zubereiten!
Eigentlich suchen sie erst das Gespräch und betreiben Ursachenforschung. Eine Familientherapie oder -helfer wären auch eine Alternative. Heimplätze sind eigentlich knapp, daher reicht bei einem 15jährigen das noch nicht. Der käme auch eher in eine Wohngruppe, als in ein Kinderheim.
Ein 15jähriger könnte selber den Putzlappen schwingen und für Ordnung sorgen. Meine Kinder schmieren sich ihre Brote selber, seit dem sie zur Schule gehen. In dem Alter bekommt man das selber hin.
Tante und Onkel kann er selber fragen, ob sie ihn aufnehmen und das gemeinsam mit ihnen und den Eltern regeln. Wenn sich alle einig sind, braucht man kein Jugendamt dafür.