Ist Betrug beim Schach ein großes Problem?
Die Fehde zwischen Magnus Carlsen und Hans Niemann und die damit einhergehenden teils recht kuriosen Betrugsvorwürfe erreichten zuletzt ja eine größere Öffentlichkeit.
Wie schätzt du das als Profi ein - ist Betrug wie in vielen anderen Sportarten auch im Schach gängiger als man es gern hätte. Und wird genug getan, um das zu verhindern?
1 Antwort
Ich (Elo 2100) habe mir Carlsen zusammen im Europokal gespielt (Er hatte sein Zimmer gegenüber von mir und hat in der Hotellobby gegen uns geblitzt).
Betrug ist im unteren Bereich (unter 2500) kein großes Problem da es schnell auffliegt. Wenn ein 1300 mich und 8 weitere 2000+ Spieler gegen die Wand spielt hat er höchstwahrscheinlich betrogen.
Bei 2500+ kommen häufiger sehr gute Partien mehrmals hintereinander vor. Da ist es viel schwieriger an der Partie zu erkennen. Ich glaube dennoch, dass es sehr selten ist weil wenn es mal auffallen sollte (und 20+ Jahren Karriere wird es das irgendwann), wäre der Spieler seinen Job und sein Einkommen los. Das will keiner riskieren.
Dennoch ist der interessante Fall Sebastien Feller ein Beispiel, dass es durchaus vorkommt.