isoliert eingebaute Schutzanode?
Hallo allerseits,
nach 8 Jahren haben wir innen in unserem Warmwasserspeicher (Junkers SK 130-2E/C2) zufällig den Hinweis gefunden, man möge die Schutzanode alle 2 Jahre kontrollieren. Also haben die den Deckel abgeschraubt und diese Anode besichtigt. Nach dem was ich von anderen Wasserkesseln kannte hatte ich einfach einen Magnesiumstab erwartet. Aber das Teil das Junkers da verbaut ist etwas anders. Innen scheint ein Magnesiumstab zu sein der umhüllt ist von einem grünen spröden und porösen Zeug. Das ist Stellenweise auch schon abgebröckelt. Um dieses grüne Zeug ist eine schwarze Schicht aus vielen fest gebackenen Krümeln von 3-4mm Größe. Beim Anfassen bekommt man schwarze Hände als hätte man in Ruß gefasst (Magnesiumhydroxid ist doch eigentlich farblos).
Auf der Suche nach einer passenden Ersatz-Anode fand ich dann den Hinweis Zitat "mit isoliert eingebauter Schutzanode". Tatsächlich ist das Teil mit einem M8-Gewinde in einer viel zu großen Bohrung mit einer Kunststoff-Beilagscheibe so befestigt dass es zunächst keinen Kontakt zum Kessel hat. Außen wird es aber dann wider mit einem Kabel mit dem Kessel verbunden, was ja irgendwie auch so sein muss damit die nötige Elektrochemie zum Oxidationsschutz auch laufen kann. Meine Fragen dazu:
1.) Was ist der Trick an diesem "isolierten" Einbau?
2.) Was ist das grüne Zeug um den Magnesiumstab, bzw. wie sind die Dinger aufgebaut?
3.) Woran erkennt man bei diesen "isolierten" Anoden mit Ummantelung wann man sie tauschen muss?
3 Antworten
Bestellnummer 87290107470 Listenpreis 80,50
Isoliert bedeutet das sie Mit Gewindestab auf einer Flanschplatte festgeschraubt ist und nicht mit einem 1/2 oder 3/4 Zoll Gewinde einzeln eingeschraubt wird.
Beim austausch der Anode solltest du auch die Dichtung der Flanschplatte erneuern Nr. 87101035130 Preis 11.50
Das Grüne Zeug sind Ablagerungen schau blos nicht in eine Verzinkte Stahl Leitung das schaut noch viel schlimmer aus.
Der Vorteil von der Anode ist das du sie nicht ausbauen musst um sie zu Prüfen du schließt ein Messgerät an und kontrollierst die höhe des Stromflusses .
Bau einfach eine Neue ein ziehe den Stecker ab von der Anode und klemm ein Vielfachmessgerät in reihe und miss den Strom (Amper) und notiere ihn .
Das machst du jedes Jahr wird der Wert zu niedrig musst du sie Austauschen.
Wie hoch der Wert sein muss kann ich dir nicht sagen das sagt dir der Hersteller.
Bei den nicht Isolierten Anoden musst du Wasser abstellen und eventuell ablassen damit du die Anode ausbauen kannst um sie zu überprüfen das ist viel umständlicher als bei deinem Speicher.
Hygienisch ist natürlich eine Fremdstromanode besser da hast du das Grüne Zeug nicht und auch nicht den Dreck von der Alten Anode auf dem Speicherboden und Kontrolle erfolg über eine Leuchtdiode.
Ich hoffe ich konnte alle drei Punkte zufriedenstellend beantworten.
Das war jetzt mal eine richtig gut informierte Antwort. Danke
Der Strom soll 0.3mA nicht unterschreiten wie ich inzwischen aus einer anderen Quelle erfahren habe. Das erstaunliche an den Ablagerungen ist die Farbenpracht. theoretisch sollte farbloses Magnesiumhydroxid entstehen, aber praktisch muss das erheblich vielfältiger sein. Danke die Antwort war erschöpfend => Stern
1) Über das Massekabel fliesst Strom besser, als über ein Gewinde, dass außerdem durch Stromfluß korrodieren könnte. 2) Mir ist nicht bekannt, dass Anoden von Junkers einen besonderen Aufbau haben, es scheint mir nach deiner Beschreibung eher so zu sein, dass die Magnesiumanode ziemlich zersetzt ist, du sie also austauschen solltest. 3) siehe oben.
Wenn Du eine Fremdstromanode rein machst, hast Du in Zukunft den Schmodder nicht mehr drin.
Stimmt, ist schon sehr appetitlich, was sich da so alles im Warmwasserspeicher tummelt, und zum Zähneputzen genutzt wird. Nebenbei erspart eine Fremdstromanode die nervigen Kontrollen, bei denen man, wenn die Anode schön fest sitzt, außerdem auch mal das Gewinde irreparabel beschädigen, und dann den Speicher wegwerfen kann. Aber für den Preis einer Fremdstromanode kann man, unter normalen Umständen, 20 Jahre lang die Normalen einbauen, die keinen Storm verbrauchen, und danach ist der Speicher meistens sowieso hinüber (schön, wenn er auf dem Dachboden eingebaut ist, dann hat man sogar im Schlafzimmer darunter warmes Wasser - an den Wänden). Was für Sparfüchse natürlich die Frage aufwirft: Wäre die Fremdstromanode dann noch intakt, und für den nächsten Speicher verwendbar, auch von den Einbaubedingungen? Also meiner Meinung nach irgendwie alles nicht das Wahre, mit dieser Warmwassererzeugung auf Vorrat.