Islamische Ehe braut Geld?
hallo ich heirate in ein paar Tagen islamisch und kenne mich nicht 100% damit aus aber meine Schwiegermutter sagt das ich das Geld verlangen muss was die mir geben müssen aber eigentlich möchte ich nichts, wie viel Geld ist denn meistens so üblich ?
4 Antworten
Brautgeld ist in Deutschland sittenwidrig, weil es die freie Entscheidung der Braut beeinträchtigt.
Ich war mal auf einer islamischen Hochzeit. Der Imam bestand darauf, ein Brautgeld in den Ehevertrag zu schreiben. Das Problem löste sich dadurch, dass die Brauteltern den Betrag nicht verlangten und die Eltern des Bräutigams nichts zahlten.
Allerdings überhäuften sie die Braut mit Familienschmuck.
Du solltest nichts verlangen. Denn diese Mitgift ist komplett veraltet und bedeutet nur, dass die Eltern der Frau den Mann für seine Unkosten, die die Frau verursacht, entschädigen.
Heutzutage gehen Frauen ja arbeiten und können für sich selber sorgen. Außerdem sind Mann und Frau gleichgestellt, von daher ist von solchen "Traditionen" abzusehen.
Ah ok. Aber wozu denn solch ein Blödsinn?
Wenn sie ihr was schenken wollen ist es ja ok aber "geben müssen" ist schon ziemlich strange.
Das ist falsch. Das ist keine Mitgift. Es ist sogar das Gegenteil. Der sog. Mahr ist vom Bräutigam ausschließlich an die Braut zu entrichten. Das hat nicht den Zweck einer Entschädigung, sondern es dient als Grundstock ihres Vermögens. Niemand sonst als die Braut ist der Empfänger. Das hat nichts mit fehlender Gleichstellung zu tun. Denn sie hat hier sogar einen klaren Vorteil gegenüber den Mann. Sie hat Anspruch darauf, egal ob sie arbeitet oder nicht. Selbst wenn sie Millionen besäße, müsste der Bräutigam ihr den Mahr geben. Denn es ist im Quran verankert.
http://www.eslam.de/begriffe/b/brautgabe.htm
Wenn es eine Pflicht ist, dann ist es nicht richtig. Wäre es ein freiwilliges Geschenk dann ist es vollkommen ok.
Damit eine Eheschließung gültig ist, muss der Mahr vom Bräutigam gegeben werden. Der ist eine Grundvoraussetzung für eine Ehe. Der Mahr wird von der Braut bestimmt. Was sie verlangt, ist zu geben. Es dient formell zur Vermögensbildung der Ehefrau, soll ihr Grundstock sein. Du kannst theoretisch 1 Mio verlangen, die er dann zahlen müsste, auch mit abstottern. Da du aber sicher keine gierige und herzlose Person bist, wirst du sicher nichts unmögliches verlangen. Aber es sollte, auch wenn das theoretisch möglich wäre, auch nicht nur eine Dattel sein, wie ein Hadith besagt. Das wäre nur verständlich, wenn einer arm ist. Es sollte spürbar sein für den Bräutigam. Es kann in Form von Geld sein. Es ist keine Schande, ein gutes Sünmchen zu verlangen, auch mit Raten. Andere verlangen einen schönen Goldschmuck. Wieder andere ein wertvolles Kleid. Es sollte angemessen sein. … die Entscheidung liegt bei dir. Beraten kannst du dich natürlich. Aber du entscheidest.
Wie eine islamische Eheschließung abläuft und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, ist in der Antwort Nr. 499673613.
Um den Mindestbetrag der Mahr im Islam zu berechnen, verweise ich auf einen Bericht in al-Sahih (Nr. 1425), in dem erklärt wird, dass der Mindestbetrag der Mahr dadurch bestimmt wird, dass sich beide Parteien auf den Wert einigen. Das liegt daran, dass der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) einem Mann erlaubte, eine Frau zu heiraten, auch wenn die Mahr so klein wie ein Eisenring war. Die Mehrheit der Gelehrten stimmt dieser Ansicht zu. Auf die Frage nach der Mahr, die er seinen Frauen gab, antwortete der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm), dass er jeder Frau eine Mahr von zwölf uqiyah und einem nashsh gab, was 500 Dirham oder 1487,5 Gramm Silber entsprach, wenn man das Gewicht eines Dirham in Gramm zugrunde legt. Daher ist die Höhe der Mahr im Islam flexibel und hängt von der Vereinbarung zwischen dem Paar ab.
https://islamqa.info/en/answers/3119/how-to-calculate-mahr-in-islam
Die Braut bekommt:))