Inverter Stromgeneratoren, Parallel-Fähigkeit - wie funktioniert die Synchronisierung?

1 Antwort

Technisch gesehen entspricht das einem Modus, der nicht ganz, aber fast wie bei netzgeführten Wechselrichtern aktiv ist.

Der Sinus des nachzuahmenden Netzes bildet das Eingangssignal und mittels sinusbewerteter Pulsbreitenmodulation wird das Ausgangssignal konsturiert. Zum synchronisieren muss dann Betrag, Phasenlage und Frequenz übereinstimmen.

Ein netzgeführter WR würde hier noch eine Phasenverschiebung einleiten, damit Strom in das Netz eingespeist werden kann. Dieser Part würde aber bei einem Parallelbetrieb von zwei Quellen untereinander gemieden. Sonst würden Ausgleichsströme fließen.

Bei modernen Geräten erfolgt diese Anpassung über einen Datenaustausch, wobei es hierbei eine Art Master-Gerät gibt, der mit anderen Slave-Geräten kommuniziert.

Wie das in deinem konkreten Fall bzw. genau bei deinem Gerät abläuft, kann hier nur der Hersteller beantworten. Wie und ob oder inwiefern die Parallelschaltung mit herstellerfremden Geräten möglich ist, kann vermutlich auch nur der jeweilige Hersteller beantworten.

Frageundfinde 
Fragesteller
 11.07.2023, 21:21

Danke für Deine Antwort.

Die Parallelschaltung bei den Generatoren - soviel konnte ich in Erfahrung bringen - funktioniert ohne spezielle Datenverbindung. Die Parallelschaltung (Parallelkabel) verbinden lediglich L&N (wobei das bei nicht geerdeten Systemen vermutlich die falsche Ausdrucksweise ist, da L ca. 115V hat, und "N" auch, also wahrscheinlich dann als L2 benannt werden müsste, und ein Nulleiter gar nicht vorhanden ist). Es braucht entsprechend rein technisch gesehen kein spezielles Parallelkabel, auch ein Kabel mit 2 Schuko-Steckern würde funktionieren, ist aber natürlich gefährlich und daher nur im Versuchslabor eine Option.

Falls ich eine Parallelschaltung, wie in der Frage beschriben versuche: Ist nach Deinem Verständnis (ohne Gewähr natürlich) schlimmstenfalls der Leistungsschalter der Geräte ausgelöst, oder vermutlich eher ein oder gar beide Inverter Schrott?

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AMG38  11.07.2023, 22:18
@Frageundfinde

Schwierig. Wenn die Parallelschaltung in die Hose geht bzw. die Synchronisation nicht stattfindet, kann das je nach Unterschied der Spannungen und Phasenlage zu den jeweiligen Momenten zu sehr hohen Ausgleichsströmen führen. Das kann vielleicht bei dem speisenden Gerät den Überstromschutz aktivieren, je nachdem, wie der implementiert ist. Beim anderen Gerät kann das aber auch zur Zerstörung führen.

Das sind ja keine herkömmlichen Transformatoren wo der Energiefluss in beide Richtungen erfolgen kann, sondern eher Einbahnstraßen. Ein Schutz in solchen Fällen ist zwar grundsätzlich kein Problem, aber wie und ob der Hersteller von XY das gemacht hat? Ist halt ein Risiko und ich würde die Finger vor solchen Experimenten lassen.

Sehr wahrscheinlich erlauben die Hersteller bei ihren Geräten auch nur einen Parallelbetrieb mit identischen oder klar benannten Modellen und das wird berechtigte Gründe haben.

Mehr kann ich hier nach bestem Wissen und Gewissen nicht beitragen.

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